Teil 23

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Zusammen gehen wir zur Krankenstation. Leroy liegt als Mensch in einem der Betten. Er liest sich Kateikarten mit Zusammenfassungen für Mathe durch, die ich ihm noch geschrieben habe, damit er auf dem Laufenden bleibt, wenn er schon nicht in den Unterricht kann. Als Tikaani die Tür hinter uns wieder zumacht schaut er auf. Er grinst, als er Brandon sieht.

„Na, alter Kumpel. Auch mal wieder da?" Brandon und er führen ein sehr abstruses Abklatschritual mit ihren Händen durch. „Musste ich erst fast von Milling abgeschlachtet werden, dass du mich besuchen kommst?"

„Schön, dass du da bist Brandon", sagt Brandon. „Wie cool, dass du dir die Zeit genommen hast vorbei zu kommen, Brandon"

„Jaja" Leroy legt die Kateikarten zur Seite. Brandon scheint erst jetzt wirklich zu verstehen, was Leroy vorhin gesagt hat. Seine Augen werden riesig.

„Milling hat dich angegriffen?!" Er dreht sich zu Holly. „Warum hast du mir das nicht gesagt?!"

„Weil du sonst sicher nicht gekommen wärest", antwortet Holly erstaunlich ruhig

„Wohl wahr", murmelt er.

„Wir müssen unbedingt was gegen Milling machen!", faucht Tikaani. Sie dreht ihr schwarzes Wolfsarmband.

„So wie ihr den zugerichtet habt, macht der so schnell nichts mehr. Aber Milling ist Milling. Ich würde ihm auch zutrauen ne Bombe auf die Schule zu werfen", antwortet Holly und hält Tikaanis Hände fest, damit diese aufhört sich mit dem Armband das Handgelenk aufzuscheuern.

„Aber was willst du machen?", frage ich. „Den Wald nach ihm absuchen?"

„Nein. Einfach vorsichtiger sein. Mehr auf die Umgebung achten. Zimmertüren abschließen. Fenster nur aufmachen, wenn man mindestens zu zweit im Raum ist. Nicht alleine in den Wald gehen. Es geht ja nicht darum, Milling zu fassen, es geht darum, dass er uns nicht bekommt. Vor allem dich nicht" Sie schaut mir ernst in die Augen.

„Wollt ihr das woanders überlegen?" Leroy wedelt mit den Karten. „Ich wollte eigentlich Mathe lernen"

Tikaani, Holly und ich gehen nach draußen und in die Bibliothek. Brandon bleibt noch bei Leroy. Als ich es mir in einer der Fensterbanknieschen bequem gemacht habe, sucht Tikaani die Bücherregale nach etwas verwertbarem ab. Holly hat sich mit drei Asterix und Obelix Heften in eine Leseecke verschanzt. Schließlich gibt Tikaani auf, verwandelt sich und quetscht sich als Wolf zu mir in die Nische. Ich atme eine ungute Menge Wolfsfell ein.

„Es wird schon alles wieder gut werden", murmele ich.

Ich will nicht, dass euch was passiert.

Ich hebe den Kopf und schaue aus dem Fenster. Dort, auf der Fensterbank, sitzt ein Rabe, der uns neugierig durch die Scheibe beobachtet. Ich fühle in mich. Es ist ein Wandler, aber nicht Shadow oder Wing. Mein Herz rutscht irgendwo in die Gegend meines Magens, als ich einen Bären am Waldrand sehe, der zu uns nach oben schaut und der eindeutig nicht Berta ist. Hier stimmt etwas ganz und gar nicht.


Ich bin immer noch auf Platz 1 in Woodwalkers!! Das ist soooo toll!! Es wäre total großtoll, wenn ihr für meine Geschichte voten könntet, dass ich auch da bleibe!

eure Lisa

Eine Tripelwandlerin an der Clearwater HighWo Geschichten leben. Entdecke jetzt