"Komm doch noch zu mir..."

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"Magst du noch mit zu mir kommen?" Amelies Worte rissen Tom aus der Tagträumerei. "Mi... mit zu dir?", stammelte er. Er wusste nicht, ob es so eine gute Idee war. Er fand sie definitiv viel zu gut, dafür dass sie in einer Beziehung war und ihn vor wenigen Minuten hart gefriendzoned hatte. "Ja klar, der Tag ist lang und mir definitiv zu langweilig! Wir könnten ja einfach was kochen und weiter quatschten. Natürlich nur wenn du willst!"

Sie sah ihn erwartungsvoll mit ihren großen, grünen Augen an. Wie schön ihre Augen sind. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. "Ich hab echt noch einiges zu tun...", zögerte Tom. "Ach komm schon!", jammerte Amelie. Sie stand auf und versuchte Tom an seinem Arm hochzuziehen. "Du bist der einzige, den ich hier kenne." Sein Kiefer spannte sich an. "Na gut... aber Willow muss mitkommen!" "Klar! Ist doch ne ganz Brave, stimmt's Willow?" Die junge Frau beugte sich zu der Hündin und wuschelte ihr liebevoll durch das Fell. Willow schleckte ihr freudig das Gesicht ab und Amelie kicherte. Willow mag sie wohl genauso sehr wie ich.

Nach einem 20 Minütigen Fußmarsch am Strand und einer Abbiegung in eine abgelegene Straße eines ihm unbekannten Districts, deutete das Mädchen plötzlich auf ein kleines Apartment und zückte einen Schlüssel. "Also, ich denk du kennst das ja hier mit den Wohnungsproblemen. Nicht sehr groß, aber man nimmt was man kriegt, nicht war?" Tom nickte leicht und schluckte nervös. Zum Glück hatte sie nicht vorgeschlagen mit zu ihm zu kommen. Wie hätte er ihr erklären sollen, woher er das Geld für seine Wohnung hatte.

Nachdem Amelie kurz im Bad verschwunden war und ihren Pullover durch eine lockere Bluse getauscht hatte, lief sie zum Kühlschrank und öffnete ihn. "Hast du Lust auf Wein? Ich hätte noch einen übrig!" "Gerne!" Vielleicht war es ja gar nicht so schlecht die Stimmung etwas aufzulockern, da wirkte ein kleines Bisschen Alkohol schon immer Wunder.

Die Studentin wohnte in einer kleinen Einzimmerwohnung. Direkt links von der Eingangstür befand sich die Tür zu einem schmalen, dunklen Badezimmer. Es war sehr sauber und man konnte ihm ansehen, dass die Studentin liebevoll versucht hatte, mit Dekoration, Holzregalen und Pflanzen das Beste aus dem wenigen Platz rauszuholen. Gerade an der Badezimmer Tür vorbei, fiel einem direkt eine kleine hölzerne Küchenzeile ins Auge. Es schien alles sehr aufgeräumt und gepflegt zu sein, nichts stand herum. Links davon stand ein braunes Ledersofa mit dem Rücken zur Küche gedreht, davor ein hohes, vollgestopftes Bücherregal. Der kleine Plattenspieler daneben ging fast unter. Saß man auf dem Sofa und sah erneut nach links, konnte man ein hölzernes, breites Doppelbett erkennen. Es stand in einer Niesche, geschützt vor Blicken neu hereinkommender Menschen. Über dem Bett hing eine Gitarre an der Wand und etliche Pflanzen spannten und wucherten über der Zimmerdecke. Durch die goldene Mittagssonne wurde der kleine Raum in eine gemütliche Atmosphäre getaucht.

"Hier, Bitteschön!" Amelie reichte Tom ein großzügig gefülltes Weinglas. "Du stehst ja immer noch, setz dich doch auf die Couch!" Das Mädchen lachte und ließ sich auf die rechte Seite fallen. "Du bist schon ulkig manchmal." Tom rückte verlegen seine Brille zurecht. "Ulkig also..?", wiederholte er ihre Worte und gluckste unsicher. "Ja, aber das meine ich positiv! Das ist niedlich!" Niedlich... das ist echt die komplette Friendzone. Wieso tu ich mir das eigentlich an? Je mehr ich sie kennen lerne, desto besser werde ich sie ja wohl finden. Das ist so eine dumme Idee.

"Du Amelie... ich glaub das wird nichts."

!Achtung! Ab dem nächsten Kapitel wird es heißer... die Vorgeschichte ist nun endlich eingespielt, freut euch auf Spannung im nächsten Teil! Es würde mir echt helfen, wenn ihr einfach die Kapitel mit einem Stern bewertet oder ein Kommentar dalasst 🥺 dann lohnt sich das Schreiben gleich viel mehr!

Tom Felton - Love in the unknownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt