Hey Amelie, hier ist Tom! Der Idiot, der dich mit seinem Skateboard überfahren hat... Wie gehts deiner Hand, alles gut?
Tom drückte auf Senden, seine Hände fühlten sich schwitzig an. Er fragte sich, ob er etwas anderes hätte schreiben sollen, zum Beispiel, ob sie am Strand sei, doch er wollte nicht zu aufdringlich wirken. Er hoffte darauf, dass sie ihm schnell antworten würde.
"Ach man Willow...", murmeltet er und lief in sein Schlafzimmer, um sich endlich etwas anzuziehen. Er streifte sich das Handtuch von den Hüften und öffnete seine Schranktür. Er zog ungern enge Kleidung an, also warf er sich ein lockeres Hemd über und kramte Unterwäsche und eine weite Shorts aus dem Schrank hervor. Er schlüpfte hinein und griff erneut zu seinem Smartphone. Nachdem er auf sein Handy geschaut hatte und immer noch keine Nachricht von der deutschen Studentin in Sicht war, schnappte sich Tom eine Cap, schwang sie auf seinen Kopf und pfiff Willow zu dich. "Komm meine Kleine, wir machen einen Spatziergang!"
Das Skateboard beschleunigte und Willow rannte eifrig neben Tom her. Doch dieser war gedanklich ganz wo anders. Mit zusammen gekniffenen Augen suchte er den Strand nach einem braunen Lockenkopf ab. Amelies Instagram Post war inzwischen 20 Minuten her und die Chancen standen hoch, dass sie sich noch irgendwo in der Nähe herumtrieb. Und dann, nach etwa weiteren 5 Minuten, schlug Willow auf einmal einen Haken nach rechts und bellte laut. Tom fuhr erschrocken herum und bremste mit seiner rechten Ferse. Wo war dieser verrückte Hund jetzt nur wieder hingerannt? Er hatte ihr doch beigebracht sich nicht von Passanten ablenken zu lassen.
Tom stieg von seinem Skateboard und lief in Richrung seiner Hündin, die inzwischen mit wedelndem Schwanz um ein Kind herumschwänzelte und es beschnüffelte und abschleckte.
"Willow, aus! Ja hörst du wohl auf? Was soll das denn, so bist du aber nicht erzogen!" Tom eilte auf die Hündin und das Kind zu. Je näher er kam, desto klarer wurde es ihm, dass Willow jedoch nicht an einem Kind herunschleckte, sondern an einem braunen Lockenkopf, der sich lachend versuchte von der nassen Attacke zu befreien. Sein Herz machte einen Sprung.
"Es tut mir so leid, eigentlich ist sie erzogen!", rief er der jungen Frau zu, die sich nun zu ihm umdrehte. Ihr Lachen erstarrte und beide sahen sich einige Sekunden tief in die Augen. "Tom", begann sie. "Du bist ja wirklich überall!" Er lächelte. "Ich hatte nicht vor dich zu verfolgen, ich schwör's! Auch wenn es grade vielleicht danach aussieht." Sein Kopf wurde rot und er hob seine Cap an, um seine Haare zurück zu streichen. "Ach, alles gut! Eigentlich ganz schön etwas Gesellschaft zu haben. Ich hatte Lust auf einen Spatziergang, aber langsam wird es einsam." Sie lächelte Tom an. Sie sah so unglaublich süß aus mit ihrer verstrubbelten Lockenmähne. Makeup besuchte sie gar nicht, ihre Haut war so rein und sah so weich aus, das in Tom das Verlangen hochkam ihr über die Wange zu streichen.
"Setz dich doch zu mir.", bot sie Tom an. "Gerne.", antwortete er. "Wie geht es deiner Hand?", fragte Tom besorgt. Amelie lächelte leicht. "Alles gut, nur etwas verstaucht aber spüre es schon viel weniger!" "Puhh, da bin ich aber erleichtert!" Tom zägerte. "Hast du meine Instagram Nachricht bekommen? Ich hab mir nur für dich einen Account gemacht." Er versuchte scherzend und locker zu klingen. doch erhoffte sich insgeheim eine ernst gemeinte Antwort.
