Dämonen

688 58 2
                                    

Es wurde dunkel um uns herum und im nächsten Augenblick standen wir vor Chris.

Ich war so froh,dass es geklappt hat.

Doch wo waren wir hier eigentlich?

Auf jeden Fall noch auf der Erde.

Es war dunkel,doch ich erkannte im Mondlicht, das von großen Panorama Fenstern hereinschien,dass wir uns in einem Apartment befanden. Es war,soweit ich sehen konnte,modern eingerichtet. Wir standen im Eingangsbereich vor der Garderobe. 

Chris lag am Boden und....ja was machte er eigentlich? Er lag mit dem Kopf unter dem kleinen Tisch auf dem Blumen standen.

"Hallo?? Chris?Wir haben hier eine verletzte!",rief ich.

Sofort stand er  erschrocken auf.

"Lisa? Wie bist du hierher gekommen?",fragte er erschrocken.

"Halloooo? Du hast mir doch das beamen gezeigt.",erwiderte ich verwirrt. Hatte er so ein schlechtes Gedächtnis oder verbarg er etwas?

Er ignorierte meine Antwort und beugte sich über das Mädchen,das immer noch bewusstlos am Boden lag.

Dann legte er seine beiden Handflächen,die plötzlich leuchteten, auf ihre Wunden am Kopf und innerhalb von 30 Sekunden war alles vorbei. Die Wunde war weg und das Mädchen kam langsam zu sich und stöhnte.

"Das war knapp. Sie wäre fast gestorben. Gut,dass du sie her gebracht hast,aber wer ist sie?",meinte er und sah mich direkt an mit seinen wunderschönen, blauen Augen.

Ich erzählte Chris die ganze Geschichte. Er sah mich ernst an.

"Was ist los",fragte ich verblüfft, als er nichts sagte.

"Das war ein Tracker. Das sind Seelenfresser. Sie saugen Menschen die ganze Lebensenergie aus dem Körper. Er wird nicht erfreut sein,dass du ihm seine 'Mahlzeit' gestohlen hast. Er wird dich verfolgen.  Du musst auch immer die schlimmsten Monster anziehen...",erklärte er ,wobei er den letzten Satz fast flüsterte.

Inzwischen kam das Mädchen zu sich und sah uns an:" W...wo...bin ich?W..as ist passiert?"

"Ganz ruhig!Du bist überfallen worden und wir brachten dich hierher. Ich bin Chris und das da ist Lisa . Wie heißt du?",beruhigte Chris das Mädchen.

"Amelia",antwortete diese nur knapp.

Ohne groß drumherum zu reden brachte Chris Amelia nach Hause,nachdem sie uns ihre Adresse nannte und sich bedankte. Er brachte sie bis zur Haustüre und löschte dann die Erinnerung an das Beamen. "Das können wir auch", meinte er danach nur trocken.

Irgendwas stimmte nicht mit ihm.

"Kannst du mir mal sagen,was mit dir los ist? Und wie machst du das mit dem Heilen? Und der Erinnerung?",fragte ich aufgebracht.

Wenn wir so viele Sachen konnten,wieso konnte ich dann nur beamen?

Chris erzählte mir,dass die Wohnung, in der wir vorher waren,eine Scheinwohnung eines hochrangigen Dämons war. Manche Dämonen lebten unter den Menschen als Tarnung,um nicht erkannt zu werden. Sie arbeiteten als Staatsanwälte, Clubbesitzer oder Ähnliches.

Also mussten sie auch Scheinwohnungen haben,falls die Menschen skeptisch werden und nachhakten.

Der Dämon,der in dieser Wohnung angeblich lebte,war sehr gefährlich. Er hieß Zankoo und konnte Feuer spucken, war Gestaltenwandler und war gerade dabei die Herrschaft der Unterwelt an sich zu reißen.

Das erzählte Chris jedenfalls. Also kein netter Zeitgenosse.

"Ich war in seiner Wohnung,um...etwas zu holen. Etwas wichtiges. Und als du plötzlich neben mir warst,dazu noch mit einem Menschen, bekam ich natürlich Panik. Schließlich konnte Zankoo jeden Moment zurückkommen. Und dann wären wir erledigt!", schloss er den Satz an und seufzte tief.

"Wieso, dann hätten wir uns halt weggebeamt.",schlussfolgerte ich.Er sah mich an und meinte:

"Da hilft auch kein beamen. Er hätte uns verfolgt und gejagt und Amelia getötet. Nur so zum Spass! Das machen Dämonen nämlich!"

Ich verabschiedete mich und beamte mich nach Hause.

Das war mit doch alles zu viel und ich war total müde.

Mum schlief schon,als ich ankam.

Nächster Tag.......

Die Sonne schien in mein Zimmer. Es war ein herrlicher Morgen.

Ich stand auf, duschte,putzte mir die Zähne, zog mich an und ging nach unten.  Das Frühstück war noch nicht aufgetischt worden wie sonst jeden Tag. Mum vergisst das doch sonst nie, dachte ich.

Gedankenverloren machte ich mit Cornflakes. Es war auch noch viel zu früh für ihre Arbeit.

Also ging ich in ihr Schlafzimmer.

Das Bett war unbenutzt.
Komisch,dachte ich.

Ich beschloss, sie auf dem Handy anzurufen, doch es klingelte unten.

Im Wohnzimmer fand ich ihr Telefon und einen Notiz Zettel daneben. Darauf stand:
Hey Hexe. Du klaust mir was, ich klau dir was,so läuft das. Versuch gar nicht erst,Mami  zu retten. Das schaffst du eh nicht.
Viel Spass noch.
Tracker

Ich war sprachlos. Das einzige, was mir einfiel,war,laut zu schreien:

"CHRIIISSS!!!!"

innerhalb von 5 Sekunden stand er neben mir,völlig verdutzt und starrte mich an.

Ich gab ihm einfach unter Tränen den Zettel. Er nahm mich in den Arm und versuchte mich zu trösten:" Ich habe dir gesagt,du sollst aufpassen. Mit Trackern  ist nicht zu spaßen . Versuch mal, deine Mutter zu spüren. Konzentriert dich auf sie, stell sie dir vor. Wie sie aussieht, ihre Stimme usw. . Fühlt du sie?"

Erwartungsvoll schaute er mich an.

Ich versuchte es,konnte sie aber nicht spüren.

"Das bedeutet,sie ist in der Unterwelt. Mach dich bereit. Das wird kein Spaziergang. Los?"

Ich nickte nur und Chris nahm meine Hand und strich mir mit der anderen meine Tränen weg. Er sagte einfühlsam:"Keine Sorge,wir finden deine Mum. Ich verspreche es dir. Sie lebt noch, das weiss ich. Denn der Tracker will dich. Tracker spielen gerne Spiele."

Na toll,das beruhigte mich nicht wirklich.

Dann wurde es wieder dunkel um uns herum.....

---------------------_--------------------------

Sorry,dieses Kapitel war etwas kurz. Das nächste wird langer

Der Wächter des LichtsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt