Tom Felton- Unser gemeinsames Schicksal

Kapitel 7

Wenig später ließen wir uns auf dem Sofa nieder, als unsere beiden Teller auf dem Tisch Platz gefunden hatten.

„Decke?" Fragte ich zögerlich.

Er nickte zustimmend und so stand ich schnell noch einmal auf, nachdem ich den Fernseher eingeschaltet hatte, und holte aus einer Kiste meine Lieblingsdecke hinaus, die ich anschließend über ihn warf.

„Ey!" Er befreite sich mühelos und schmiss mich lachend mit eine Kissen ab.

„Selber ey!" Behutsam legte ich das Kissen zurück in die Ecke, reichte ihm seinen Teller bevor ich mir meinen schnappte und ließ mich neben ihn fallen. Dann schnappte ich die Fernbedienung und öffnete Netflix.

„Also, was gucken wir?" Fragte er.

„Film oder Serie?" Ich schob mir eine gut gefüllte Gabel in den Mund.

„Guckst du gerade irgendeine Serie?"

„Mh.." schnell kaute ich auf „Eine Freundin von mir wollte, dass ich Murder in the First anfange, ist wohl gerade neu erschienen. Wie wäre es damit?" Etwas besseres fiel mir nicht ein.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er etwas entsetzt seine Gabel sinken ließ und vorsichtig zu mir rüber sah.

„Lass uns lieber etwas anderes sehen."

„Wieso das?"

Einen kleinen Moment lang war es ruhig, dann nuschelte er mit halb vollem Mund „Ich habe die Serie schon gesehen und sie ist ziemlich mies, nichts was man unbedingt sehen muss."

Die Aussage und sein Verhalten erschienen mir komisch.Und so bildeten sich wieder die üblichen Gedankengänge in meinem Kopf; Warum reagierte er so auf diese Serie? Erinnerte die Serie ihn vielleicht an jemand anderen? War es das? Verband er sie mit einem Erlebnis? Einem anderen Menschen? Vielleicht sogar einer anderen Frau?

Langsam stellte ich meinen Teller zurück und drehte mich zu ihm, um ihm einen durch und durch fragenden Blick zuzuwerfen.

„Ist etwas?" Auch er stellte seinen Teller ebenfalls wieder weg und lehnte sich zurück gegen die Lehne.

„Tom. Sei ehrlich zu mir. Wieso willst du die Serie nicht sehen? Deine Antwort- ich möchte keines Falls behaupten, dass du lügst- aber sie hat nicht ehrlich gewirkt. Gibt es einen anderen Grund? Du kannst wirklich mit mir drüber reden, ich würde es verstehen wenn-"

„Habe ich doch gesagt, sie ist nicht sonderlich gut gemacht." Unterbrach er mich ,,Ich habe diese Serie mit einem Bekannten angefangen und wir fanden sie beide grausam. Das ist verschwendete Lebenszeit, Wirklich, du-"

Doch diesmal fiel ich ihm ins Wort; „Ich dachte Ehrlichkeit sei dir wichtig." 

Meine Arme verschränkten sich vor meiner Brust.

„Das ist auch so."

„Dann lüg mich nicht an."

Er setzte sich aufrecht hin „Ich lüge dich nicht an."

„Das glaube ich dir komischerweise nicht. Liegt es daran, dass du bei der Serie an jemanden denken musst?" Er zog eine Augenbraue nach oben und ich fuhr fort „An eine andere Frau, zum Beispiel? Oder eine Ex von dir oder-"

Diesmal unterbrach er mich, indem er mich in seine Arme zog. Ich war zu perplex um reagieren zu können und ließ ihn machen.

„Denkst du wirklich, dass wenn ich eine andere hätte oder noch in Gedanken bei einer andren wäre, dass ich  dann , hier und jetzt, hier, neben dir wäre?"

„Manchmal sind Männer kompliziert." Nuschelte ich in sein T-Shirt hinein ,,Und ziemlich schwer zu verstehen."

„Das kann sein, aber die Frage die ich mich gerade viel mehr stelle ist; Wieso würde es dich interessieren, wenn es so wäre?"

Mein Herz schlug bei dieser Frage um einiges höher, doch ich antwortete ihm; „Darüber sollte ich selbst in Ruhe nachdenken."

„Ja, ich denke das ist keine schlechte Idee. Zurück zum Fernsehprogramm; Ich wäre für einen Film mit Adam Sendler, die sind nicht kitschig und eigentlich immer lustig." Bevor ich ihm etwas antworten konnte griff er nach der Fernbedienung und holte unsere Teller wieder „Im übrigen schmeckt es wirklich richtig, richtig gut. Das mit der Einladung mich öfter bei dir zum Essen einzuladen ist somit entschieden."

„Und wie ist die Entscheidung ausgefallen?" Kicherte ich.

„Du wirst mich wohl jeden möglichen Tag bekochen müssen."