~Was fühlst du?~

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Lesewochenende Teil 8

Luan rannte und rannte. Richtung Adlerclan. Das Gute war, dass der Adlerclan sowieso ihr Ziel gewesen war. Dennoch sträubte sich in Luan alles dagegen zu glauben, die Adler könnten irgendwie involviert gewesen sein.

"Luan ein bisschen langsamer bitte!" Nina krallte sich in seiner Mähne fest.

Die Adler waren immer Freunde gewesen. Auch nach der Auslöschung seines Clans war er jedes Jahr da gewesen. Hatte er sich so sehr von Ihnen täuschen lassen? Das wollte er nicht glauben. Außerdem traute er der Hyäne auch zu, das einfach zu behaupten. Ihn einfach an zu lügen.

"Luan bitte!"

Er würde sie damit trotzdem konfrontieren. Und wenn er auch nur den geringsten Hauch von Schuld riechen würde, dann Gnade Ihnen Mahes. Oder Dondra. Oder wehr auch immer. Aufjedenfall bräuchten sie göttliche Unterstützung!

"Luan stopp!" Brüllte Nina. Und Luan blieb aprupt stehen. "Wir sind inzwischen weit genug von den Hyänen entfernt, also rede mit mir!"

"Worüber sollen wir denn reden?!"

Nina rutschte von Luans Rücken hinunter. "Was geht in dir vor? Was denkst du? Was fühlst du?"

"Das geht dich einen feuchten Dreck an!"

Nina stampfte wütend auf den Boden und Luan kam nicht umhin zu bemerken, wie extrem niedlich sie dies aussehen ließ. "Jetzt reiß dich zusammen! Rede mit mir! Du.. wir haben diese Verbindung, dass kannst du unmöglich leugnen! Es ist fasst wie das worüber die Erwachsenen immer geredet haben... nicht dass sie mit mir darüber geredet hätten, aber ich habe oftmals Gespräche... Geschichten mitgehört wenn sie mich wie Luft behandelt haben... und ich weiss es ist unmöglich... aber ich weiss nicht, da ist diese Verbindung zwischen uns! Ich fühle etwas... für dich... obwohl wir uns grade erst kennengelernt haben!"

Nina ist ganz rot geworden und spielte mit Ihren Händen herum.

Als Luan nichts antwortete schaute sie hoch. Er hatte sich in einen Mann verwandelt. Er ging auf sie zu und blieb ganz dicht vor ihr stehen. Er nahm Ihre Haarsträhne zwischen seine Finger.

Mit großen Augen sah sie zu Ihm hoch. Dann verzogen sich seine Lippen zu einem Grinsen, bevor daraus ein lautes Lachen wurde. Nina wurde noch röter, wenn das überhaupt möglich war.

"Du bist ein kleines, dummes Hässchen, dass sich in den erstbesten verknallt, der mal einigermaßen nett zu Ihr ist. Wie drollig. Wirklich Nina du machst dich lächerlich. Da ist rein gar nichts zwischen uns. Sei froh, dass du bisher noch nicht mein Mittagessen geworden bist. Jeder weiß, dass Gefährten immer der selben Art angehören. Einzige Außnahme bilden die Menschen. Ich wusste ja dass du dumm bist, aber so dumm..." Er lachte wieder.

Aus Ninas Gesicht war nun die gesamte Farbe gewichen. Ihr wurde heiß und hinter Ihren Augen merkte sie das verräterische Brennen, was aufkommende Tränen ankündigte. Warum verletzte es sie so sehr was dieser Löwe sagte. Ganz einfach. Sie hatte sich wirklich in dieser kurzen Zeit, nein eigentlich von dem ersten Augenblick an in Ihn verknallt. Er hatte Recht, Gefährten waren nie unterschiedlicher Spezies. Anscheinend spürte er diese Verbundenheit zwischen Ihnen nicht und sie hatte sich wirklich einfach in Ihren Retter verknallt. Jetzt hatte sie sich lächerlich gemacht. Es war Ihr unglaublich peinlich und er war grade unheimlich gemein gewesen.

Sie ging ein paar Schritte zurück, sah Ihn unter Tränenverschleierten Augen an, ehe sie sich verwandelte und davon hoppelte. 

Das Kaninchen, ohne den Löwen.


Der letzte Löwe - Luan und NinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt