Eingesperrt

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„Ich wollte mit ihm aber etwas machen!"
Sagte sie.

„Ich will das aber nicht!"

„Aber du hast nicht über mich zu bestimmen!"
Sagte Victoria.

„Oh doch junge Dame! Du bist hier in einem Krankenhaus, ich stehe hier über dir!"

Doch dann kam Frederik eine Idee.

„Na gut, mach was du willst. Triff dich heute Abend mit ihm. Wenn du es schaffst, Respekt."
Sagte Frederik.

„Meinst du das ernst?"

„Natürlich. Triff dich mit ihm. Versuch dein Glück, doch dein Glück wird dich in diesem Krankenhaus noch verlassen, hier bin ich nämlich zuhause."

Er zeigte mit dem Finger auf sich und ging dann aus dem kleinen Abstellraum raus.
Er ließ Victoria für den Rest des Tages, an dem es noch hell draußen war, in Ruhe. Frederik verschwand, Victoria kam ängstlich aus dem Raum heraus. Sie klaute sich einen Verband aus einem anderen Raum, wieder war sie gezwungen ihn abzubinden.

Beide gingen ihrer Wege - noch. Denn Frederik sagte  diese Worte nicht ohne Grund zu Victoria, er plante Schlimmes sobald die Dunkelheit anbrach.
Beide vollendeten ihren Arbeitstag, Frederik war früher als Victoria fertig. Schnell rannte er zu ihrem Zimmer, dort klopfte er ein paar Male. Der Arzt wartete ein paar Minuten, als dann niemand aufmachte schloss er die Tür auf.

Victoria's Zimmer war nach wie vor leer, schnell versteckte sich Frederik im dunklen Badezimmer, die Tür machte er von innen zu und das Licht ließ er aus. Nur wenige Minuten später kam auch schon Victoria in ihr Zimmer. Frederik hörte, wie sie die Tür schloss und stand mit dem Rücken bereit an der Badezimmertür gelehnt.
Danach hörte er, wie sie seine Briefe auffaltete.
Danach schloss er seine Augen und lauschte dem Stillen Geschehen, Als Victoria die beiden Briefe durchgelesen hatte, ließ sie sie langsam zu Boden fallen.

Frederik's Worte waren hart.

Treffend.

Gruselig.

Sie schaute sich verstörend um und drehte sich um sich selbst, Victoria entwickelte Paranoia.
Danach erinnerte sie sich an Justin, plötzlich lächelte sie ein wenig.

„Ich muss mich auf die schönen Dinge konzentrieren!"
Sagte sie zu sich selbst.

Das hörte Frederik in seinem dunklen Raum neben ihr, dabei holte er sein Skalpell hinaus und hielt es vor seinen Augen.

„Die schönen und blutigen Dinge, liebe Victoria."
Flüsterte er kaum hörbar.

Victoria ging auf das Bad zu. Sie öffnete furchtlos die Tür einen Spalt, Frederik erschrak sich nicht, sondern blieb cool. Ihre Hand suchte nach dem Lichtschalter, diese Chance ergriff der Arzt. Seine blauen Hände griffen ihren dünnen Arm, er zog Victoria ins Bad und lief dann schnell hinaus.
Von außen schloss er die Tür ab.

„Wenn ich sage, dass du heute Abend keine Verabredung hast, dann meine ich das auch ernst, junge DAME!"
Sagte Frederik.

„Frederik was soll das! LASS MICH SOFORT HIER RAUS!"
Sie klopfte wild an der Tür.

„Was waren das überhaupt für Briefe?"
Fragte sie.

„Briefe eben, geschrieben mit deinem Blut! Du bleibst jetzt erstmal hier drin."

„Aber ich muss doch zu Justin!"
Rief sie.

„Du musst gar nichts! Ich werde Justin jetzt aufsuchen gehen und ihm sagen, dass du krank im Bett liegst und schläfst."
Sagte Frederik.

Danach fiel sein Blick auf den Verbandskasten, den Victoria ausgepackt hatte.

„DAS KANNST DU NICHT MACHEN FREDERIK!"
Rief Victoria.

„Du wirst gleich sowieso still sein."

Frederik nahm sich von dem vielen Verband ein großes Stück, danach schloss er die Tür zu Victoria auf und ging hinein. Sie hatte bereits das Licht angemacht.
Er riss ihre Hände zusammen und band sie fest.
Danach band er auch ihre Beine fest, zu guter Letzt verband er ihr dann auch ihren Mund.

Frederik | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt