Es sah aus, als hätten sich Piranhas an ihrem Körper zu schaffen gemacht. "Wir sind da!", schrie die Frau, die uns hier überhaupt her geführt hat. Sie deutet auf die Gegend, welche sie wohl auf Bildern oder Karten gesehen hat. Dies war wohl ein gelungener Übergang um diesen Unfall ungeschehen zu machen. Während wir uns der Wohngegend näherten ließ ich den Mann, welchen ich eigentlich vor hatte mit fragen zu durchbohren, in Ruhe. Ich suchte meine Mutter, welche ich auch schnell fand. Ich hatte kein bisschen Angst, ob sie das eben gewesen sei. Ich glaube stark daran, dass ich es ihm Gefühl gehabt hätte oder am schrein erkannt hätte. Ich fand sie und sie griff sofort nach meiner Hand, dieses mal, ließ ich diese nicht los. Ich wollte den tot der Frau eben nicht einfach so vergessen. Immerhin muss sie auch ein Mensch mit Namen, Angehörigen und Träumen gewesen sein. Mich jedoch beschäftigte nur die Tatsache, dass es wohl eines der unspektakulärsten tote gewesen sein muss. Nach über hundert Jahren kommen Menschen aus dem Vault und der erste bekannte Todesfall ist aufgrund einer instabilen Brücke passiert. Ich schüttelte den Kopf, was für Menschen, die keine Gedanken lesen können so ausgesehen haben, als hätte ich einen tick oder soetwas.
Je näher wir der Wohngegend kamen, desto klarer wurden die Gebäude. Ich brauchte keine Brille, da meine Augen immer recht gut waren. Ich konnte nur erst, vermutlich aufgrund der Maske die alle trugen, erst von näheren sehen, dass die Häuser vermutlich schonmal bessere Zeiten gesehen haben. Ein Haus war komplett zerstört, als wäre genau an diesem Punkt eine kleiner Bombe explodiert. Dabei sah man das, was ich schon immer sowohl faszinierend und auch wunderschön fand. Ich liebte es, wenn Pflanzen sich ihren weg durch das von Menschen erschaffen machen. So wuchs Efeu aus dem Haus. Ebenfalls sah man, durch ein Fenster, welches nicht mehr komplett war und aus dem auch schon Scheiben fehlten, dass im Haus Blumen in den schönsten Farben gewachsen waren. Andere Häuser hatten entweder kein Dach mehr, die Türen oder fester wurden zerstört und es gab Autos die hinein gefahren sind. Im großen und ganzen konnte man die Panik der damaligen Zeit noch heute gut sehen. Ich bin fest der Meinung, dass in einem Haus, in dem das Auto nun Platz nahm, eine Hand in Form von Knochen heraus hing. Die Farbe des Autos selbst war auch kaum zu erkennen, da die Sonnenstrahle diese wohl verblassen ließen. Mein Blick blieb dort hängen, so dass ich an jemanden gegen lief. Diese Person warf mir einen tödlichen Blick zu, woraufhin ich die Hände hob und ein paar Schritte zurück ging.
Wir als Gruppe versammelten uns, um zu besprechen was wir nun machen. "wir sollten hier erstmal ein Lager aufschlagen.", sprach jemand unbekanntes. Auch wenn die Menschen im Vault nie variierten tat ich mich schwer damit Namen zu merken. "Wir sollten uns nicht aufteilen", sprach ich zu meiner Mutter. Ich wollte nicht vor so viele sprechen. Wenn auch nur eine Person so reagieren würde, wie es die Person eben tat hätte ich keine Chance. "Wir müssen als eine Gruppe bleiben", sprach daraufhin jemand anders, nun dieses mal zur anderen Gruppe. Alle Blicke führen um sich herum, um einen Unterschlupf zu finden. Ich sah mich eher nach möglichen Gefahren um. Seitdem dies vorhin zur Sprache kam, ging mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passieren könnte, wenn richtig starke und große Wesen in die Schwäche Gruppe laufen. Ich weiß gar nicht, wie lange wir als Gruppe dort geschwiegen haben. So stellte ich mir die Zeit früher auch vor. Aus Büchern konnte ich in Erfahrung bringen, dass viele Familien früher wohl aufgrund von Sozialen Netzwerken nicht mehr miteinander gesprochen haben. Ich beobachtete, dass es einige trotz Panik hinbekommen haben Waffen in form von Baseballschlägern oder soetwas mitnehmen konnten. "Dort ein Motel, so müssen wir uns als Gruppe nicht mehr aufteilen. Wir können direkt Tür an Tür bleiben", schlug jemand vor dessen Stimme ich keinem bestimmten Geschlecht zuordnen konnte. Jeder stimmte bloß nickend zu, vermutlich da wirklich niemand eine bessere idee hatte oder nicht egoistisch wollte.
Wir gingen als eine Gruppe langsam vorran, solange, bis uns ein lautes brüllen Gänsehaut bereitete. Ich ging schneller, woraufhin mir alle folgten. Ich war nie sonderlich sportlich, aber, wenn man Angst um sein Leben hat oder um das seiner geliebten, dann werden immense Kräfte frei gesetzt. Als Schritte auf dem Asphalt zu hören waren begannen beinah alle zu rennen. Als wir an dem Motel ankamen, geschah einiges ohne Besprechungen. Ich denke mal, dass alle ausser Atem waren oder einfach zuviel Angst vor dem unbekannten bösen hatten, dass niemand sich traute etwas zu sagen. Ich war mit einigen anderen Menschen in einer relativ kleinen Wohnung waren. Dort war ein dürftig eingerichtetes Badezimmer und eine Möglichkeit zum Schlafen bereitgestellt. Wer auch immer früher hier gewesen war, er muss wohl keine bessere Möglichkeit gefunden haben. Ich setzte mich erstmal auf dem Boden, da ich den älteren den Vortritt lassen wollte. Die Schritte von draußen waren immernoch zu hören, genauso wie ein grummeln, was man jedoch auch als brüllen deuten konnte. Lange konnte ich dort jedoch nicht sitzen, da meine Füße einschliefen und ich nicht, für den Fall, dass der tot uns überraschen sollte, untätig herum saß. Ich richtete mich auf, wobei sogar mein Knie knackte. Ich fühlte mich alt, obwohl ich es nicht bin. Dies zeigte mir nur, wie lange ich dort gesessen haben musste.
Meine Füße trugen mich zu dem Fenster des Raumes, welches eigentlich verbarrikadiert war.
Aus dem Fenster heraus sah ich Tiere, welche wohl der mutierten neuen Rasse angehörten. Sie sahen aus wie krabbeln, waren aber ungefähr einen Meter groß. Die Geräusche, welche diese Tiere von sich gaben, waren relativ hoch und wirkte wie eine Art zirpen oder klacken. Der Panzer dieser Tiere war riesig und sah so aus, als könnten sie viel durchhalten. Ich Schätze, dass dies der Grund für das Überleben trotz einer Atomkriese ist. Die erste Person traute sich in das angrenzende Badezimmer zu gehen, als großes Geschrei ausbrauch. Sofort drehte sich mein Kopf um und meine Füße setzten sich sofort in Bewegung.
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radioactive
HorrorEin Mädchen lebt seit mehreren Jahren in einer Welt, welche durch Atombomben nun den Folgen der Strahlung unterliegt. Nur eine kleine Einschränkung ihrerseits hindert sie manchmal daran, aus jeder Situation leicht hinaus zu kommen. Als damals die At...