Han schaute mich durchdringend mit seinen dunklen Augen an und sagte: „Wer bist du wirklich?" Dom sah unsicher zwischen uns beiden hin und her. „Wie kommst du darauf Han?", meinte Brian. „Seht ihr die silberne Kette die sie trägt? An ihm ist der Verlobungsring von Serena befestigt. Vielleicht ist sie ja ihre Mörderin". Han sagte dies mit solch einer Verachtung, dass mir ein Schauer den Rücken hinab lief. Meine Beine gaben nach und ich sackte zusammen. Dom stand auf, holte die Kette aus meinem Ausschnitt hervor, er schaute sich den Ring genauer an. Er hatte ihn nie gesehen, doch die kleine Gravur im Ring verriet ihm alles. „Für immer dein. Han". Plötzlich hob mich mein Onkel hoch, drückte mich gegen die nächste Wand. Er drückte so fest zu, dass mir die Luft wegblieb. In seinen Augen stand ein Hass, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Ich wusste nicht woher diese plötzliche Kraft kam. War vollkommen überrumpelt. „Hast du meine Nichte Serena umgebracht? Hast du?" Ich brachte keinen Ton heraus. Er fing an mich zu schütteln. Roman kam auf uns zu und riss Dom von mir weg. „Dom du bringst sie noch um. Dann werden wir auch nichts mehr von ihr erfahren. Beruhig dich bitte." Die Luft kam nur quälend langsam in meine Lungen zurück. Nachdem sich alle beruhigt hatten, sagte ich: „Ja, es stimmt. Ich trage den Verlobungsring von Serena Toretto an meiner Kette. Weiterhin stimmt es auch, dass sie Tod ist, jedoch nicht so, wie ihr vielleicht denkt." Dom wollte schon wieder aufspringen und auch Han musste von Tej zurückgehalten werden.
Ich ging auf meinen Onkel zu, reckte meinen Kopf empor und schaute ihm intensiv in die Augen. „Ich werde euch nun zeigen, was mit Serena Toretto passiert ist." Ich zog meine Kontaktlinsen aus meinen Augen heraus. Zum ersten Mal seit 3 Jahren kamen meine blauen Seelenspiegel wieder zum Vorschein. Dom schaute mir in meine Augen. In seinen Seelenspiegeln bildeten sich die Tränen. Er zog mich näher an sich heran, drehte meinen Arm herum. Ich wusste wonach er Ausschau hielt. An meinem linken Arm befand sich eine größere Narbe, die ich seit meiner Kindheit hatte. Damals hatte ich sie mir bei einer Fahrradtour mit ihm zu gezogen. Ehrfürchtig strich er mit seinen Finger über die Narbe, zog mich anschließend in seine Arme und weinte bitterliche Tränen. „Oh mein Gott, Serena du lebst!" Alle im Raum hielten die Luft an. Endlich war mein Geheimnis gelüftet. „Ja, ich lebe, doch es darf nie jemand erfahren. Vor allen Dingen nicht Diego und Hobbs. Solange Diego noch lebt, kann ich nicht als Serena Toretto weiterleben. Seit 3 Jahren bin ich Emilia Parker. So muss es auch erst einmal bleiben." Ich löste mich aus der Umarmung meines Onkels, ging auf Han zu und zog meine Kette aus. Han schaute mich schmerzverzerrt an. Ich legte ihm den Ring in seine Hände. „Hör dir meine Geschichte an und danach kannst du entscheiden, ob ich den Ring noch verdient habe." Ich drehte mich wieder in die Runde, schloss meine Augen, konzentrierte mich auf meine Vergangenheit und begann zu erzählen.
Die Bilder meiner Vergangenheit rauschten wie ein Film an meinem inneren Auge vorbei. „Vor 3 Jahren, einen Tag bevor ich mit Han zu unserer Weltreise aufbrechen wollte, habe ich einen Brief bekommen der mein Leben verändert hat. Dieser Brief war von Diego Ferres. Er hatte herausgefunden, dass ich nun glücklich in Tokyo lebte. Damals bei unserem Unfall, wo wir von Takashi verfolgt wurden, war Diego der Mercedesfahrer der uns gerammt hat. Er ist Eifersüchtig auf die Beziehung von Han und mir, wollte uns beide umbringen. Ich musste uns retten. Ihr alle hättet mir sicherlich geholfen, doch ich wollte euch nicht in Gefahr bringen. Die einzige Möglichkeit um Diego los zu werden war mein Tod. Dabei haben mir Suki und ihr Freund Matt wirklich sehr geholfen. Matt hat mir einen neuen Pass besorgt, mich mit nach New York genommen und mir den Job bei Hobbs besorgt. Kurze Zeit später habe ich die Ausbildung zur Spionin begonnen. Ja und dann kam der Tag, an dem ich diesen Auftrag erhalten habe...Der Tag an dem ich euch alle wiedergesehen habe." Ich öffnete meine Augen, blickte Dom wieder an und sagte: „Du darfst nicht auf Suki sauer sein. Sie war mir immer eine große Stütze." Dom nickte mir zu. Ihm liefen immer noch die Tränen an den Wangen hinab. Auch den anderen ging es nicht besser. Ich sah, dass sie ebenfalls mit den Tränen kämpften und Brian entwich ein Schluchzen.
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Tokyo, where the world turns into light 2
FanfictionSerena Toretto's Leben hätte nach Han's Rückkehr wie in einem Märchen verlaufen können, doch ein alter Bekannter zerstört ihren Traum vom Glück und lässt sie keinen Frieden finden. Kann sie den Schatten ihrer Vergangenheit entkommen oder werden die...