Gefangen auf Station

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Nach ein paar Minuten kam die Frau wieder.

„Ah Victoria, da bist du ja! Du möchtest jetzt doch bestimmt wissen, wo du als erstes hinkommst, nicht wahr?"

„Ja, liebend gerne."
Victoria wartete einen Moment.

„Hmm wie es scheint bist du die ersten beiden Wochen auf der Neurochirurgie."
Sagte die Frau.

„Das klingt sehr interessant! Kann ich gleich hin?"
Fragte Victoria.

„Victoria...Bevor du gehst, pass auf dich auf. Bitte. Aber ja, du kannst gehen. Du gehst den Flur bis da vorne entlang, dann wirst du an der Gynäkologie vorbeikommen. Und ein paar Meter weiter findest du die Neurochirurgie."

„Vielen Dank!"

Victoria ging. Sie lief ins offene Messer, ohne es zu merken. Die Frau schaute ihr noch beängstigend hinterher, sie hätte ihr gerne eine andere Station geheben. Zu ihrem Bedauern war sie jedoch nicht für die Einteilung zuständig.
Das Mädchen kam nach ein paar Minuten dann an der Neurochirurgie an.
Alle Stationen waren groß ausgeschildert.

Sie ging freudestrahlend hinein, doch es war niemand zu sehen. Keine Arzthelferin, keine Patienten. Victoria machte sich auf die Suche nach einem Ansprechpartner.

Als sie gerade den langen Gang auf der Neurochirurgie entlanglief, lief sie ohne es zu wissen an Frederik's OP Saal vorbei. Sofort wurde sie von dem Assistenzarzt gesichtet. Frederik trat aus seinem OP Saal hinaus und lehnte sich dann fies grinsend an die offen geschobene Tür, hinter der „Operation - kein Zutritt!" stand. Er beobachtete Victoria von hinten, wie sie langsam weiterlief.

„Kann ich dir helfen?"
Ertönte seine Stimme plötzlich.

Victoria erkannte die Stimme sofort und drehte sich schnell um. Als sie seine Gestalt sah erschreckte sie sich sehr, sodass ihre Atmung für einen kurzen Moment aussetzte.

„Was...Was machen Sie denn hier?"
Fragte sie voller Angst.

„Ich?"
Fragte Frederik.

Der Arzt ging langsam auf sie zu. Victoria traute sich nicht wegzulaufen oder Schritte nach hinten zu gehen, da der Gang bald endete.

„Was ich hier mache? Nun ja meine Kleine, dass ist meine Station. Hat man dich etwa zu mir geschickt?"
Lächelte er mit vielen bösen Plänen im Kopf.

„J...Ja..."
Stotterte Victoria.

„Perfekt..."
Flüsterte er.

Frederik holte 2 blaue Einmalhandschuhe aus seiner Tasche am Kittel, er zog sie sich über und zog danach an den Enden, sodass es knallte.
Victoria bekam immer mehr Angst.

„Wir sind hier alleine. Deine Hilfeschreie wird also niemand hören."
Lächelte er böse.

Ohne darüber nachzudenken schrie Victoria.
Der Arzt riss sie sofort brutal am Arm zu sich
und holte dann ein scharfes Skalpell aus seiner Kitteltasche. Dieses hielt er ihr an die Halsschlagader.

„Ich werde nicht verfehlen, wenn du jetzt noch einen Ton von dir gibst."
Flüsterte er ihr in die Ohren.

„Ich wiederhole mich höchst ungern junge Dame. Deine Schreie wird niemand hören, doch wenn du so weitermachst wird man sie bald sehen."

„Sehen? Wie meinen Sie das?"

„Sehen im Sinne von..."
Flüsterte ihr Frederik erneut zu.

„Dem hier."
Er fing an, Victoria einmal ganz fest zu würgen.

„Warum tun Sie mir das an? Das tut mir weh!"
Sie schaffte es kurzzeitig, sich aus seinen Fängen zu befreien.

Schnaufend ging sie langsam von ihm weg. Frederik jedoch war sich sicher, sie niemals wieder in Ruhe zu lassen.

Frederik | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt