Blut auf seinen Lippen

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„Wenn du dich benimmst, waren das deine ersten und letzten fünf Striche. Doch wenn du so weiter machst wie bisher meine liebe Victoria, werden bald deine beiden Arme voll sein."
Sagte er.

Frederik's Hand war mittlerweile voller Blut, denn die vollgesogene Kompresse schmiss er weg.
Er griff Victoria an den Hals und hinterließ seinen blutigen Handabdruck, dann verschmierte er ihn indem er seine Hand kurz nach unten zog.

„Bitte, mir tut wirklich alles weh, lassen Sie mich doch gehen..."
Flüsterte sie.

„Niemals."
Zischte Frederik.

„Was wollen Sie mir denn noch antun?"
Sie schloss kurz ihre Augen.

„Das weiß ich noch nicht, immerhin habe ich ja noch genug Zeit mir Sachen auszudenken. Schließlich bist du ja noch zwei Wochen bei mir."
Er streichelte sie an der Wange.

Ihre Tränen vermischten sich mit dem Blut
welches von Frederiks's Fingern tropfte.

„Bitte lassen Sie mich, ich möchte nicht mein ganzes Gesicht voll mit meinem Blut haben."
Sie versuchte ihren Kopf wegzudrehen.

„Ach Victoria. Du machst hier ein Praktikum, du musst viel Blut abkönnen."
Sagte der Arzt.

Er stand von seinem Drehstuhl auf und holte einen weiteren Verband, dieser war größer und stabiler als der mit dem er Victoria gefesselt hatte.
Frederik verband ihr damit die Augen.

„Ich werde dir nichts schlimmes antun. Bleib ruhig und denk nicht mal daran, zu schreien."
Er legte seine beiden Hände auf ihre Wangen.

„Werden Sie mir wehtun?"
Fragte Victoria ängstlich schnaufend.

„Nein, dass hebe ich mir für später auf. Ich werde dir nicht im Geringsten wehtun...Jedenfalls jetzt
noch nicht."
Er strich mit seiner Hand ihren Arm hinunter.

Als er mit seinen Fingern bei ihren fünf Strichen ankam, fing er in seiner Handfläche das noch immer tropfende Blut von ihr auf.
Frederik verteilte es sorgfältig auf seinen Lippen - was für andere Horror wäre, wurde für Victoria zur eiskalten Wirklichkeit.
Als er ihr Blut auf seinen Lippen verteilt hatte, beugte er sich über sie und gab ihr einen langen und intensiven Kuss.

Victoria konnte sich dagegen nicht wehren und war gezwungen, sich seinen blutigen Kuss gefallen zu lassen. Als Frederik aufhörte strich er über ihre Lippen, Victoria atmete schnell mit offenem Mund, ein paar Blutstropfen liefen noch in ihn hinein.

„Was war das?"
Fragte sie, dabei versuchte sie etwas zu schmecken.

„War das etwa..."
Sie hörte auf zu schmecken.

„Die Antwort die du haben möchtest brauchst du nicht von mir, schließlich hast du es doch geschmeckt."
Frederik wischte sich ihr Blut leise und unauffällig mit einem weißen Tuch ab.

„Sie haben mich mit meinem Blut geküsst?"
Fragte sie verstört.

„Natürlich. Und ich würde es wieder tun."
Er nahm ihr den Verband von den Augen weg.

„Warum haben Sie mich geküsst? Ich dachte sie hassen mich?"
Fragte Victoria.

„Ich hasse dich ja auch. Mein Hass auf dich ist tiefer als ich jemals in einen Menschen eingeschnitten habe."
Antwortete er ihr.

„Ich wollte dir nur deine Lügereien austreiben. Denk dran, bei deiner nächsten Lüge bekommst du wieder fünf Striche...Und dann, werde ich nicht mehr so nett sein."

„Küssen Sie mich nie wieder mit meinem Blut!"
Sagte Victoria.

„Und wenn doch?"
Fragte Frederik triumphierend.

„Dann schreie ich!"

„Wenn dir dein schreien zwei blutige Schnitte auf deiner Haut wert sind, werde ich dich nicht davon abhalten."

Frederik durchtrennte mit seinem Skalpell und einer kurzen Handbewegung den dünnen Verband, womit er Victoria's Arme und Beine gefesselt hatte.
Als sie frei war versuchte sie sich aufzusetzen.
Frederik schmiss die beiden Verbände weg und holte einen neuen.

„Gib mir deinen Arm. Ich werde ihn dir verbinden. Wir wollen doch nicht, dass jemand Verdacht schöpft..."
Er riss ihre Hand so fest zu sich ran, sodass Victoria bald vom OP Tisch fiel.

Frederik | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt