Keiner sagte etwas, da ich wohl nicht die einzige war, die sich solche Fragen stellte. Ein großer relativ stark aussehender Mann sah begann zu sprechen :"Ich liebte früher Musik. Damit war das Schweigen nicht so unangenehm". Ich musste schmunzeln, als ich mich umsah merkte ich, dass ich damit nicht alleine war. " I'm gonna fight 'em all
A seven nation army couldn't hold me back
They're gonna rip it off
Taking their time right behind my back…", stimme er an. Es sang zwar keiner mit, was ihm bestimmt peinlich war, aber ich empfand es als eine gelungene Abwechslung. In meinem Kopf ging das nämlich weiter. Jedoch scheint es nicht dabei geblieben zu sein, dass wir Gruppen intern seinem 'Gesang' lauschen durften. Ein knurren erfüllt die neu aufgekommene Stille. Erschrocken blieb die Gruppe wie abgesprochen stehen. Jeder für sich sah sich um, wo er/sie meinte das getauscht zu vernehmen. Ein lautes Gebrüll ertönte und etwas, was sehr viel ähnlichkeit zu einem Hund hatte, kam aus dem Nichts. Dieses Tier biss einen unserer Gruppenmitglieder. Es war der Mann, der eben noch zu singen begann. Er schrie auf und ließ die Kohle, die er beauftragt war zu tragen, fallen. Ein markerschütternder schrei erfüllte die zu zerschneidene Luft. Der Mann, der eben noch etwas gesungen hat, lag vor Schmerz auf dem weg. Er hielt sein Bein fest, wodurch sich seine Hände sofort rot färbten. Das Tier muss eine direkt Blutquelle getroffen haben. Trotz der enormen Schmerz, der dieser Mann ohne Zweifel unterliegt, schlug er mit etwas aus seiner Umgebung auf ihn ein. Das Tier haute jauelnd ab. Sofort eilten wir dem Mann zur Hilfe. "wir brauchen etwas, um die Wunde zu verbinden.. Irgendetwas", sprach eine Frau. Ich zog sofort meine Jacke aus, wissend wie dumm das sein würde sollten die Temperaturen schlagartig runter gehen, und hielt sie der Frau hin. Sie wickelt meine Jacke um sein Bein und gemeinsam, wurde ihm zum stehen geholfen. Er legte seine Arme um die Schultern anderen. Beobachtete man sein Bein genauer, sah man, wie das Blut dort hinunter lief. Ich selbst kam mir wenig hilfreich war. Nichtmal die Kohle, die nun jemand anders trug, konnte ich tragen, da sie mir zu schwer gewesen wäre. Ich atmete tief durch und folgte ihm dann. Endlich hatte ich Zeit meine Gedanken laut aus zu sprechen. Vielleicht würde es den verletzten ja auch davon abhalten an seine Schmerzen zu denken. "Findet ihr nicht auch, dass das Tier aussah wie ein abgemagerter Hund?", fragte ich laut. Zuerst reagierte niemand, was mich meine Frage schon bereuen ließ. Doch dann, antworte sogar der Mann selbst :"Ja. Im Vault hatte ich früher mal einen Hund. Die Zähne sind auch sehr ähnlich." Er legte eine Pause ein um atmen zu können. Vermutlich zerrte das Reden, das erinnern und das gehen an den restlichen Energie Reserven. Lächelnd nickte ich, da ich auch immer ein Haustier haben wollte, es aber nicht erlaubt wurde. Den Rest des wegen verbrachten wir beinah ohne reden. Jeder lauschte nun ganz genau der Umgebung. Durch den Angriff stärkte sich unsere Paranoia aber auch unsere Aufmerksamkeit und Reaktionszeit für mögliche Notfälle. Alle waren wachsam und besorgt um den Mann. Kurz vor unserem Ziel konnte man gut die Auswirkungen des Blutverlusts sehen, da sein Gesicht immer mehr an Farbe verlor. "Ey man. Wie heißt du?" fragte jemand den verletzten und klopft ihn auf den Rücken. Fragen wie diese waren notwendig, damit die verletzten bei Bewusstsein bleiben. "Ich bin Al-", begann er zu reden. Kurz darauf sank sein Körper wie ein Sack Kartoffeln in sich zusammen. Sofort kamen auch die anderen um ihn helfen, da er relativ groß war reichten zwei Leute nicht aus. "hey, kumpel, wie heißt du?", wurde er erneut gefragt. Dieses Mal wurde an ihm etwas gerüttelt, jedoch ohne jegliche Reaktion. "Er hat zuviel Blut verloren", sprach die Frau, die ihm vorhin noch das Bein verwunden hat. Man sah die Angst in den Gesichtern der anderen, da keiner genau wusste, ob die Strahlung die der Hund eventuell in sich trug schädlich sein könnte. Wir trugen ihn schnellen Schrittes zurück zu dem Motel. Aus der Ferne tief jemand von in Richtung des Motels, in der Hoffnung, dass bereits jemand da war :"Wir brauchen hilfe. Bitte öffnet die Tür". Für diesem Moment schien es wie vergessen und auch egal, dass uns eventuell auch jemand oder etwas hören kann, was nicht zur unserer Gruppe gehörten.
Andere, die bereits wieder zurück waren, hielten uns Tür auf. Der Mann wurde auf eines der noch intakten Betten gelegt. Keiner der anwesenden war ein richtiger Arzt, diejenigen die dafür geeignet wären waren immernoch unterwegs. Wir guckten in allen schränken und Kommoden, ob wir etwas finden, was wir als Verband nehmen könnten. Die Anzahl an Zimmer oder generell Möglichkeit auf soetwas zu finden war gering, da wir die meisten Kommoden oder Schränke bereits für den Kampf gegen die Tier genommen hatten. Ich blieb bei ihm, während alle anderen Suche. Ich sah mich um Raum um. Die Kohle stellte jemand direkt an die Tür, so hatten wir wenigstens ein kleines bisschen gutes. Was anderes war eigentlich nicht im Raum. Es waren noch Holzreste auf dem Boden zu sehen. Wir ließen die Tür offen, damit man mich schreien hören konnte, falls er irgendwas von sich geben oder sich bewegen sollte. Ich sah den Mann an und überlegte nach seinem Namen. Er begann mir Al. Der erste Name der mir damit einfiel war Alex oder Alexander. Eventuell war es auch ein ausgefallener name oder er wollte einfach etwas komplett anderes anfangen. Die Situation erinnerte mich an die im Vault, als der erste Mensch von der aussen Welt zurückkehrte und eine Seuche mit sich brachte. Eventuell sind deshalb alle jetzt so unter Strom, da niemand soetwas nochmal durchmachen will. Vielleicht gibt es ja unter uns auch welche, die geliebte verloren haben und deshalb jetzt jedes risiko eingehen da sie kein Verlust mehr erleiden können. Ich betrachtete sein bleiches Gesicht. So alt sah er eigentlich gar nicht aus, bloß seine Größe ließ tauschen. Ich betrachtete meine Jacke, die immernoch um sein Bein gewickelt war. Die Farbe die sie vorher hatte war nicht mehr wieder zu erkennen. Nun war sie bloß dunkelrot und glänzte im Licht. Sie sah etwas aus, als würden sie kleben. Ich wusste, dass das nicht unbedingt helfen würde, aber die einzig andere Möglichkeit die ich nun hatte war ein staubige Kissen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis endlich jemand zurück kam. "Wir müssen das Wasser benutzten, um den Stoff zu säubern. Sollten wir dies nicht tun, dann würden sie die Wunde Verunreinigung.", erklärte jemand. So wurde unser Strahlungsfreies Trinkwasser für die Säuberung des Stoffes genutzt. Damit ließ sich dann arbeiten.
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radioactive
HorrorEin Mädchen lebt seit mehreren Jahren in einer Welt, welche durch Atombomben nun den Folgen der Strahlung unterliegt. Nur eine kleine Einschränkung ihrerseits hindert sie manchmal daran, aus jeder Situation leicht hinaus zu kommen. Als damals die At...