Das Mädchen schien plötzlich traurig, fast deprimiert. "Ja habe ich.", murmelte sie. "Stimmt was nicht?", fragte Tom vorsichtig. "Habe ich dich bedrängt?" "Nein nein!", kam es aus Amelies Mund. "Es ist nur so... Es war wirklich lange ein Traum von mir nach LA zu kommen und ich habe mir das Leben so wunderbar aufregend vorgestellt, neue Leute, neue Vibes, einfach mal das alte Leben hinter mir lassen und mir über einige Dinge klar werden..." "Was für Dinge denn?" "Nun..", sie zögerte. "Ich habe einen Freund in Deutschland. Wir sind lange zusammen, seit fünf Jahren um genau zu sein." Oh verdammt, dann war der Typ auf ihren Instagram Fotos wohl doch nicht ihr Bruder. Tom ärgerte sich innerlich und kam sich richtig dämlich vor. Vergebene Frauen abzugraben war definitiv nicht sein Ding.
Amelie erzählte Tom, dass ihr Freund sie vor die Entscheidung gestellt hatte, sich entweder für ihn oder das Ausland zu entscheiden. Sie hatte sich unter Druck gesetzt gefühlt und Hals über Kopf mit ihm Schluss gemacht. Er ließ jedoch nicht locker und sie gingen nach langem Hin und Her den Kompromiss ein, es mit einer Fernbeziehung zu versuchen. In LA angekommen und mit dem Zeitunterschied nach Deutschland, war das jedoch alles andere als leicht. Sie war nicht mehr glücklich, doch wollte die fünf Jahre nicht einfach so wegwerfen. Und das verstand Tom und alte, schmerzhafte Erinnerungen stiegen in ihm auf...
"Hast du eine Freundin?", fragte Amelie nun beiläufig. "Nein", antwortete Tom knapp. "Meine letzte Beziehung ist vier Jahre her." Das Mädchen sah den Schauspieler lange von der Seite an. Er drehte sich zu ihr und ihre Blicke trafen sich kurz, woraufhin Amelie sich verlegen wegdrehte. "Ich dachte sie wäre die Liebe meines Lebens", setzte Tom seinen Satz fort. "Doch nach acht Jahren zerbrach dann die Beziehung." Die junge Frau warf ihm einen mitleidigen Blick zu. "Das tut mir Leid.", flüsterte sie. "Ach, im Nachhinein war es gut so... Sie hat inzwischen geheiratet und ist schwanger. Wir hätten auf Dauer kein glückliches Leben geführt. Ich will auch Kinder, aber bin noch lange selbst nicht erwachsen und sie hatte einfach andere Vorstellungen vom Leben." Und sie hat mich betrogen.
Tom starrte auf das Meer hinaus und fühlte sich plötzlich ganz seltsam. Er hatte lange nicht mehr mit jemandem darüber geredet. Die Zeit nach der Trennung war die schlimmste Zeit in seinem Leben gewesen. Er dachte es würde ihn von innen zerreißen und nie mehr glücklich werden lassen. Und nun saß er hier, neben Amelie, die ihn nicht kannte und für die er, wie er sich jetzt sicher war, schon Gefühle entwickelt hatte.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ich habe den Namen der weiblichen Hauptcharakters zweimal geändert, war irgendwie nicht zufrieden, jetzt bleibt es aber bei Amelie. Viel Spaß weiterhin! Lasst gerne eine Bewertung und/oder Kommentar da 🤍
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Tom Felton - Love in the unknown
FanficWieder richtig lieben und vertrauen können. Diese Vorstellung scheint für Tom fast unmöglich. Sein gebrochenes Herz hatte seit mehr als 4 Jahren niemanden mehr in sein Innerstes gelassen. Doch dann kam Amelie, eine deutsche Austauschstudentin, die a...