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Tatsächlich hatte Eren es dann doch geschafft mich mit in die Innenstadt zu schleppen, wo wir zuerst nur die Schaufenster mancher Läden betrachteten, bevor Eren mich ab und zu zurück hielt und mich mit in einen Laden schleifte.
Normal setzte ich mich gelangweilt auf einen Sessel, der glücklicherweise im Laden stand, doch diesmal hatte der Braunhaarige andere Pläne.
Grinsend schob er mich in Richtung der Mitarbeiterin dieses Ladens, welche genauso verwirrt schaute wie ich.
"Ein Outfit für meinen Mann.Der Preis spielt keine Rolle." wies Eren an und setzte sich dann auf ein großes ledernes Sofa, welches direkt vor den Umkleiden stand.
Entschuldigend blickte ich zu der Verkäuferin. "Tut mir leid...er ist etwas anstrengend."
Sie lächelte nur und winkte dann ab.
"Für welchen Anlass benötigen Sie das Outfit?" Fragte sie dann, worauf ich ratlos zu Eren sah.
"Ein Empfang...dort wird auch getanzt."
Antwortete dieser, worauf ich das Gesicht verzog.
"Ein Empfang?" Fragte ich verwirrt, worauf er nickte.
"Hatte ich dir davon nicht erzählt?" Entgegnete er, worauf ich entsetzt den Kopf schüttelte, im nächsten Moment allerdings von der Mitarbeiterin abgelenkt wurde, die mir ein himmelblaues Hemd hinhielt mit passender Hose.
Fragend sah sie zu mir, doch ich sah zu Eren, welcher zufrieden nickte.
"Probier das mal an...aber noch andere."

Damit begann anstrengendes An- und Ausziehen, was unter anderem meine Abneigung zu Shoppen unterstützte.
Ich spürte wie ich langsam müde wurde und nur noch darauf hoffte, dass Eren eines der gewählten Outfits gefiel...mir war es ziemlich gleich.
"Nein, das nächste..." seufzte Eren, worauf ich, sowie die arme Frau, die bereits über zwanzig Outfits zusammengestellt hatte, erledigt dreinblickten.
"Bitte,Eren...das sieht doch gut aus." Murmelte ich verzweifelt, worauf der Braunhaarige die Augen angestrengt zusammenkniff und mich betrachtete.
Ich trug eine weisse, gerade geschnittene Hose, passende Lackschuhe und ein dunkelblaues Hemd.
"Findest du? Fehlt da nicht noch was?" Fragte er mehr sich selbst, denn im nächsten Moment stand er auf und verschwand in der Menge des Ladens.
Fragend sah die junge Frau mich an, worauf ich nur mit den Schultern zuckte.
"Ich denke wir nehmen das...sie haben eine Pause verdient." Flüsterte ich ihr zu, worauf sie doch sichtlich erleichtert schien und verschwand.
Der Braunhaarige derweil kam wieder und deutete mir an mich umzudrehen, was ich auch zögerlich tat.
Überrascht blickte ich drein, als Eren mir eine feine Goldkette umlegte, die gerade mal bis zu meinem Schlüsselbein reichte.
Die Kette besaß keinerlei Verzierungen, doch wirkte trotzdem recht edel.
"Eine Kette?" Fragte ich verwirrt, während Eren mich nun zufrieden betrachtete.
Er nickte. "Ja, genau das hat gefehlt...etwas, dass genauso glänzt wie deine wunderschönen Augen."
Einen Moment blieb mir die Spucke weg, bevor ich mich räusperte.
"Können wir dann gehen?"
Der Größere nickte. "Wenn ich bezahlt habe, ja."

Nach dem Bezahlen führte mich Eren noch in ein kleines Restaurant am Hafen aus, wo wir eine Kleinigkeit zu Mittag aßen und uns dann zurück auf den Weg ins Hotel machten.
Dort ruhte ich mich ein wenig aus, während Eren sich mit seinem Laptop auf den Balkon gesetzt hatte und dort ein wenig Arbeit erledigte, während er lässig eine Zigarette zwischen den Lippen klemmen hatte.
Mit halb geöffneten Augen betrachtete ich dieses Szenario.
Wie Eren Finger auf die Tastatur tippten und seine Augen von einer dunklen Sonnenbrille verdeckt waren.
Kurzerhand setzte ich mich auf und griff nach der Sonnencrème.
"Der sitzt da schon lang..." murmelte ich vor mich hin, bevor ich die Balkontür aufschob und mich zu Eren gesellte.
Dieser sah kurz auf, doch erwartete nicht, dass ich ein wenig der Creme auf meine Finger träufelte und anfing auf seiner Haut zu verteilen.
"Kümmert sich da jemand um mich?" Lächelte er, doch ich schnaufte.
"Naja, wenn du einen Sonnenbrand bekommst, dann darf ich mir alles anhören..."
Eren seufzte und griff dann nach meiner Hand.
Sanft verschränkte er unsere Finger und hauchte einen Kuss auf meine Fingerspitzen.
"Gibs doch zu, Levi...so schlimm bin ich nicht..." säuselte er, doch statt eine bissige Antwort zu geben, lenkte mich das leise Kribbeln in meinen Händen ab, welches seit dem federleichten Kuss dort saß.

