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Als wir in Adrians Auto stiegen, packte mich die Neugier.
„Wo bringst du mich hin?" fragte ich neugierig.
„Wirst du dann schon sehen!" antwortete er und grinste.
Enttäuscht drehte ich mich wieder nach vorne und betrachtete die Landschaft.
„Wir fahren ja aus der Stadt raus! Kidnappst du mich?"
Er lachte bloß und fuhr weiter.

Nach einer halben Stunde hielt er vor einem kleinen Häuschen und fragte nach Tickets. Der Mann reichte ihm Zwei und er fuhr weiter. Ich riss die Augen auf und kreischte:
„Oh mein Gott, wir sind in einem Autokino!"
Er lächelte nur und gab mir einen Kuss.
„Wusste ich doch, dass es dir gefallen wird!"
Ich betrachtete die ganzen anderen Autos um uns und starrte die große Leinwand an.
„Welcher Film kommt dann?" fragte ich ungeduldig und er flüsterte:
„After Truth!"
Ich hielt die Luft an und starrte ihn an.
„Nicht dein ernst, oder? Oh mein Gott ich liebe dich!"
Ich zog ihn zu mir rüber und küsste ihn. Erst dann fiel mir auf das wir ja in einem Auto saßen.
„Das ist ja blöd!" murmelte ich und betrachtete uns. Er wusste anscheinend was ich meinte, weil er ausstieg und zu mir rüber kam. Er öffnete die Tür und zog mich raus. Verwirrt schaute ich ihm zu, wie er sich auf den Beifahrersitz setzte und mich auf seinen Schoß zog.
„Ist ein bisschen eng, aber das überlebst du schon!" flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich kuschelte mich an ihn und kurz darauf begann auch schon der Film.

Er setzte mich kurz nach Mitternacht zuhause ab und gab mir einen Kuss.
„Bis morgen!"
Er fuhr weg und ich wollte gerade die Tür aufsperren, als ich Schritte hinter mir hörte.
Als ich mich umdrehte stand Silas hinter mir.
„Wo warst du?" fragte ich und betrachtete ihn. Er trug eine schwarze Jogginghose, eine grauen Pulli und hatte sein Handy und seine Kopfhörer in der Hand.
„Geht dich nichts an!" murmelte er und ging auf die Tür zu.
„Ist alles okay?" fragte ich nochmal.
„Es ist alles okay! Lass mich einfach!" schnauzte er mich an und ging in sein Zimmer. Auch wenn ich ihm nur helfen wollte, konnte ich ihn schlecht zwingen mit mir zu reden. Ich stellte meine Tasche neben meine Schuhe und ging in die Küche. Ich hatte noch nichts zu Abend gegessen und machte mir deshalb noch einen Toast.
„Tut mir leid wegen gerade eben!" murmelte jemand neben mir.
„Alles gut! Willst du auch eins?" sagte ich zu Silas und zeigte auf den Toast.
„Nein, danke."
Er hockte sich an die Theke und beobachtete mich.
„Willst du vielleicht reden?" fragte ich vorsichtig und schaute ihm in seine kastanienbraunen Augen.
Er überlegte kurz und fing dann an zu reden:
„Als Dad uns erzählt hat, dass du zu uns ziehen wirst, war ich nicht wirklich begeistert. Ich hatte Angst, dass es dann irgendwie Stress gibt und nachdem das mit Mum war, wollte ich das nicht. Aber jetzt bist du einfach so nett und offen gegenüber uns und jetzt fühle ich mich voll schlecht.", er schaute mich traurig an und fuhr dann fort, „Und jetzt verbringt Sam so viel Zeit mit Clara und jetzt bin ich voll alleine. Natürlich freue ich mich für ihn, aber ich bin es einfach nicht gewohnt, dass er so oft weg ist. Weißt du was ich meine? Er ist mein Zwilling, wir waren nie wirklich getrennt."
Er seufzte und ich meinte:
„Und selbst wenn er eine Freundin hat, wird er trotzdem dein Zwilling bleiben. Erzähle ihm davon, er wird es sicher verstehen! Ich meine, mit Clara kann er bestimmt nicht so gut Leute erschießen wie mit dir!" Er lachte und nickte.

My BrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt