Bei meiner Mum angekommen setzte ich mich direkt auf einen freien Stuhl an der Bar. Mum war echt erstaunt, mich zu sehen.
"Nanu,Lisa? Ist was passiert?
Du kommst doch sonst nicht hierher.",fragte sie mich,und sah mich erstaunt an, als sie mich an der Bar entdeckte.
Meine Mum heißt Jacky. Sie wäre eigentlich echt hübsch,wenn sie mehr aus sich machen würde.
Ein bisschen Make-Up, ein bisschen Gel,um die halblangen,
schwarzen Haare zu bändigen und voilà.
Doch sie war echt stur,wenn es ums Thema beauty geht. Sie meinte immer,sie habe zu viel zu tun.
Ich lächelte sie verschwörerisch an und sagte dann:"Komm schon, Mum.
Das weißt du doch. Vielen Dank für das Geschenk. Doch mal ehrlich, wie hast du das gemacht?"
Jacky sah mich total perplex an und meinte nur:"Hä? Was für ein Gesch..." Im selben Moment schlug sie sich mit der flachen Hand auf die Stirn und schrie fast:
"Ach du meine Güte...Dein Geburtstag! Es tut mir ja so leid,Schätzchen. Du weißt doch, wieviel ich arbeite. Da hab ich es total vergessen. Da, hast du 100 Dollar. Kauf dir was schönes. Ich mach's wieder gut,o.k.? Aber was meinst du mit 'wie hast du das gemacht'?"
Dann drückte sie mir schnell das Geld in die Hand,das sie zuvor aus ihrer Geldbörse holte.
Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Wenn das Buch plus Anhang nicht von Mum waren,von wem denn dann??
"Ach nichts. Vergiss es. Ich wollte dich nur an meinen Geburtstag erinnern. Ich geh dann Mal shoppen.",erwiderte ich so normal wie möglich.
Komischerweise kaufte sie mir das ab und küsste mich zum Abschied.
Also ging ich wieder nach Hause, um zu sehen,was es mit den Dingen auf sich hat.
Auf dem Nachhauseweg dachte ich ein bisschen nach.
Zum zum Beispiel über meine Träume, die ich die letzten zwei Wochen hatte. Ich träumte jede Nacht dasselbe:
Ich wartete auf einer Wiese... Auf wen oder was, wusste ich selber nicht. Dann kam er.Er hatte blondes kurzes Haar, das ihm etwas ins Gesicht fiel. Und er hatte die schönsten blauen Augen, die man sich vorstellen kann. Er sagte:" Komm! Du bist in Gefahr!! Nimm meine Ha...!Aaahh...!!"
Dann wurde er plötzlich mit einem Ruck von einer unsichtbaren Macht nach hinten gezogen. Er flog davon,bis ich ihn nicht mehr sah. Ich rief noch:" Hey! Wer bist du? Komm zurück!"
Doch er war weg
...dann wachte ich auf.Zu Hause angekommen holte ich die Truhe und das Buch raus und legte es auf mein Bett.
Plötzlich..ein Knall,ein Blitzlicht und wieder dieser Nebel.
Ich erschrak so sehr,dass ich auf's Bett fiel.
Innerhalb einer Sekunde stand jemand vor mir.
Bevor ich auch nur daran denken konnte,abzuhauen oder zu schreien, schrie er schon los.
Er, das war ein ca. 2 Meter großer Sultan. Ja,anders kann man ihn nicht beschreiben: Turban,schwarze Haare,schwarze Augen.
Sehr böse Augen. Und einen langen,schwarzen,mit Gold verzierten Umhang.
"Du hast meinen Schatz gestohlen! Das wirst du büßen. Dafür bringe ich dich um,Hexe!!!",schrie er.
Ich dachte nur benommen:" Hat der mich gerade Hexe genannt?"
Kaum das ich überhaupt reagieren konnte,holte er so eine Art Stab heraus. Er war aus Metall. Lang, dünn,schwarz und ebenso mit Gold verziert wie der Umhang.
Dann zielte er damit auf mich.
Gerade wollte ich aufspringen, da zog mich eine Hand grob aus dem Bett und warf mich auf meinen Kleiderschrank.
Das Holz des Schrankes gab unter meinem Gewicht nach und zerbrach.
Es tat höllisch weh . Ich fiel so hart auf meinen linken Arm ,das dieser ein knackendes Geräusch von sich gab.
Gerade wollte ich gegen diese rohe Gewalt protestieren, da merkte ich erst,dass noch jemand im Raum war.
Ein junger Mann. Er stand mit dem Rücken zu mir,sodass ich sein Gesicht nicht sehen konnte,doch ich erkannte,dass er in Angriffsstellung war. Er kam mir bekannt vor.
Er schlug dem Sultan so böse ins Gesicht,dass dieser zurück taumelte.
In diesem Moment drehte sich mein Retter zu mir um und sah mich an.
Da erkannte ich ihn.
ER war es. Der Junge aus meinen Träumen.Er sagte hastig:" Schnell! Der kommt gleich wieder zu sich. Nimm meine Hand!", und streckte mir seine Hand entgegen.
Völlig verwirrt dachte ich nur:
" Was will er denn mit meiner Hand? Händchen halten und so den Riesen besiegen?"
Dennoch gab ich ihm meine unversehrte Hand.
Unsere Hände berührten sich und wir wurden einige Sekunden von Millionen Glitzerlichtern umgeben und dann war es dunkel.
Als ich wieder etwas sehen konnte, erschrak ich erst einmal.
Wir waren nicht mehr in meinem Zimmer.
Wir saßen auf einer Wiese.
Rundherum waren bunte Blumen. "Genau wie in meinem Traum.",dachte ich und schaute den Unbekannten etwas verängstigt ,aber auch neugierig an.
Ich sagte nur:"Wer bist du und wo sind wir? Und wie sind wir hierher gekommen?"
"Langsam,langsam. Alles nach der Reihe. Ich bin Chris. Freut mich,dich endlich kennenzulernen,Lisa .",antwortet er und lächelte mich an.
Er hatte das umwerfendste Lächeln,das es gibt. Seine Augen leuchteten.
Ich wunderte mich nicht einmal,woher er meinen Namen kannte.
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Das war der 2.Teil.
Ich hoffe er gefällt euch.
Freue mich auf eure Kommentare und Votes. Danke
Heartbeat 286
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Der Wächter des Lichts
FantastikAn ihrem 18. Geburtstag erfährt Lisa durch Zufall, dass sie halb Wächterin des Lichts, halb Hexe ist. Doch ihr bleibt nicht viel Zeit, um damit klarzukommen, denn sie muss, unerfahren wie sie ist, gleich am Anfang mit Dämonen kämpfen und ihre Mutter...