Am Abend machten Eren und ich uns fertig.
Eren trug kein Dunkelblau , so wie ich, sondern war rein in Weiß gekleidet, was seine gebräunte Haut durchaus betonte.
Dazu überredete er mich, seine Haare zu flechten und in einen lockeren Dutt zu binden, was ich recht gut hinbekam, da ich das als Kind von meiner Schwester gelernt hatte.
Bevor wir das Zimmer verließen drückte Eren mir einen Kuss auf die Wange und sah auf die Kette.
"Du siehst wundervoll aus, Baby." Raunte er, doch ich drückte mich an ihm vorbei und lief in Richtung des Fahrstuhls.
"Komm schon...oder sollen wir uns verspäten?"

Der Empfang wurde von Erens Geschäftspartnern veranstaltet, welche eine Art Jubiläum feierten.
Genau hatte ich das Ganze nicht verstanden...ich wollte nur wissen, wann wir ins Hotel zurückkehren würden.
Gezwungen hatte ich meinen Arm bei Eren eingehängt und schritt zusammen mit ihm an den unzähligen Leuten vorbei.
"Ah, Eren!" Lachte plötzlich jemand von der Seite meines Mannes und wir drehten beide unsere Köpfe in diese Richtung.
"Jean! Wie geht es dir?" Lachte der Größere und zog mich mit ihm zu dem Mann, der uns angesprochen hatte.
"Sehr gut!" Dann sah er zu mir. "Ach und das ist..."
Eren grinste. "Das ist mein Ehemann Levi. Levi, das ist der Gastgeber des Ganzen hier, Jean Kirschtein."
"Nenn mich bitte Jean." Meinte dieser und schüttelte meine Hand.
"Wo ist Marco?" Wollte Eren wissen, worauf der andere sich umsah.
"Er sollte hier auch irgendwo sein...ich suche ihn mal."
Damit verschwand der Mann und Eren sah zu mir.
"Marco ist Jeans Ehemann."
"Ach, die beiden sind-" setzte ich an, doch Eren unterbrach mich. "Genau, nur dass die beiden freiwillig geheiratet haben."
Etwas angesäuert verzog ich das Gesicht und löste meinen Arm von Eren.
"Muss so ein Kommentar sein?"
Er grinste frech. "Ja."

Den ganzen Abend trank ich viel, redete viel und stand allerdings auch zu viel wie ein Accessoire neben Eren, welcher sich fleißig unterhielt.
Mir war schon ganz warm und klar denken konnte ich auch nicht mehr wirklich.
Deswegen zupfte ich am Hemd meines Partners, welcher mich fragend ansah.
"I-ich möchte nicht drängen, nur bin ich ganz schön müde...und Alkoholintus habe ich leider auch." Murmelte ich.
Sofort nickte Eren. "Natürlich. All zu wichtig ist unsere Anwesenheit nun nicht mehr."
Das Einzige, was Eren noch tat war sich verabschieden, bevor er den Fahrer rief und wir in Erens Auto stiegen.
Zusammen saßen wir auf dem Rücksitz, während das Auto in Richtung Hotel gefahren wurde.
Mir war warm, weswegen ich zwei der Knöpfe meines Hemdes öffnete und dann gähnend meine Arme fallen ließ.
"So müde?" Wollte Eren wissen, worauf ich nickte.
"Das war zu viel heute..." murmelte ich, worauf Eren mich zu sich zog und meinen Kopf an seine Schulter lehnte.
"Dann schließ die Augen ein wenig, Levi."

✨🌼 𝐼 𝑡ℎ𝑖𝑛𝑘 𝐼 𝑤𝑎𝑛𝑛𝑎 𝑚𝑎𝑟𝑟𝑦 𝑦𝑜𝑢 🌼✨ ~Ereri Ff~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt