Lia
Kylo Ren...natürlich hatte ich schon
von ihm gehört. Jeder in der Galaxis kannte diesen Namen, und jeder fürchtete ihn. Die, die Ren schon begegnet waren und es überlebt hatten, erzählten von ihren Erlebnissen, und somit wurde er recht schnell von allen als treuer Anhänger der Ersten Ordnung gesehen. Außerdem war er ein Verbrecher, ein ruchloser Mörder, und laut den Gerüchten, die man sich über ihn erzählte, unbesiegbar.
Deshalb war es nun umso verwunderlicher, dass er nun, nach all den Jahren, in denen er den Ruf der Unantastbarkeit genossen hatte, plötzlich doch besiegt worden war. Angeblich zumindest. Cathrins Quellen waren nicht unbedingt vertrauenswürdig, und doch konnte ich mir vorstellen, dass sich viele Leute an die Hoffnung, dass das Gerücht stimmte, klammerten, denn das würde bedeuten, dass die Erste Ordnung nicht mehr unbesiegbar war."Was genau erzählt man sich denn über diesen Kampf?", fragte ich.
Dieses Mal war es Alice, die zweite Frau, die antwortete: "Jeder hat doch vom Kampf um die Starkiller Basis auf Ilum gehört, bei dem die Waffe letztendlich vernichtet wurde."
Ich dachte kurz nach, und als ich dann bestätigend nickte, fuhr sie fort: "Kylo Ren war dort, genau wie Rey. Das Mädchen wollte mit ihren Freunden fliehen, doch als sie im Wald des Planeten erneut aufeinandertrafen, entbrannte auch zwischen den beiden ein Kampf, den Rey gewann, und bei dem der Anführer der Ritter von Ren schwer verletzt wurde."
Nachdem sie geendet hatte, dachte ich über das Gesagte nach.
"Woher weißt du das überhaupt so genau? Den Piloten in Cathrins Bar kann man doch nicht trauen.", erwiderte ich dann.
"Das stimmt schon, aber der Mann, der mir das ganze erzählt hat, hat behauptet, er sei beim Widerstand eine ganz große Nummer." Während Cathrin das sagte, zuckte sie mit den Achseln und lächelte leicht, was wohl so viel bedeuten sollte, wie: Glaub es oder glaub es nicht. Mir gefällt dieses Gerücht, und ich denke, vielen anderen auch.
"Hey! Was redet ihr denn da so lange? Kann ich jetzt bitte auch mal ins Wasser?", hörte ich plötzlich Alina vom Ufer her rufen. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen, da ich sie ganz vergessen hatte, und verabschiedete mich schnell von Alice und Cathrin, schwamm zurück an den Rand des Sees und trocknete mich schnell mit einem kleinen Handtuch ab, das Alina mir mit säuerlicher Miene überreichte.Als wir dann, eine gefühlte Stunde später, wieder zurück in unser kleines Dorf gingen, war die Stimmung bedrückt. Ich wusste, dass Alina nicht ernsthaft sauer, beziehungsweise es zuimndest nicht mehr war, denn sie hatte sich dadurch gerächt, dass sie mindestens genauso lange wie ich im Wasser war. Nein, es lag eher daran, dass wir beide in Gedanken versunken waren. Natürlich hatten Cathrin und Alice Alina das Gerücht ebenfalls erzählt, doch war uns beiden nur allzu gut bewusst, dass die Tatsache, dass die Erste Ordnung geschwächt war, nicht unbedingt etwas Gutes verheißen musste.
Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, fragte meine Freundin: "Denkst du, dass alles nur noch schlimmer wird?" Ihre Stimme klang besorgt und sie sprach leise, als hätte sie Angst, dass jemand dieses Gespräch belauschen könnte.
"Ja.", sagte ich. Ich wusste, was sie meinte, "Ich glaube, dass der Oberste Anführer alles tun wird, was nötig ist, um den Leuten ihre neu gewonnene Hoffnung wieder zu nehmen."
Erschrocken sah Alina mich an, sie hatte bereits mit so einer Antwort gerechnet, aber sie auch ausgesprochen zu hören, machte das Ganze noch schlimmer.
"Aber schau", fing ich an, um sie zu beruhigen, "wir sind hier auf Tatooine, dem so ziemlich letzten Planten, an dem die Erste Ordnung Interesse zeigen würde. Uns wird hier schon nichts passieren."
Ou, wenn ich doch nur gewusst hätte, wie falsch ich damit lag.Als wir bei Sonnenuntergang zurück im Dorf ankamen, gingen wir noch schnell zu einem kleinen Stand mit Gebäck und Gemüse, um uns unser Abendbrot zu kaufen, bevor wir uns verabschiedeten und endgültig nach Hause marschierten. Es war ein anstrengender und langer Tag gewesen und wir waren beide so müde, dass wir, gleich nachdem wir gegessen hatten, ins Bett gingen, und einschliefen.
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Show Me the Dark Side
FanfictionLia ist ein einfaches Mädchen, das sich ihren Lebensunterhalt mit Schrottsammeln verdient, und damit gerade Mal so über die Runden kommt. Doch als sie eines Tages von dem Gerücht erfährt, dass der mächtige Kylo Ren von Rey, die alle zunächst für ein...