Hawks - Keigo Takami

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Unberechtigte Sorgen

Seit ca. 30 Minuten wartete ich bereits  hier am Set auf Hawks. Als ich nun zum gefühlten 100. Mal mein Handy in die Hand nahm, kam auch jemand vorbei, der mir sagte, dass er kurzfristig absagte und das Shooting verschoben wird. Eigentlich kommt es nicht grade selten vor, dass Hawks kurzfristig alles absagt, aber es wundert mich schon.
Ich kenne ihn jetzt schon, seit wir Kinder sind, wir wurden zusammen ausgebildet, und arbeiten zusammen in einer Agentur als Pro Hero Team. Mir persönlich hatte er noch nie abgesagt, auch nicht, wenn er krank war.
Ich zog meinen Mantel also wieder über und verließ nach dem umziehen das Studio. Und kaum bin ich drei Schritte gegangen, kam auch schon ein Anruf von meinem Lieblingsvogel. „Hey, Birdbrain. Alles okay bei dir?", ich lächelte und ging zu meinem Wagen während ich auf eine Antwort meines blonden Freundes wartete. „Sorry Süße, Hawks ist nicht hier". Ich versteifte mich, und stoppte in jeglicher Bewegung. Das war Dabis Stimme. „Wo ist Hawks?" Mein Gegenüber fing an zu lachen. „Keine Angst um dein Birdbrain, ich und er trennen Privates und Berufliches – wir wohnen zusammen", fing er an. „Ich ruf dich nur an, weil Hawks nicht aus seinem Zimmer kommen möchte, der Vogel hat irgendwas", Dabi seufzte. Ich schloss meinen Wagen derweil fix auf, und vertraute der Situation noch nicht wirklich. „Kannst du herkommen, und gucken wies ihm geht? Früher hat er auch eher auf dich gehört, als auf mich". Verwirrt startete ich den Wagen. „Früher?" Eine Zeit lang kam keine Antwort aus dem Hörer. „Hallo, Dabi?", fragte ich nach. „Ich würde gerne losfahren, nebenbei werde ich aber nicht telefonieren". „Hm? Ja, ja ich bin da", sagte er dann. „Ich – ich habe grade nur überlegt, wie ich dir am besten sage, dass ich Touya bin, aber das besprechen wir beim Abendessen, okay? Uh, bye Y/N!" Als er direkt danach auflegte, löste das meine Verwirrtheit überhaupt nicht. Touya war doch gegangen als er frisch 18 wurde? Er hatte sich nicht mal verabschiedet, und nun soll er zusammen mit Hawks wohnen? Ich schüttelte meinen Kopf um die Gedanken los zu werden. Ich atmete nochmal durch und führ los zu Keigos Haus.
Als ich dann endlich mal ankam, und klingelte öffnete mir ein lächelnder Hawks die Tür. Ich schaute ihn ernst an, worauf er verlegen wird und seine Hand in den Nacken legt. „Hey Babybird, was habe ich vermasselt das du extra herkommst?". Veräppelt er mich gerade? Ich atmete durch. „Dein Freund, Dabi – oder Touya – rief mich an, und sagte, dass du nicht mehr aus deinem Zimmer kommen möchtest. Darf ich nun rein?" Ich ging an Hawks vorbei in den Flur, und zog meine Jacke sowie Schuhe aus. „Warte, wer? Du weißt, Birdie, ich wohne alleine". Er lachte leise und leicht nervös auf. Das blonde Model versuchte anscheinend, seine Lüge aufrecht zu erhalten. „Ich bin nicht doof, Keigo. Also, was ist hier los?" Gerade als ich fertig war, mit reden legten sich zwei warme Arme um meinen Körper und ein Kopf stützte sich auf meiner Schulter ab. „Genau, Birdbrain. Was ist hier los?", brummte eine Stimme genau neben meinem Ohr und ich zuckte leicht zusammen. „Endlich lern ich die Süße auch mal persönlich kennen, mh? Sie nur auf Bildern sehen zu dürfen und können ist anstrengend", aus seiner Stimme entnahm ich das er grinste. „Warum, Dabi, lass sie los", murrte Hawks. „Wer soll mich loslassen? Ich dachte du wohnt alleine, siehst du wen?", fragte ich provokant. Dabi lachte auf.
Und genau dieses lachen schickte mich mit meinen Erinnerungen zurück in die Schulzeit, wo wir zu dritt auf einer Wiese saßen, und Hawks gestolpert war, mit seinem Trinken. Touya kam nicht mehr aus dem Lachen raus. Es war das selbe, raue aber angenehme tiefe Lachen. Ich drehte mich zu Dabi um, sah ihn mir genauer an. Mein Gegenüber schien überrascht, grinste mich dann aber an. „Na, gefällt dir was du siehst, little mous?" Ich begann zu lächeln, schlang meine arme um ihn und drückte mich an ihn. „Es ist schön, dich wieder zu sehen, Touya", sprach ich gegen seinen Pullover. Der schwarzhaarige versteifte sich einige Minuten, legte dann zögerlich seine Arme um mich und drückte mich nah an sich. „Dabi, lass den Kram jetzt!", mischte sich der Vogel wieder ein. „Sei leise, Keigo", brummte dieser zurück. „Sag mal, du warst ja eh nur zu Besuch hier, mh? Wie wär's, wenn du nun gehst?", fing Hawks erneut an. „Autsch, und ich dachte, wir hätten eine enge Verbindung nach-", Dabi grinste, verstummte allerdings. „Nach unserer gemeinsamen Schulzeit". Ich kann Hawks grade zwar nicht sehen, aber ich denke er könnte genauso verwirrt sein, wenn er es noch nicht wusste. Hawks grummelte. „Okay, ja. Wir wohnen zusammen. Wir trennen Privates und Berufliches halt". „Ich weiß, Birdbrain", erwiderte ich, löste mich aber keines Wegs von Dabi. „Wie-?", fing er an. „Wir hatten telefoniert, und da habe ich es ihr gesagt". Hawks Empörung merkte ich direkt, und schmunzelte vor mich hin. Dabi löste sich dann vor mir. „Also, ich gehe nun Abendessen vorbereiten, und dann quatschen wir über früher", somit ging der Feuerteufel in die Küche, und ließ mich und Hawks alleine im Flur. „Um einiges zu klären, ich bin nur hier, weil er es mir wie gesagt sagte. Also, was ist los bei dir?", fragte ich ihn. Der blonde blinzelte, schaute danach zur Seite. „Ich habe Garnichts, mir geht es wunderbar". Alleine an seinem Ton merkte ich, dass es nicht stimmt. „Komm, lass uns in dein Zimmer und reden, Hawks", ich nahm seine Hand und zog ihn hinter mir her. Dann setzten wir uns aufs Bett. „Also, was ist los?". „Nichts, wie gesagt", erwiderte er. Ich rutschte näher zu ihm, umarmte ihn. Aber Hawks drückte mich leicht mit seinem Flügel weg. „Hawks, ich sorge mich nur". „Sorg dich doch lieber um deinen Kerl", murrte er mit abgewendeten Blick. Verwirrt schaute ich den geflügelten Mann an. „Welcher Kerl, was genau meinst du, Hawks?", ich rückte wieder näher. „Na deinen einen Vogel da", Hawks schaute mich immer noch nicht an.  „Keigo, ich hab dich doch bereits, was soll ich mit zwei Vögeln?", lächelte ich. Er schenkte mir einen genervten Blick. „Birdbrain, du weißt, du bist der einzige in meinem Herzen, und das wird auch so bleiben. Seit wir klein sind besetzt du diesen Platz bereits und auch nur du wirst immer an meiner Seite bleiben".

Ich weiß nicht wie du das siehst, Keigo, aber ich habe dich ziemlich gern, und das schon seit einer ganzen Weile.

Ich wünschte, ich könnte ihm diesen Satz ins Gesicht sagen, ich will unsere Freundschaft aber nicht zerstören.
Als ich ihn wieder ansah, lächelte er mich an. „Sag mal, Hawks. Kann es sein, dass du vielleicht eifersüchtig warst?", schmunzelte ich ihm aber entgegen, einfach um ihn zu ärgern. „Ha? Ich und Eifersucht?"; er lachte leicht auf. „Alles, aber keine Eifersucht, Babybird". „Nicht? Was dann?"; widersprach ich ihm. „Ich mochte es halt einfach nicht, dass ist keine Eifersucht", murrte er. „Doch, ist es". Ich grinste. „Babybird, ich will dich nun mal für mich haben, da du zu mir gehörst, seit unserem Versprechen". Ich schaute ihn erstaunt, und als Hawks merkte, was er sagte, drehte er seinen Kopf schnell weg. „Du erinnerst dich noch an unser Versprechen?", fragte ich nach. „Natürlich tu ich das, wieso sollte ich es vergessen? Wir haben versprochen, unser Leben zusammen zu verbringen, wenn wir ab dem Alter von 23 noch niemanden haben". Er hing rot nuschelt noch ein: „Wir wollten heiraten", ran. Nun blickte er mich wieder an. „ich", fing er an, zögerte und sah ziemlich nervös aus. „Ich liebe dich, Y/N, und das bereits seit der Schule. Ich hatte Angst, dass du mich verlässt, wenn du jemanden besseren kennenlernst". Währen Hawks redete, umarmte ich ihn, drückte ihn sachte an mich und gab ihm halt. „Wieso sagst du immer erst alles, wenn es fast zu spät ist", murmelte ich, lächelte aber. Keigo legte sowohl seine Flügel als auch seien Arme um mich. „Woher soll ich wissen, dass es zu spät ist?", murrte er zurück. „ich liebe dich auch, Keigo. Also rede demnächst bitte immer mit mir, wenn dich etwas bedrückt, okay?" Ich löste mich leicht um zu ihm zu gucken, vergrößerte also auch den Abstand. „Immerhin bin ich nun deine Frau", grinste ich ihm ins Gesicht. Hawks erwiderte das Grinsen. „Glaub mir, und wie du das bald bist, Babybird", und kaum hatte er diesen Satz gesagt, drückte er mich in die Kissen und küsste mich stürmisch.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 06, 2022 ⏰

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