Drarry || ᵒᶰᵉˢʰᵒᵗˢ

Advent

1 Jahr war mittlerweile vergangen, seitdem Harry gegen Lord Voldemort gekämpft hat.
Es ist viel geschehen, zu viele sind um's Leben gekommen. Es dauerte, bis die Normalität wieder zurückkehrte.
Doch der Schmerz und die Trauer verschwand nie komplett. Es war immer noch tief versteckt in den Schülerinnen und Schülern. Manchmal gab es Tage, wo sie immer noch trauerten um die Liebenden. Professor McGonnagall führte die Regelung ein, dass sie zweimal im Monat eine Schweigeminute durchführten, in Gedenken an alle, die tapfer gekämpft haben und dabei ihr Leben riskierten.

Es war Dezember, die besinnliche Zeit im Jahr. Hogwarts wurde bereits prächtig geschmückt. Überall wo man hinsah, fand man magische Weihnachtskugeln, die durch den Raum schwebten, in der großen Halle und in den Klassenräumen standen Weihnachtsbäume. Die Fenster waren dekoriert mit Fensterbildern. Hermine und Harry zeigten es den anderen Schülern, sie waren sofort begeißtert davon. Sie fanden die Muggelwelt faszinierend. Und auch Draco interessierte sich brennend für die Welt der Muggel. Er begann sich für das Leben der Menschen zu interessieren.

Warum Draco anfing sich dafür zu interessieren? Das konnte er Harry verdanken.
Harry und Draco haben eine tiefe Freundschaft. Sie waren sich sehr nahe. Was viele gemerkt haben, ist dieser Funke zwischen den Jungs. Entweder, sie haben es selbst gecheckt und trauen sich nicht darüber zu sprechen, oder sie sind zu blind, dass sie nicht raffen, was zwischen ihnen ist.
Hermine und Ron haben zig Mal versucht Harry mit Draco in Situationen zu bringen, damit sie den Augenblick nutzten. Doch jedes Mal ein Fehlschlag.
Harry war Draco gegenüber sehr schüchtern, was seine Gefühle für ihn betraf.

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Es war der erste Advent. Professor McGonnagall bestand darauf, dass es eine Adventsfeier geben sollte für die Schüler und Lehrer. Und jeder war einverstanden. Harry liebte die Adventszeit in Hogwarts. Früher bei den Dursleys hatte er nie einen Adventskalender. Oder überhaupt richtige Weihnachtsgeschenke. Dudley wurde überströmt damit, mehr als es gut war für ein Kind. Er wurde komplett verwöhnt. Das überraschte Harry allerdings nicht - Dudley war eben der Liebling.
Seit er in Hogwarts war, freute er sich jedes Mal auf die Zeit im Dezember. Es war die Zeit, in der die Menschen ihre Herzen öffneten und Fremde wie Freunde behandelten. Eine Zeit, in der man anderen eine Freude machte.

Draco und Harry saßen in der Bibliothek von Hogwarts. Sie machten gemeinsam Hausaufgaben für Zaubertränke. Sie konnten sich allerdings kaum konzentrieren.
»Gehst du zur Adventsfeier heute, Draco?«, fragte Harry in der Stille, nachdem er seinen Satz auf dem Pergament zu Ende schrieb.
»Ich weiss nicht. Du?«, fragte Draco zurück und sah Harry fragend an.
»Vermutlich. Ich habe mir vorgenommen, mich mehr an den Schulaktivitäten zu beteiligen. Ron sagt, dass es gut wäre, wenn ich noch einige Schulerlebnisse erlebe, bevor wir diese Schule verlassen.«, antwortete Harry auf die Frage. »Nur werde ich wahrscheinlich dieses dritte Rad am Wagen sein.« »Weil Ron viel mit Hermine unternimmt?«, hakte Draco schließlich nach. Der Gryffindor nickte. Ron und Hermine führten eine innige Beziehung. Harry freute sich für die beiden wirklich sehr, er gönnt es ihnen von Herzen, aber manchmal .. da fühlte er sich allein. Er sehnte sich nach der Liebe. Nach der Liebe von Draco. »Jap. Versteh mich nicht falsch, ich freue mich sehr für die beiden, aber es ist komisch zu sehen, wenn deine besten Freunde eine Beziehung führen und du stehst da doof rum.« Harry zuckte mit den Schultern. Er schaute nachdenklich hoch zur Decke.
Er wünschte sich, dass Draco zur Feier gehen würde.

»Du solltest kommen. Es wird bestimmt cool.«, platzte es aus Harry raus. Er dachte nicht daran, was sein Kopf dachte und hörte auf sein Bauchgefühl.
»Meinst du? Es wird doch bestimmt total laut wieder. Und spätestens nach zwei Stunden sind alle bereits voll.«, meinte Draco. »Und außerdem hab ich noch Hausaufgaben zu erledigen. Professor Slughorn wird sich nicht gerade darüber freuen, wenn ich die Zusatzaufgaben vergesse.«
»Ich glaub nicht, dass er dir das übel nehmen wird. Es ist die Adventszeit.« Harry wollte nicht nachgeben. Er sehnte sich so sehr danach mit Draco Zeit zu verbringen.
»Du solltest hingehen, Draco. Wir könnten ja abhängen.«, schlug Harry vor. Er besaß nicht genug Mut, um Draco zu sagen, wie gern er mit Draco Zeit verbrachte.
»Ach keine Ahnung. Vielleicht. Aber nur vielleicht, Harry. Mach dir keine zu großen Hoffnungen. Ich habe mir fest für dieses Schuljahr vorgenommen, an meinen Noten zu arbeiten.« Harry besaß einen winzigen Funken Hoffnung, dass Draco kommen würde.