Ashtons - Lost Scenes

💋 Take Me Home

Josy

Die wummernde Musik erfüllt den Club, unzählige Leiber drängen sich auf der Tanzfläche und auch drumherum aneinander, als Jenna, Jasper und ich uns einen Weg durch die tanzende Menge bahnen, um zu meinen Geschwistern und Everly zu gelangen, mit denen wir hier verabredet sind.

Jordan, Everly, Jules und noch jemand, den ich dank der umher blitzenden Laserlichter nicht erkennen kann, sitzen an einem Tisch und ich kann es mir nicht verkneifen, ihnen einen lautes Juhuuuuu zu zurufen. Alle wenden ihre Köpfe in unsere Richtung und ich grinse sie breit an. Sobald ich bei ihnen angekommen bin, küsse ich zuerst meine Brüder auf die Wange, dann ziehe ich Everly, die zwischen Jules und Jordan sitzt, auf die Beine und drücke sie an mich. Es ist schön, sie jetzt öfter in unserem Kreise zu sehen, denn bisher war sie eher nur Jules Affäre, die er heimlich für ein wenig Spaß getroffen hat.

Kaum ziehe ich mich von den drei zurück, da ertönt ein eher schüchternes Hallo hinter mir. Äußerst interessiert wandert mein Blick über Everlys älteren und extrem verklemmten Bruder Elliott, der an diesem Abend eine dunkle Jeans und ein weißes kurzärmeliges Hemd, dessen obere drei Knöpfe offen stehen, trägt. Sein Blick beginnt zu funkeln, als er Jenna erblickt. Oh ja, er steht definitiv auf sie. Und meine Freundin fährt total auf ihn ab. Jetzt muss sie nur noch Nägel mit Köpfen machen.

Mein Blick wandert zum anderen Ende der Sitzbank und ich ziehe überrascht die Augenbrauen nach oben, als ich Caleb erblicke. Keiner meiner Brüder hatte auch nur mit einem Wort erwähnt, dass der Freund der Familie auch hier sein würde. Der Mann, der meine Welt vor einigen Jahren praktisch von heute auf morgen auf den Kopf gestellt hat.

Wäre ich auch hergekommen, wenn ich gewusst hätte, dass er ebenfalls anwesend sein würde? Keine Ahnung, denn bisher habe ich nicht wirklich über Caleb nachgedacht, auch wenn ich natürlich weiß, dass er schon lange wieder in der Stadt ist.

Okay, okay, das ist gelogen.

Ich habe sehr oft an ihn gedacht und auch mehr als ein Mal mit mir gehadert, ob ich einfach mal bei der Werkstatt aufschlage, immerhin liegt sie direkt neben dem Tattoostudio von Keylor, unserem Haus- und Hoftatowierer, aber hatte mich immer gerade so noch zurückhalten können.

In diesem schwarzen Shirt, dass an seinen Oberarmen und über seinen breiten Schultern spannt, und den hellen ausgewaschenen Jeans mit Löchern an den Knien sieht er wirklich zum Anbeißen aus. In den vergangenen Jahren hat er seine Tattoosammlung ordentlich erweitert und ich weiß von Keylor, dass es kaum noch eine freie Stelle an seinem Körper gibt. Nur zu gern würde ich mir all diese Bildchen mal aus der Nähe ansehen, aber dazu müsste er nackt sein und das wird in meiner Gesellschaft nicht mehr vorkommen.

Wer es glaubt wird selig, murrt die kleine Stimme in meinem Kopf und ich möchte sie am liebsten erwürgen.

Der Blick aus seinen wunderschönen blau-grünen Augen gleitet wie in Zeitlupe über meinen Körper und ich fühle mich augenblicklich so sexy wie schon lange nicht mehr. Mit dem hauchdünnen Kleid im Leoprint mit dünnen Trägern und einer raffinierten Raffung am linken Oberschenkel habe ich zweifellos das richtige Outfit für diesen Abend gewählt. Er leckt sich über seine sinnlichen Lippen und in meinem Bauch erhebt sich der Schwarm Schmetterlinge, der sich viel zu lange in einer Art Dörnröschenschlaf befunden hat.

Ich beuge mich langsam vor und umarme ihn kurz. Oh, er riecht so gut. Es ist dasselbe Aftershave, dass er schon vor sieben Jahren benutzt hat und das ich jedes Mal tief inhaliert habe, wenn wir zusammen waren.

Caleb legt einen seiner tätowierten Arme um meine Taille, zieht mich fest an seinen stahlharten Körper, flüstert mir eine rauchige Begrüßung zu und drückt dann seine Lippen auf meine Wange. Die Stelle, an der seine Lippen mich berühren, beginnt sofort zu kribbeln und glühende Hitze breitet sich in meinem Körper aus, erfasst jede einzelne Zelle, die daraufhin förmlich zu vibrieren beginnen. Nur mit größter Mühe schaffe ich es, mich von ihm zu lösen.