Elemental Dragon

II

„Jimin, aufwachen!“

Die sanfte Stimme meiner Mutter holte mich aus meinem Schlaf. Ich murrte leise und rappelte mich dann auf, ehe ich müde die Treppe hinunter tappste.

Meine Mutter lächelte, als sie mich so sah und stellte einen Teller mit meinen Lieblingsfrühstück vor mich.

„Du brauchst Kraft für die Schule, mein Schatz. Also iss nur auf und mach dich dann fertig, ja?“

Ich nickte, nahm meine Stäbchen und begann, zu essen. Meine Mutter beobachtete mich dabei und räumte währenddessen das Geschirr weg. Ich sah auf.

„Mum, hast du keinen Hunger?“

Sie lächelte nur und schüttelte den Kopf.

„Nein, mein Kleiner, ich habe schon gegessen, damit ich Zeit für dein Frühstück hatte.“

Sie lächelte noch einmal fröhlich und wandte dann ihren Blick ab. Aber ich wusste es besser.

Sie hatte nichts gegessen, nur damit ich satt wurde. Seit dem Krieg gibt es wenig zu essen und wir können uns kaum etwas davon leisten.

Meine Mutter arbeitet den ganzen Tag, um mir etwas zu essen und die Schule bezahlen zu können. Sich selbst vergisst sie dabei total und das macht mir Sorgen.

Früher, als mein Vater noch bei uns lebte, war alles besser. Meine Mutter kochte und half mir bei den Hausaufgaben, während mein Vater arbeiten ging.

Und manchmal haben wir sogar zusammen gebacken oder sind in den Wald gegangen und haben meine Kräfte trainiert.

Ehrlich gesagt vermisse ich meinen Vater sehr, denn er ist der Einzige, der mir beibringen konnte, wie man die Luft bändigt. Aber seit dem Krieg darf er nicht mehr zu uns kommen.

Oft weine ich nachts, den der Krieg hat mir alles genommen, was mir wichtig war. Meine Familie, meine Freunde, alles.

Ich weiß, es ist komisch, das von einem zwölfjährigen zu hören, aber ich musste früh erwachsen werden und meinen Platz in der Gesellschaft finden...