10.2. Zainourry _ Perfekt

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p.o.v. Liam 

Seit ich es allen so richtig in Basketball gezeigt hatte, wurde mein Alltag wesentlich angenehmer. Die anderen Schüler hörten auf mich zu ignorieren und unterhielten sich jetzt auch manchmal mit mir. 

Aber ehrlich gesagt ging mir das am Arsch vorbei. Ich wollte mit niemandem befreundet sein, der mich nur mochte, weil ich etwas gut konnte. Ich wollte echt Freunde, aber alle an meiner Schule waren total Oberflächlich, die totalen Einzelgänger oder halt wie Harry, Zayn, Niall und Louis, Arschlöcher und darauf konnte ich gut und gerne verzichten. Die vier BadBoys benahmen sich nicht wirklich anders als vorher, aber es störte mich komischerweise nicht mehr so sehr wie zuvor. Ab und zu musste ich mich sogar selbst ermahnen, sie nicht unabsichtlicher Weise zu mustern und sie irgendwie heiß zu finden. 

Selbst in meine Träume schlichen sie sich ab und zu und sorgte für das ein oder andere Problem in meiner Hose. Ich verstand es nicht, ich konnte mich doch nicht ernsthaft in die BadBoys verknallt haben. Und zu allem übel auch noch in alle vier gleichzeitig. Also dafür war die Bezeichnung Freak durchaus gerechtfertigt,... oder nicht?

Immerhin konnte man ja nichts für seine Gefühle und suchte sich nicht aus, ob  man sich nun in ein Mädchen oder einen Jungen verliebte. Man konnte diese Gefühle nicht beeinflussen, wenn sie echt waren und das konnte man nun wirklich niemandem vorwerfen. 

So sah ich das zumindest.

Doch schien die Herrn BadBoys das anders zu sehen.

Nein. Ich konnte mich einfach nicht in sie verlieben, wo sollte das nur hinführen? Oder hätte wir vielleicht doch eine Chance?

Kam war der Gedanke zu ende gedacht, verbannte ich in direkt wieder aus meinem Kopf. Ich sollte und wollte mir keine Hoffnungen machen. Sie schiene mich zu hassen und das nun mal Leidenschaftlich. Sie schienen es zu genießen, zu sehen wie sie mir mit ihren Worten weh taten. Ich hatte Angst auf sie zu treffen und nicht darauf vorbeireitet zu sein. Ich schaffte es nicht immer meine innere Schutzwand aufrecht zu halten und wenn ich sie nicht hatte, konnte ich den Schmerz  nicht verstecken, welcher durch ihre Worte in meinem Inneren entstand. 

Aber so sehr ich sie hasste, irgendetwas tief in mir fühlte sich von Tag zu Tag stärker zu ihnen hingezogen.

Frustriert erhob ich mich von meinem Schreibtischstuhl und ließ mich seufzend auf mein Bett fallen.

 Warum war mein Leben seit neustem immer so kompliziert und chaotisch? Wieso konnte nicht alles wieder so sein wie früher? Warum konnte meine Familie nicht noch leben? Warum mussten mich diese vier Typen so hassen? Was hatte ich ihnen denn überhaupt getan?

Mein Schutzwall bröckelte und ich ließ zu, dass sich Tränen bildeten und über meine Wange liefen. Ich wollte jetzt gerade nicht stark sein. Ich wollte mich meinen Emotionen hingeben und einfach nur noch weinen. Ich wollte auch mal meine verletzliche Seite zeigen dürfen und nicht dafür verurteilt werden. Ich wollte doch nur ich sein. Mit all meinen Fehlern und Gefühlen. War das vom Leben wirklich zu viel verlangt?

Ich bekam gar nicht mit, wie ich langsam vor Erschöpfung in die Traumwelt abrutschte.

Doch anscheinend war mir nicht mal mehr der erholsame Schlaf vergönnt. Immer wieder schreckte ich aus dem Schlaf, da ich den Autounfall immer und immer wieder erlebte. Ich hörte das fröhliche Lachen meine Schwester und dann, von einer auf die andere Sekunde, ihr Schreien.

Um halb sechs stand ich dann schlussendlich auf und zog mich an. Ich beschloss eine Runde Joggen zu gehen und danach ausgiebig zu duschen. 

Die kühle Morgenluft schlug mir ins Gesicht und ließ mich tief durch atmen. Ich versuchte einen klaren Kopf zu bekommen und ließ mich von meinem Unterbewusstsein lenken. Ich fühlte mich nach dem Laufen etwas erholt und stellte mich unter die mollig warme Dusche. 

1D-One Shots_ZianourryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt