1703 Pov:
1 Monat später
"Erinnern Sie sich an den Stick, den Sie vor einem Monat dem S.H.I.E.L.D. Agent entwendet haben?" fragte mich die Madame. Aufrecht stand ich mit verschränkten Händen hinter dem Rücken in ihrem Büro und nickte als Antwort. Was war ich froh dass sich diese Organisation endlich eine Abkürzung für ihren Namen überlegt hatte. In meinen Kinderjahren waren sie nur als Strategische Heimat - Interventions -, Einsatz - und Logistik - Division bekannt. Und das war mir persönlich immer viel zu lang.
"Ihnen ist bestimmt schon aufgefallen dass dieser ebenfalls von S.H.I.E.L.D. ist." sprach sie weiter. Auch dieses Aussage bestätigte ich mit einem stummen nicken.
"Auf diesem Stick sind Informationen über unsere Akademie. Sie suchen nach uns. Um uns endgültig zu zerstören und das, wie sie sicher wissen, inzwischen schon seit Jahrzehnten. Doch dies wird nicht passieren." sie machte eine kurze Pause und stand von ihrem Sessel auf. Sie ging vor ihren Schreibtisch und stellte sich ebenfalls gerade hin. Die Hände verschränkte sie wie ich hinter ihrem Rücken.
"Nur leider haben wir von einem weiteren Projekt erfahren. Ein Projekt das unsere Existenz gefährdet. Nicht nur unsere sondern auch die von Millionen anderen. Wir konnten durch einen Spion in S.H.I.E.L.D. erfahren, dass es sich dabei um Projekt Insight handelt. Mehr wissen wir bis jetzt nicht. Und da kommen Sie ins Spiel 1703. Ein weiteren S.H.I.E.L.D. Agent in Washington soll Informationen über diese Mission besitzen. Sie werden dorthin fliegen und uns diesen Stick beschaffen." fuhr sie fort. Erneut quittierte ich ihren Befehl mit einem einfachen nicken.
"Sie sagten, Sie hätten das letzte mal einen weiteren Menschen auf den Dächern gesehen? Mit Bogen?"
"Ja, Madame." bejahte ich ihre Fragen.
"Wir gehen davon aus, dass es sich dabei um den Bogenschützen Hawkeye handelt." sprach sie ihre Vermutung aus. "Sie wissen wer das ist?"
"Ja, einer der Avengers." beantwortete ich ihre Frage.
"Exakt. Möglicherweise sind auch andere Avengers dabei. Diese Informationen sind überaus wichtig für uns. Dadurch erfahren Sie nicht nur unseren neuen Standort, sondern können uns auch ausradieren. Deswegen brauchen wir diesen Stick um ihnen ein Schritt voraus zu sein. Captain America und Black Widow arbeiten ebenfalls noch für S.H.I.E.L.D. Es ist durchaus möglich dass Sie welche von denen treffen. Wir wissen es nicht. Wir wissen fast nichts über das Projekt. Genau deswegen brauchen wir die Informationen. Es ist zu gefährlich unwissend hier herum zu sitzen. Wenn Sie Black Widow antreffen... töten Sie sie. Sie sind die würdigste Gegnerin für Black Widow. Bei Ihnen wissen wir, dass Sie gewinnen können." sprach Madame B. und etwas stolz schwang in ihrer Stimme mit.
"Ich werde Sie nicht enttäuschen." versprach ich.
"Das tun Sie nie. Haben Sie noch Fragen?"
Diese Chance musste ich ergreifen. Mir stand es nicht zu, neugierig zu sein und einfach los zu fragen. Ich durfte nur Fragen stellen, wenn es mir angeboten wurde. Was nun der Fall war.
"Bekomme ich im Notfall Unterstützung?" fragte ich nach.
"Sehen Sie sich selbst als so schwach an?" ein hartherziger und fast schon herablassender Blick ihrerseits musterte mich.
"Nein Madame. Aber so gut wie ich auch bin, gegen mehrere der Avengers werde ich nicht ankommen. Es wäre töricht meine Fähigkeiten zu überschätzen." erklärte ich meine Frage. Ein verstehendes nicken kam ihrerseits.
"Wir schätzen zuerst die Lage ein. Dann werden wir Ihnen dem entsprechend Unterstützung schicken oder nicht." sprach sie zu mir. Wieder nickte ich.
"Das war alles. Sie können gehen. Ihr Flug geht in 4 Stunden." verabschiedete mich die Madame. Mit einem letzten knappen nicken verließ ich den Raum.
Gegen Black Widow zu kämpfen wird hart. Und wenn mehr Agenten als nur sie da sind, wird es unmöglich. Alleine werde ich mit den allen nicht fertig. Aber ich darf die Madame nicht enttäuschen. Und falls Captain America da ist, werde ich nicht zögern ihn zu töten. Hoffentlich wird er dann endlich aus meinen Träumen verschwinden. Denn es verwirrte mich noch immer. Als kleines Kind haben wir alles über ihn und Hydra beigebracht bekommen. Doch erst seit drei Jahren, als er aus seinem Eisschlaf erwacht ist, erst seit dem Zeitpunkt geistert er in meinen Träumen herum. Und dies hat nun endlich sein Ende. Gemeinsam mit seinem Leben.
Entschlossen ging ich in mein kleines Zimmer und packte alles nötige zusammen. 20 Minuten bevor mein Fahrer kam, ging ich nochmal in den Speisesaal. Auf Missionen bekomme ich nie etwas zu essen, da es mir nicht erlaubt wurde. Ich durfte nur diesen Brei von hier essen. Weswegen ich mir auch nochmal eine Portion nahm. Ich bin es gewohnt, wenn ich manchmal tagelang nichts zu essen bekomme. Ich habe es auch schon zwei Tage ohne Wasser ausgehalten, aber ich weiß nicht wie lange ich in Washington bleibe. Lieber ess ich jetzt noch was, anstatt gar nichts mehr.
Pünktlich räumte ich mein Geschirr weg und ging hinaus vor die Tür. In der Sekunde kam auch schon ein schwarzer Wagen angerollt. Zügig stieg ich ein und verstaute ordentlich die ganzen Akten. Der Flug nach Washington würde lang werden. Zu gerne würde ich im Flugzeug schlafen, aber ich bin es nicht gewohnt ohne Handschellen zu schlafen. Es ist eine Angewohnheit die man nicht mehr so schnell los wird. Und mich im Flugzeug anzuketten, würde nur die Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Es ist sowieso viel zu gefährlich im Flugzeug zu schlafen. Du weißt nie auf wen man trifft.
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Nach vielen, langen Stunde in der Luft, begann das Flugzeug seinen Landeanflug. Die ganzen Stunden über hatte ich mich mit dem Fall beschäftigt. Ich studierte alle Akten die ich dazu bekommen hatte, ebenfalls auch die von den Avengers. Seine Feinde sollte man am besten kennen. Wenn ich jemals auf Black Widow treffen werde, ist es besser alles über sie zu wissen. Genau wie bei Hawkeye. Die Kampfmuster seines Gegenüber zu studieren, kann gewisse Vorteile im Kampf bringen. Was mich ein wenig wunderte, war dass meine Zielperson ein geringes Level innerhalb von S.H.I.E.L.D. besaß. Und ihr vertraute man solche Infos an? Ein wenig seltsam kam mir das ganze vor, weswegen ich noch aufmerksamer an die ganze Sache ran ging.
Ein weiterer schwarzer Wagen wartete vor dem Eingang des Flughafens auf mich. Eilig stieg ich ein und der Wagen fuhr los. Draußen war es dunkel, doch ich hatte keine Zeit zum schlafen. Meine Mission sollte noch heute Nacht stattfinden.
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In the Shadow of Love (Steve Rogers FF / Band 1)
Fanfiction1703 ist eine erstklassige Absolventin des Red Room. Während eines Auftrags gerät sie jedoch in eine Falle und wird sowohl von der Madame, als auch vom KGB fallen gelassen. Nun sitzt sie in Haft bei S.H.I.E.L.D. ein. Doch dann wird sie befreit und...