Kapitel 7

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Kylo Ren

Für einen kurzen Moment war es still und der General und ich blickten den Obersten Anführer beide in einvernehmlichem Schweigen an. Diese Stille hielt nur leider keine zwei Minuten an, da sich Hux nun wieder einschaltete: "Ein Mädchen, Sir? Wieso soll Kylo Ren ein Mädchen suchen?"
"Das braucht ihr beide noch nicht zu wissen, General. Ich werde euch einweihen, sobald die Zeit dafür reif ist, bis dahin, tut einfach was ich euch sage."
"Was wisst Ihr noch über sie, Oberster Anführer?", fragte nun ich.
"Nicht sehr viel, nur, dass sie auf Tatooine lebt und dass du sie erkennen wirst, wenn du sie siehst, auch wenn sie dir gewöhnlich vorkommen mag. Das ist alles was du wissen musst, um sie zu finden."
"Aber Sir, wenn das Mädchen so ungewöhnlich ist, reicht es doch auch, die Sturmtruppen zu schicken.", erwiderte ich.
"Nein, Ren!", donnerte Snoke, "Du wirst gehen und ich sage dir, finde sie. Das ist ein Befehl!"
Erneut sah ich aus dem Augenwinkel heraus, wie Hux mir einen schadenfrohen Blick zuwarf und ich wandte ihm leicht mein Gesicht zu, um ihm zu signalisieren, dass ich diesen sehr wohl bemerkt hatte. Augenblicklich wandte der General sich ab und blickte wieder zu Snoke. Ich tat es ihm gleich und fragte: "Ich verstehe nicht, wieso soll ausgerechnet ich das Mädchen entführen?"
Ich bemerkte schnell, dass ich wohl lieber nicht gesprochen hätte, denn die angespannte Stimmumg hier im Saal wurde augenblicklich noch angespannter. Hux versteifte sich noch mehr und Snoke lehnte sich in seinem Thron nach vorne und sprach: Nimm deine Maske ab!" Kurz zögerte ich, denn ich ließ mir nicht gerne vorschreiben was ich zu tun und zu lassen hatte, doch als Snoke mein Innehalten bemerkte, drückte plötzlich eine starke, unsichtbare Kraft gegen mich, die kurz davor war, mich in die Knie zu zwingen. Der Oberste Anführer schätzte mein Ungehorsam gar nicht. Während ich die Hände hob, um den Helm vom Kopf zu nehmen, wurde die Kraft immer stärker, bis ich ihr nicht mehr standhalten konnte und ich vor Snoke in die Knie ging. Ich hielt den Blick gesenkt, um dem des Generals nicht begegnen zu müssen, als ich meine Maske neben meinem rechten Knie auf dem Boden ablegte, doch ich spürte seine Genugtuung. Er liebte die Momente in denen mich der Oberste Anführer in meine Schranken verwies.
"Der große Kylo Ren. Du fragst, wieso ich dich auf diese Mission entsende? Nun, du hast mein Vertrauen verloren und auf diesem Weg kannst du es zurückgewinnen. Dafür ist es notwendig, dass du das Mädchen findest, denn sie gehört zu meinem Plan.", sprach der Supreme Leader weiter, "General Hux wird dich begleiten."
Meine Kiefer malten, doch ich konnte mir eine gewisse Belustigung nicht verkneifen, als ich zu Hux aufblickte, dessen blasses Gesicht nun schneeweiß geworden war und der sich nun ungläubig ebenfalls wieder an unseren Meister wandte: Oberster Anführer, ich soll auf diese Mission gehen? Mit Kylo Ren?", fragte er stotternd und offensichtlich komplett überfordert mit der Situation.
"Ja, du wirst ihn begleiten. Ich dulde auf diesem Schiff keine Schadenfreude. Nun, nachdem wir das besprochen haben, erhebt euch und findet das Mädchen, findet Lia.", fuhr Snoke fort und entließ uns somit.
Nachdem er geendet hatte, stand ich auf und machte auf dem Absatz kehrt. Ich wollte schnellstmöglich diesen Saal verlassen und lief deshalb schnellen Schrittes, den General im Schlepptau, auf den Ausgang zu. Doch während ich durch die Dunkelheit schritt, die mich vom Licht auf der anderen Seite des Raumes trennte, spürte ich plötzlich wieder die seltsame Präsenz, die mir auch vorhin schon aufgefallen war.
Ich warf einen Blick in die Richtung aus der sie zu kommen schien und hatte das Gefühl, dass dieser nicht ins Leere ging. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass ihn jemand erwiderte, doch das war absurd, denn hier war niemand außer mir, Snoke und General Ginger.
Doch gerade als ich kurz davor war, stehen zu bleiben und mir das Ganze näher anzuschauen, verschwand die Präsenz ebenso schnell wieder, wie sie aufgetaucht war. Ich schüttelte nur verwirrt den Kopf und entschied, dass es meiner geistigen Gesundheit vermutlich nicht schaden würde, wenn ich mal wieder länger als vier Stunden schlafen würde und entschied, erst genauer über das gerade erlebte nachzudenken, sobald ich erst einmal geschlafen hatte, falls das dann überhaupt noch nötig sein sollte.
Was ich allerdings nicht wusste, war, dass das Mädchen, das ich suchen sollte, nun bestens über meine Absichten informiert war und es mir nicht so leicht machen würde, wie ich es mir erhoffte.

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