The Claw

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Gespannt hörten wir uns an, was Sam sich ausgedacht hatte. Sarah und Mum blieben natürlich zu Hause.

Wir mussten sehr vorsichtig sein und vorallem leise, da dieser Claw anscheinend ein sehr gutes Gehör hatte. Doch ein weiteres Hindernis stand uns bevor. Wie sollten wir ihn finden, ohne dass die anderen randalierenden dDämonen auf uns aufmerksam wurden? Anschleichen...töten...Nachricht verbreiten, und schnell, aber leise verschwinden, hieß die Devise.

Na wenn das mal gut ging...

Wir waren uns einig, dass wir uns erst einmal vorsichtig in die Unterwelt zum ehemaligen Thron der Quelle beamen sollten, da wir Claw dort vermuteten. Schließlich war er der zweitmächtigste Dämon der Unterwelt, wo sonst sollte er sich aufhalten.

Vollbepackt mit unseren Kampfutensilien, dem Spruch samt Elexier und den Hexenbeuteln hielten wir uns also erneut an den Händen und konzentrierten uns an den Ort des grauens. Das kam mir alles zu bekannt vor...  . Mum schaute uns nochmal wehmütig an und winkte uns nach, den Tränen nahe. Es musste ihr schwer fallen, uns jedes Mal in den Kampf ziehen zu sehen. Jetzt, wo Sam auch noch dabei war, wovon sie ja vorher nichts wusste, schien sie noch trauriger. Ich war in dem Moment froh, dass wenigstens Sarah bei ihr war und sie nicht ganz alleine blieb. Das hätte mich nur abgelenkt.

Das bekannte Schwindelgefühl trat ein und im nächsten Augenblick standen wir schon in dem Raum, in dem wir die Quelle zum ersten Mal sahen. An dieses Gefühl, das beim Beamen entstand, würde ich mich wohl nie gewöhnen.

Als erstes fiel mein Blick auf Claw. Er saß auf dem Thron der Quelle und grinste schief. Dabei fiel mir auf, dass er dasselbe trug, wie auf der Abbildung im Buch. Wechselten diese Dämonen eigentlich nie ihre Klamotten? Seine 'Bodyguards', oder auch Untertane genannt, standen im Raum verteilt herum und starrten oder fauchten uns an. Fast hätte ich gerufen 'Überraschung!', konnte mich aber gerade noch so zurückhalten. Diese Laufburschen, die für Claw die Drecksarbeit erledigten, sahen alle unterschiedlich und sehr abenteuerlich aus. Einige davon sahen aus wie Menschen, andere wiederum wie Tiere, fast wie Wölfe, nur auf zwei Beinen. Wieder andere waren Worlocks. Diese hässlichen Fratzen konnte man nicht vergessen, so sehr man es auch versuchte.

Zum Glück hatte ich noch die Zauberelexiere dabei, die ich vor einiger Zeit zusammenbraute, wir aber nicht benötigten damals. Gerade wollte sich einer der Werwölfe auf uns stürzen, da warf ich das Elexier mit der Aufschrift 'Kräfteräuber' vor seine Pfoten. Alle im Raum erstarrten vor Schock. Der Wolf verwandelte sich. Sein Fell löste sich und fiel ihm aus, als wenn jemand mit einem Rasierapparat durchgefahren wäre. Sein Gesicht wurde menschlich, sogar die spitzen Zähne wurden zu einem normalem Menschengebiss. Seine schwarz funkelnden Augen verwandelten sich in braun und er schrumpfte deutlich. Ja, er wurde kleiner und dünner. Mit der Werwolfsgestalt verschwand auch die muskuläre Statur. Nun stand er da, nackt. Ein kleiner Mann. Sein fauchen und knurren war nunmehr ein winseln. Er versuchte verzweifelt, seine Nacktheit zu kaschieren und rannte hinter den Thron seines Herrschers. Diesem war der Spaß daran wohl noch nicht vergangen, denn er schmunzelte immernoch. Anscheinend lag ihm nicht viel an seinen Gefolgsleuten. Wie sollte es auch anders sein, er war schließlich auch eine ausgeburt der Hölle. Aus der Starre erwacht, rannten nun drei der menschlich aussehenden Dämonen auf uns zu und ich warf das Elexier 'Explosion'. Mit einem lautet Knall explodierten alle drei gemeinsam. Wenigstens starben sie nicht alleine, dachte ich noch ironisch.

Die vier Worlocks hatten wohl etwas daraus gelernt und bewarfen uns mit Feuerbällen, die sie aus ihren Handflächen erschufen. Das konnten die also auch...interessant.

Chris reagierte blitzschnell, hob die Hand und rief:"Feuerbälle! Worlocks!"

Bevor ich mich versah, wendeten die Kugeln aus Feuer und flogen direkt auf ihre Schöpfer zu. Diese waren zu perplex , um zu reagieren und wurden daher gnadenlos von ihren eigenen Waffen gegrillt.

Der Wächter des LichtsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt