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Ich hockte mich auf die Bank und hörte den Jungs beim reden zu. Ich saß neben Jake und Elias und gegenüber von uns saßen Daniel, James und Silas.
Ich malte mit meinem Finger die Kreise auf meinem Ordner nach, während ich Clara und Sam am anderen Ende vom Schulhof beobachtete. Sie sehen glücklich aus, doch ich weiß, dass es Silas gar nicht gefällt. Normalerweise sind die Zwillinge unzertrennlich und jetzt hat Sam jemanden, der ihm auch noch sehr wichtig ist.
„Ist alles ok?" fragte mich Elias und riss mich aus meinen Gedanken.
„Jaja alles gut, ich habe bloß nachgedacht!" meinte ich und schenkte ihm ein Lächeln.
„Über was denn?"
„Verschiedenes"
Er wollte gerade antworten, als Lea sich zu uns gesellte und auf Jake zusteuerte. Ich sah seinen genervten Blick und reagierte instinktiv. Ich hockte mich schnell auf seinen Schoß und redete mit ihm. Er sah mich verwirrt an und Lea schnaubte wütend. Nach ein paar Sekunden verstand er was ich vorhatte und fing auch an zu reden. Lea hockte sich auf eine andere Bank und beobachtete uns misstrauisch.
„Danke nochmal, ich habe auf die echt keine Lust!" flüsterte er mir zu und ich lachte.
„Kann ich verstehen."

Nachdem die letzte Stunde zu Ende war, lief ich mit Clara zum Parkplatz.
„Und, wie ist es so seinen Bruder vögeln?"
Lea stellte sich mit verschränkten Armen vor uns.
„Wie bitte? Ich schlafe mit keinem meiner Brüder!" antwortete ich genervt und versuchte an ihr vorbei zu gehen.
„Das sah heute in der Pause aber anders aus!"
Ich war echt wütend und drehte mich zu ihr um.
„Also erstens darf ich mich als seine Schwester doch wohl noch auf seinen Schoß setzen und zweitens mache ich keine Jungs an, die gerade eine schwere Trennung hinter sich haben!" gaffte ich sie an und zog Clara hinter mir her.
„Wow, was hat die denn für Probleme?" fragte Clara und lachte.
„Ich glaube, dass haben sich schon viele gefragt!"
„Was machst du heute noch so? Hast du heute Training?"
Wir stiegen in ihr Auto und fuhren los.
„Ja, aber ich habe heute noch gar nichts von Adrian gehört! Er wollte mit mir heute irgendwo hin!", wunderte ich mich und schaute auf mein Handy, „Geschrieben hat er mir auch nicht."

Daheim angekommen machte ich zuerst meine Hausaufgaben und lernte.
Danach versuchte ich Adrian zu erreichen, aber er hob nicht ab.

Ich betrat die Sporthalle und fing schonmal an mich zu dehnen. Nach ein paar Minuten kam Judith und fragte ebenfalls nach Adrian. Genau in der Sekunde sprang die Tür auf und Adrian kam herein.
„Es tut mir so leid! Ich habe voll vergessen auf die Uhr zu schauen!" entschuldigte er sich und stellte seine Tasche ab.
„Alles gut, du bist ja jetzt da! Also ihr könnt mal ein paar Standard Tänze wiederholen! Wir werden uns die nächsten Tage erstmal darauf konzentrieren!" meinte sie und verließ den Raum.
Adrian gab mir einen Kuss und ich fragte:
„Wo warst du? Ich habe die ganze Zeit versucht dich zu erreichen!" erklärte ich und wartete auf eine Antwort.
„Tut mir echt leid! Mein Akku war leer und ich habe mein Kabel nicht gefunden!"
Ich lächelte ihn an und machte die Musik an.

Als wir fertig waren mit trainieren, klärte uns Judith über die nächsten Tänze auf und verabschiedete sich dann.
Ich wollte gerade meine Sachen packen, als mich Adrian plötzlich hoch hob und mich in Richtung Duschen trug.
„Was machst du? Das sind die Jungskabinen!" schrie ich und versuchte runter zu kommen.
„Ach, da ist doch eh keiner da!" meinte er, stoß mit dem Fuß die Tür auf und stellte mich in die Dusche.
„Was machst du?" fragte ich verwirrt und er grinste mich an.
Wir gehen jetzt zusammen duschen!"

My BrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt