1703 Pov:
"Ziel anvisiert." flüsterte ich in mein Kommunikationsgerät, dass in meinem Ohr steckte.
"Keine Zeugen, Agent 1703. Schalten Sie ihn in seiner Wohnung aus. Dort sollten Sie einen Stick finden." bekam ich meine Anweisungen.
"Verstanden." und damit schlich ich meinem Ziel hinterher. Es war inzwischen schon 23 Uhr, weswegen ich mich in den Schatten der Häuser und Autos versteckte. Es war keine Menschenseele auf der Straße zu sehen und die meisten Lichter in den Häusern waren ebenfalls erloschen.
Der große, schlaksige Mann trat soeben durch die Eingangstür eines Mehrfamilienhaus. Über die Fenster kletterte ich am Nachbarhaus auf das Dach. Im Schatten duckte ich mich und sah wie das Licht in der vorletzten Wohnung anging.
Etwa eine halbe Stunde wartete ich bis das Licht wieder ausging und das Ziel sich offensichtlich schlafen legte. Eine weitere dreiviertel Stunde verging, in der ich wartete. Ich wollte sicher gehen, dass er auch wirklich schläft. So leise und flink wie eine Katze huschte ich über das Dach und sprang an das gegenüberliegende Gebäude. Schnell hangelte ich mir meinen Weg nach oben, an eines der Fenster von der Wohnung meines Opfers.
Aus meinem strengen Dutt zog ich eine Haarklammer heraus. Ein paar Sekunden später hörte man das leise Knacken des Schlosses. Ich wartete noch ein paar Sekunden ab, bevor ich leise das Fenster aufstieß. Unbemerkt schlüpfte ich in die Wohnung und ging zum Schlafzimmer. Die Tür stand einen Spalt offen, durch welchen ich meine Zielperson friedlich schnarchen sah.
Langsam öffnete ich die Tür ganz und pirschte mich an mein Opfer heran. Vorsichtig zog ich mein Messer aus meinem Stiefel. Keine fünf Sekunden später lief das Blut aus seinem Hals. Er schreckte auf und versuchte mit durgeschnittener Kehle loszuschreien, aber es gelang ihm nicht. Nach weiteren kurzen Sekunden blieb er dann endlich regungslos liegen.
Das mit Blut überschmierte Messer säuberte ich an seinem weißen Bettlaken, bevor ich es wieder in meinem Stiefel verschwinden ließ. Nun ging ich zu seinem Schreibtisch und durchwühlte seine Blätter und Schubladen. Nichts.
Wieder im Wohnzimmer nahm ich mir seine Aktentasche vor. Schon nach wenigen Sekunden hatte ich was ich suchte. Ich schaute mir den Stick in meiner Hand kurz an. Das S.H.I.E.L.D. Logo war darauf abgebildet.
"Hier Agentin 1703. Ziel ist ausgeschaltet. Stick ist gesichert. Mache mich auf den Rückzug." gab ich über Funk meinen Status bekannt.
"Verstanden." kam es von der Stimme am anderen Ende der Leitung.
Genauso leise wie ich gekommen bin schlich ich zum Fenster zurück. Doch ich stoppte in der Bewegung und versteckte mich an der Wand. Durch die Vorhänge schielte ich leicht aus dem Fenster heraus.
Auf dem gegenüberliegendem Dach bewegte sich etwas. Ich konnte nicht genau erkennen wer es war, aber ich war mir sicher es war ein Mensch. An der Wand entlang, drückte ich mich heimlich zur Haustür. Leise öffnete ich diese und schritt auf den Flur. Ein Blick links und rechts, und ich lief den Flur entlang. Das Gebäude war schon etwas heruntergekommen, weswegen es auf den Fluren zum Glück keine Kameras gab. Ich stand nun am Ende des Flures und war somit auf der gegenüberliegenden Seite der Wohnung, aus der ich kam. Und somit auch weg von dem Mensch der auf dem Dach herumschlich. Das Fenster im Flur ließ sich einfach von innen öffnen. Schnell hüpfte ich hinaus und angelte mir meinen Weg über die Fenster nach unten auf den Boden.
Erneut drückte ich mich an der Hauswand entlang bis vor auf die Straße. An der Ecke blieb ich stehen und schielte leicht auf die Straße. Und da!
Tatsächlich. Eine Person mit einem Bogen huschte schnell durch die Schatten, die die Häuser warfen. Ein normaler Mensch hätte dies nicht bemerkt, so flink wie er war. Doch ich war darauf geschult. Sowas musste ich spüren, sonst läge ich schon längst unter der Erde.
"Hier 1703. Mögliche Beschatter vor dem Haus. Ich zähle bis jetzt einen." flüsterte ich über Funk.
"Haben die Gegner Sie entdeckt?" ertönte die männliche Stimme erneut.
"Nein." hauchte ich und überlegte mir schon wie ich weiter handeln sollte.
"Lassen Sie sich auch weiterhin nicht entdecken. Suchen Sie einen anderen Weg." und damit brach der Kontakt ab. Danke für die Hilfe...
Ich schaute auf das andere Haus direkt neben mir. Es war nicht so hoch wie das Mehrfamilienhaus an dem ich mich anlehnte. Würde ich dort auf das Dach klettern, würde mir das höhere Haus Sichtschutz geben. Und von da aus komme ich auf die nächsten Dächer und kann dann durch einen der Gärten fliehen.
Gesagt, getan. Ein paar Minuten später hangelte ich mich wieder von einem Dach herunter auf den Boden. Die Wohnung meines Opfers war inzwischen 4 Häuser entfernt. Durch den Garten des jetzigen Hauses, konnte ich mich auf die andere Straße schleichen. Von dort lief ich noch 5 Straßen weiter, nur um sicher zu sein dass mir niemand folgte. Dann gab ich meine Position durch.
10 Minuten später stand ein schwarzes Auto vor der Gasse, in der ich mich versteckte. Mit flinken Schritten lief ich auf das Auto zu und setzte mich auf den Rücksitz. Sofort fuhr das Auto los und brachte uns aus der Stadt.
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In the Shadow of Love (Steve Rogers FF / Band 1)
Fanfiction1703 ist eine erstklassige Absolventin des Red Room. Während eines Auftrags gerät sie jedoch in eine Falle und wird sowohl von der Madame, als auch vom KGB fallen gelassen. Nun sitzt sie in Haft bei S.H.I.E.L.D. ein. Doch dann wird sie befreit und...