Eine Tripelwandlerin an der Clearwater High

Teil 6

Weil es dunkel wird, gehen wir nach ein paar Stunden wieder zur Schule zurück. Zwischen den Bäumen leuchten die Lichter der Schule. Plötzlich bleibt Tikaani stehen. Ich drehe mich um.

Was ist?

Wegen Carag. sagt sie. Ich will ihm nicht mehr hinterherlaufen.

Dann lass ihn dir hinterherlaufen. sage ich. Sie nickt.

Ich glaube, er will lieber dich als mich. Ich schüttle den Kopf.

Glaube ich nicht. Und wenn, dann machst du mit ihm Schluss und ich setze ihn in den Sand. Dann bekommt er die Folgen zu spüren.

Sie nickt wieder langsam, aber ich merke, dass ihr das nicht gefällt.

Zurück in der Schule gehen wir in den Aufenthaltsraum. Draußen ist es schon dunkel. Jetzt sitzen wir wieder Als Mädchen auf einem der Sofas. Oder zumindest Tikaani. Ich sitze vor ihr auf dem Boden und sie flechtet mir zwei Zöpfe, damit meine Haare sich nachts nicht wieder verknoten. Gemeinsam sehen wir Leroy und Henry zu, wie sie gegeneinander Mario Kart spielen. Lou sitzt neben Henry und kuschelt sich dicht an ihn.

Als Leroy seinen Controller an Wing und Henry seinen an Lou weitergibt, kommt Carag herein. Er scheucht Dorian von seinem Schlafplatz neben Tikaani und setzt sich neben sie. Sie murmelt ein unverständliches Hallo. Carag scheint das nicht zu stören. Er verwandelt sich in einem Puma und rollt sich auf dem Sofa zusammen.

Tikaani macht einen Haargummi in den ersten der Zöpfe und streichelt Carag über den Kopf. Er zuckt nur kurz und gibt ein leises Brummen von sich. Tikaani hört auf ihn zu streicheln. Sie macht sich daran meinem zweiten Zopf zu flechten. Als sie damit fertig ist, setzt sich gerade Jeffrey neben sie auf die andere Seite aufs Sofa. Er wuschelt ihr durch die Haare.

„Was ist los, Beta? Du schaust, als hätte dir jemand Wolfskacke in deinen Kakao gemischt."

Tikaani boxt ihm gegen die Schulter und lacht etwas gezwungen.

„Nein, alles Okay. Es sein denn, das war Miro heute Morgen mit meinem Kakao."

Jeffrey wendet sich an mich. „Sorry für die Aktion beim Essen übrigens. Man muss ja seinen Status als bad Boy aufrechterhalten."

Ich nicke. „Mir tut das in Kampf auch leid. Schwamm drüber?"

„Schwamm drüber." Jeffrey hält mir seine Hand hin und ich nehme sie. Diesmal ohne Spielchen.

Welcher Schwamm? Fragt eine Stimme, als er mich wieder loslässt. Ein kleiner, grauer Wolf sitzt neben mir auf dem Boden. Er sieht Jeffrey fragend an.

„Gar kein Schwamm, Miro.", lacht Jeffrey und hebt ihn hoch. Miro beginnt ihm das Gesicht abzuschlecken. Ich verziehe etwas angewidert das Gesicht.

Als ich zu Carag sehe, merke ich, dass er zwar so tut, als würde er schlafen, aber seine Ohren sin in unsere Richtung gedreht. Anscheinend ist es ihm doch nicht egal.

[Ich weiß, dass manche, die mein Buch lesen es scheiße finden und es als "Fail" ansehen. Wenn das so ist, müsst ihr es ja nicht lesen!]