Eine spannende Begegnung

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*Nicos Sicht*

Es ist ein Tag wie jeder andere. Lena und ich planen an unsere gemeinsamen Wohnung und aus irgendeinem Grund soll ich jetzt das Geschirr aussuchen. Dabei habe ich gar keine Ahnung von so was. Aber sie will es so, also tue ich es. Ich gehe also in einen Laden, der angeblich eine riesige Auswahl and Geschirr haben soll. Als ich den Laden betrete, werde ich vor lauter Geschirr fast erschlagen. Es gibt eine riesige Auswahl, mit Muster, ohne Muster, mit goldenem Rand, mit Blumen, in allen Farben... wie gesagt, eine wirklich riesige Auswahl. Total überfordert von den ganzen Geschirren übersehe ich eine junge hochgewachsene Frau, die sich ebenfalls Geschirre anzuschauen scheint. Ich rämpel sie an, sie verliert das Gleichgewicht und fällt mir in die Arme. Reflexartig fange ich sie auf. Hm... irgendwie kommt mir ihr Geruch unglaublich vertraut vor, aber woher nur? Schnell entschuldige ich mich "Entschuldigen Sie bitte! Ich habe nicht aufgepasst." Die Person in meinen Armen rappelt sich schnell auf und starrt mich dann verwirrt an. Ihre Augen werden ganz groß. Irgendwie kommt sie mir sehr bekannt vor, aber woher nur? "Nico!" In dem Moment, in dem sie meinen Namen sagt, wird alles klar. Frey! Ich wusste ich kenne diese Frau. Ich muss unwillkürlich grinsen. "Frey! Bist du's wirklich?" Ich weiß, diese Frage ist total dämlich, aber ich bin echt überrascht sie hier zu sehen. Sie sieht noch besser aus als früher. Wenn das überhaupt möglich ist. Ihre schwarzen langen Haare hat sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und ihre grünen Augen strahlen genau wie damals. Sie ist sehr elegant angezogen, mit Bluse, Jeans und hohen Schuhen. Der Look steht ihr sehr gut, wenn er auch ungewohnt ist. Frey lacht "Ja, wer denn sonst?". Frech wie immer. Ich kann einfach nicht anders, gehe auf sie zu und umarme sie. Zu meiner großen Freude erwiedert sie meine Umarmung. Da vieles ungeklärt geblieben ist zwischen uns damals, war ich mir nicht sicher. Aber wir  sind ja immerhin jetzt auch erwachsen, warum sollte nicht alles okay sein? "Was bitte machst du in so einem Laden?" Sie schaut mich fragend an. Schon wieder muss ich lachen. "Das ist das erste was dir einfällt, nachdem wir uns seit Jahren das erste mal sehen?!" Sie reibt sich über den Arm, auch wie früher. Ich scheine sie verlegen zu machen, auch wie früher. "Sorry, aber ich weiß nicht was ich sagen soll." Ich sage ihr wie gut sie aussieht und denke laut drüber nach, wie lange unsere letzte Begegnung schon her ist. 7 Jahre müssten es jetzt sein. Frey wird rot. Wie süß. Aber es scheint ihr noch unangenehm zu sein, über damals nachzudenken. Dabei war es nicht ihr Fehler, sondern ihre Eltern, die uns auseinander gebracht haben. Aber naja, da sollten wir bei Zeiten mal in RUhe drüber reden, sofern sie das überhaupt möchte. Jetzt lächelt sie wieder "Wie ich sehe hast du es geschafft. Du bist tatsächlich berühmter Sänger und Songwriter geworden. So wie du es immer wolltest." Ja, das war ich. Und auch wenn sie es nicht weiß, habe ich die Anfänge meiner Karriere ihr zu verdanken, aber naja. "Ja, das habe ich. Und du hast immer dran geglaubt. Danke, ehrlich!" Als Frey mir daraufhin Komplimente über meine Stimme macht, werde ich tatsächlich ein bisschen verlegen. Solche DInge von ihr zu hören, bedeuten mir tausend mal mehr, als jedes Kompliment das ich kriegen könnte. Reflexartig streiche ich mir durch die Haare, wobei mir auffällt wie spät es schon ist. Ich muss los! Lena wartet sicher schon. Das Geschirr hole ich dann wohl morgen oder so. Ich sag ihr einfach, ich hätte kein passendes gefunden. Von Frey, erzähl ich ihr besser nichts, sie ist immer so schnell eifersüchtig. "Danke! Ich muss jetzt leider los, aber ich habe mich ehrlich gefreut dich zu sehen! Wohnst du jetzt in Berlin?" Diese Frage wollte ich ihr schon die ganze Zeit stellen. "Ja, seit heute. Wohnst du etwa auch hier?" SIe schien meine Karriere nicht sonderlich verfolgt zu haben. Schon wieder musste ich schmunzeln. Schnell erklärte ich ihr, das ich bereits länger hier in Berlin wohne und fragte sie ob sie die Tage einen Kaffee mit mir trinken gehen würde. Zu meiner großen Freude, war sie begeistert von der Ideee und gab mir ihre Nummer. Fast wie früher. "Melde dich einfach bei mir. Ich würde mich wirklich freuen." sagte sie lächelnd und ich muss auch lächeln. Schnell umarme ich sie. Man, sie riecht echt anders als früher. Dabei mochte ich ihr Parfüm so gerne. Jetzt hat sie einen eleganten, edlen Geruch aufgetragen, während sie früher eher süßlich roch.

Ich verlasse den Laden, jedoch bleiben meine Gedanken bei Frey.

Ich schließe die Wohnungstür auf und stelle erstaunt fest, das Lena noch nicht da ist. Dabei hat sie extra so einen Stress gemacht, das ich pünktlich zu Hause bin. Also setze ich mich auf unser Sofa, suche ein paar Geschirrideen als Alibi raus, da kommt eine Nachricht von ihr rein.

Schatz: Hey Schatz, ich verspäte mich leider. Ich habe ein wichtiges Kundengespräch, für einen großen Auftrag. Liebe dich!

Nico: Alles gut. Ich warte auf dich. Liebe dich auch.

Es freut mich sehr, dass Lenas Modegeschäft so gut läuft. Sie hat viele große Kunden. Ich schaue erneut auf mein Handy, suche den Zettel mit Freys Nummer, speichere sie ein und schreibe ihr. Schon wenige Minuten später, antwort sie und ich muss sofort wieder grinsen. Wow, das ging schnell. Wir verabreden uns für morgen in meinem Lieblingscafé, da Lena morgen früh fährt und erst in 2 Tagen wiederkommt, muss ich sie dann auch nicht anlügen.


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