"Bitte glaube mir doch..."

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PoV Ardy
Ich versuchte ihn weiter an die Wand zu tackern. Ich wusste nicht, wie Simon jetzt auf Taddl reagieren konnte und ich hatte unglaublich Angst, dass es schief gehen würde. Taddl war allerdings um einiges stärker, als ich dachte. Mit Leichtigkeit löste er sich von der weißen Wand hinter ihm, drehte uns um, funkelte mich an und verschwand dann durch die Zimmertür. Jeff und ich sahen einander an. Was war das denn gerade?
Dann realisierte ich, was das gerade war und wollte hinter meinem Freund her hechten, aber Jeff hielt mich zurück.
,,Er wird wissen, wie er mit seinem Freund umgehen muss, vertrau ihm. Er kann gut mit Menschen umgehen."
Ich sah ihn an, nicht wissend, was ich machen sollte. Im Hintergrund hörte ich Taddl mit Luna reden.
Er sagte immer wieder das selbe, wie auch bei mir und in seiner Stimme hatten sich Zweifel verfangen, welche jetzt wie träge Nebelschwaden im Raum hingen.
Er war kurz davor es aufzugeben, als ich plötzlich auch Simons gedämpfte Stimme hörte, doch er sprach so leise, dass ich ihn nicht verstehen konnte, bevor alles still wurde. Keinen Ton hörte ich mehr von meinen.. Freunden - auch T.
Ich glaubte nicht, dass er ein Mörder war. Er hat zwar schon viel Scheiße abgezogen, aber nichts, wo er jemandem ernsthaft schaden konnte.

PoV Wavvy
Nachdem T weg war, war ich zu Luna und Ardy gezogen, weil ich nicht alleine in diesem riesigen Gebäude mit all diesen Erinnerungen verbleiben wollte. Sie hatten mir ein Zimmer, was sie noch übrig hatten hergerichtet, sodass ich, wenn ich jetzt von meiner Gitarre aufblickte, in ein helles, freundlich und offen eingerichtetes Zimmer sah.
Doch dieses Mal suchte ich nicht nach meinem Skizzenbuch oder so, sondern ich hörte eine Stimme - eine mir nur allzu bekannte Stimme.
Eine Stimme, die ich nie wieder hören wollte, wenn ich ehrlich war.
Ich legte wie in Trance meine Gitarre weg und schob langsam die Tür auf. Mit dem Rücken zu mir stand Taddl da, er redete mit Luna.
,,Ich habe nichts getan, bitte glaube mir doch..."
Seine Stimme zitterte und flehend sah er sie an.
,,Was machst du hier noch?"
Ich sprach leise und sah ihn unverwandt an. Warum ist der noch hier?
Hatten sie ihn nicht weggesperrt?
Ja, hatten sie.
Der Größere drehte sich um. Seine Augen waren glasig, Verzweiflung und Trauer durchtränkten seinen Blick.
Es zerriss mich mich, ihn so zu sehen, ich wollte ihn nicht so sehen.
Ich wollte aber auch ihn an sich nicht sehen.
Trotzdem tat er mir leid und ich wollte für ihn da sein. ,,Komm mal mit", meinte ich also. Ich wollte mit ihm reden, alleine. Ohne Luna, ohne Ardy, ohne irgendeine andere Person, die ihn in irgendeiner Art und Weise beeinflussen könnte.
Ich zog Taddl mit in mein Zimmer und schloss die Tür hinter ihm, bevor ich ihn an die Wand heftete.
Mein Herz schlug laut, viel zu laut für mich.
Er wagte es nicht, mir in die Augen zu sehen und hielt seinen Kopf krampfhaft unten, versuchte ihn zwischen den Schultern einzuziehen wie ein ängstlicher Hund.
,,Taddl, du bist kein Mörder, das weiss ich!", redete ich auf ihn ein.
,,Simon...", fing er leise an. Seine Stimme war leise und aus ihr troff die Trauer wie schwarzer Teer.
,,Ich habe nichts getan... Aber, warum glaubt mir keiner..?"
Sanft nahm ich ihn in den Arm, um ihm die Sicherheit zu geben, die er so sehr zu brauchen schien.
,,Du hast nichts getan, das weiß ich... Ich weiß es einfach.", flüsterte ich in seine Halsbeuge.
,,Ich weiß es einfach..."
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Heyhooo, wie versprochen endlich wieder ein Kapitel!
Viel gibt es heute für mich nicht zu sagen, ausser....
Am nächsten Sonntag wird es wieder ein neues geben, bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne Vorweihnachtszeit.
See you soon, have a nice day! :)
(Ps.: Morddrohungen, Feedback und sonstiges gerne wie immer in die Kommentare, wenn euch das Kapitel gefällt, würde ich mich auch über ein kleines Sternchen super freuen!)

Midnight | Taddl x WavvyboiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt