I can love you Better

Erstes Treffen

*Freys Sicht*

Man sagt, was man in der ersten Nacht seiner neuen Wohnung träumt geht in Erfüllung... Jedoch würde das bedeuten, dass sich alles verändert und ich eine Menge Menschen verletzen werde.... ich habe nämlich geträumt... von Nico... Unsere Begegnung gestern hat mich echt durcheinandergebracht, so sehr, dass er mir bis in meine Träume folgt...

Adrian ist bereits bei der Arbeit. Auf dem Tresen in der Küche finde ich einen kleinen Zettel, mit einer Nachricht an mich. "Guten Morgen Schatz. Ich musste leider früher zur Arbeit und wollte dich an deinem freien Tag nicht wecken. Ich hoffe es geht dir gut, du warst gestern sehr abwesend. Ich liebe dich und bin immer für dich da!" Ich muss lächeln. Er ist so aufmerksam. Schnell hole ich mein Handy aus dem Schlafzimmer und schreibe ihm eine Nachricht.

Frey: Guten Morgen Schatz. Mir geht es gut, der Umzug war nur sehr anstrengend. Ich verspreche, heute Abend wird das Essen besser. ;-) Ich liebe dich auch und wünsche dir einen erfolgreichen Tag im neuen Projekt. Bin stolz auf dich. <3

Ich schaue auf Instagram und sehe, dass Nico mir folgen will. Natürlich nehme ich seine Anfrage an und folge ihm auch. Er hat viele Bilder mit seiner Freundin hochgeladen und tausende von Likes und Kommentaren dafür erhalten. WOW, die beiden scheinen echt glücklich zu sein. Ich schreibe ihm eine kurze Nachricht, nur um sicher zu gehen, dass er mich nicht vergisst. Ich weiß ja wie verpeilt er damals war und gehe nicht davon aus, dass sich das geändert hat.

Frey: Guten Morgen... vergiss mich nachher bloß nicht! ;-)

Ich lege mein Handy weg, doch genau in dem Moment vibriert es schon und ich greife danach.

Nico: Wie könnte ich dich jemals vergessen?!

Ich wurde rot. Genauso ein Aufreißer wie früher. Ich musste lachen. So viel hatte sich gar nicht geändert.

Frey: Dann ist ja gut :-)

Der Tag vergeht schnell, da ich viel lernen muss und nebenbei noch einige Kartons auspacke. Zwischendurch meldet Arian sich kurz und sagt Bescheid das es spät wird. Schon wieder. Ich seufze. Ob Nico wohl Lust hat, nach dem Kaffee noch was mit mir zu machen? Schnell schreibe ich ihm eine Nachricht.

Frey: Hey, hast du nach dem Kaffee noch Zeit? Ich hätte Lust heute Abend was zu unternehmen.

Nico: Klar, gerne. Hast du was bestimmtes vor?

Frey: Ne, wir können ja spontan gucken :-)

Na, dann habe ich ja heute Abend doch Gesellschaft. Nico ist echt meine Rettung. Vorausgesetzt natürlich, dass wir uns noch gut verstehen. Aber ich wüsste nicht, warum das nicht mehr so sein sollte. Jetzt muss ich Adrian nur noch stecken, dass ich heute ausgehe.

Frey: Schon gut. Ich gehe dann heute Abend aus. Habe einen alten Freund wieder getroffen.

Jetzt habe ich es ihm doch gesagt. Naja, so teilweise. Er weiß auf jeden Fall, dass ich mich mit jemandem treffe. Er wird schon keinen Stress machen. Normalerweise vertrauen wir uns bei so was blind. Er geht auch regelmäßig mit Arbeitskolleginnen und Bekannten aus.

Schatz: Kenne ich den? Viel Spaß auf jeden Fall!

Frey: Nein, nicht persönlich. Danke! Und arbeite nicht zu lange. <3

War ja gar nicht so schlimm. Er wird es verstehen. Er ist einfach toll und ich bin so froh ihn zu haben. Oh, schon 14 Uhr! Jetzt aber schnell, ich muss mich ja noch fertig machen. Schnell springe ich unter die Dusche, glätte meine Haare und binde sie zu einem Pferdeschwanz. Ich ziehe mir eine dunkle, relativ enge Bluse, einen schwarzen Rock und hohe Schuhe an. Nur für den Fall, dass wir noch ausgehen. Mein Make-Up halte ich dezent wie immer. Ein bisschen Puder und Wimperntusche sind genug. Pünktlich bin ich fertig und verlasse das Haus. Zum Café ist es nicht weit.

Und da steht er auch schon. Erstaunlich pünktlich. Ich grinse, gehe auf ihn zu und umarme ihn. Er zieht mich fest an sich und ich genieße seine Umarmung, ehe wir uns lösen und er mich von oben bis unten mustert. Seine Augen werden groß. Nach einer Sekunde hat er sie wieder unter Kontrolle, jedoch nicht schnell genug, um von mir unbemerkt zu bleiben. Auch ich mustere ihn ausgiebig. Er hat sich ein wenig rausgeputzt. Er trägt eine schicke Jeans, ein weißes T-Shirt und eine schwarze Lederjacke. Das Outfit steht ihm unglaublich gut! Es erinnert mich ein wenig an alte Zeiten.
„Hallo", sag ich schließlich, um die Stille zwischen uns zu brechen "Hey, schön dass du gekommen bist! Wollen wir rein?" Antwortet er und lächelt mich an, mit seinem unglaublich warmen Lächeln. Ich nicke und er hält mir die Tür auf. Ganz der Gentleman. Ich grinse. Wir gehen zu einem abgelegenen Tisch, setzen uns und bestellen uns Kaffee.

"Na, wie gehts dir?" lächelt er mich an und schaut erwartungsvoll. Ich erzähle ihm das ich viel zu tun habe und Adrian leider sehr wenig sehe, da er viel zu tun hat, ich Berlin allerdings echt toll finde und mein Studium mir echt Spaß macht. Er grinst "dann ist der Plan deiner Eltern ja aufgegangen." Ich werde etwas verlegen. "Scheint so, aber jetzt ist es auch meiner. Von daher ist das in Ordnung." Er nickt, äußert sich aber nicht mehr dazu. Ich kann es ihm nicht übelnehmen, der Plan meiner Eltern hat damals viel zerstört. Um das Schweigen zu beenden frage ich ihn wie es ihm so ergangen ist. "Ich habe meine Schule doch fertig gemacht und weiter viel Musik geschrieben. Auch als Entertainer habe ich weitergearbeitet. Und mit 20 bin ich dann wieder nach Deutschland gekommen, um meine Karriere weiter fortzuführen. Es war anfangs echt nicht einach und ich habe festgestellt, dass ich als Kellner definitiv nicht tauge." Er grinst und ich muss lachen. Als er mir die Geschichte erzählt, kann ich gar nicht mehr aufhören zu lachen und muss den Kopf schütteln. Typisch Nico! 200 Euro verlieren, weil er mit dem Kartenlesegerät nicht klarkommt. Das schafft auch nur er. Wir unterhalten uns noch drei Stunden lang, über alles Mögliche. Was wir erlebt haben, wie wir mit unseren Partnern zusammengekommen sind und was so unsere Pläne für die Zukunft sind. Nico hat sich echt nicht viel verändert, er ist lediglich in manchen Sachen etwas erwachsener geworden. Aber nicht viel. Die Zeit ging echt schnell um und ich merkte gar nicht wie spät es geworden war. Irgendwann grinste er mich an unf fragte "Wolltest du nicht noch ausgehen?" "Ja, auf jeden Fall! Aber ich kenne noch gar keine Bar hier. Aber du doch bestimmt?" Erwartungsvoll sehe ich ihn an und er nickt lachend.

Wir fragen nach der Rechnung und ich lade zahle seinen Teil, trotz seines Protests mit. Er lässt es sich aber nicht nehmen, mir das Versprechen zu entlocken, dass er dafür meine Drinks bezahlen darf. Wir machen uns also zu Fuß auf dem Weg zur Bar. Zu welcher, will er nicht sagen.