Rettungsaktion

412 23 2
                                    

Tom's POV:

Willow hatte sich auf seine Brust gelegt und sah ihn mit ihren großen Augen an. "Heute gibts kein Essen mehr, ich hab dir vorhin erst was gegeben." Tom fuhr ihr durchs Fell und gab ihr einen Kuss. "Du bist eben doch die einzige Frau in meinem Leben, meine Kleine."

Während er seine Hündin mit der linken Hand weiter kraulte, entsperrte er sein Handy und öffnete Instagram. Er hatte schon ein paar Tage nichts mehr gepostet, was ungewöhnlich für ihn war. Vielleicht sollte ich später mal meine Fotos durchsuchen, ob ich noch ein gutes altes Bild finde, das ich posten kann.

Er scrolle durch seine Startseite und likete ein paar Bilder, doch es interessierte ihn nicht wirklich, was gerade hochgeladen wurde. Die ganzen Bilder sind alle so gestellt, wieso können die Leute sich nicht mal ein bisschen locker machen und einfach mal was lustiges posten. Willow gähnte und rappelte sich auf. "Willst du etwa schon schlafen gehen? Es ist doch erst... 4 Uhr morgens?! Puh, hab gar nicht gemerkt, wie spät es ist..." Toms Gedanken wanderten wieder zu Amelie und der unangenehmen Begegnung in der Bar. Seine Stirn legte sich in Falten und er strich sich mit der flachen Hand über sein Gesicht. Hätte er seinen Account vielleicht doch nicht löschen sollen? Sein Finger berührte die Suchleiste und nach zwei Minuten des Zögerns gab er ihren Benutzernamen in das Feld ein.

Auch folgen stand auf Amelies Profil. Er wunderte sich. Sie hatte ihn abonniert? Das hatte er natürlich nicht bemerkt, bei den tausenden an Benachrichtigungen, die ihm von Instagram angezeigt wurden. Der junge Mann kaute auf seiner Unterlippe und wusste nicht was er tun sollte. Soll ich ihr Zurückfolgen? Aber wofür, was bringt uns das?

Doch so leicht konnte er seine Gefühle einfach nicht überspielen. Ihr Profil war noch auf öffentlich gestellt und so würde sie keine besondere Anfrage erhalten, also drückte er auf den blauen Knopf und in der selben Sekunde erhielt er eine Nachricht auf der Startseite. Er öffnete sie. Sie war von Amelie gewesen und schon eine Stunde her. Er hatte sie nicht angezeigt bekommen, da er ihr nicht gefolgt war und er in seinen Einstellungen die Nachrichten streng gefiltert hatte, um den Überblick zu behalten.

Tom, bitte, du musst mir helfen. Bei mir wurde eingebrochen. Ich sitze vor meiner Wohnung und weiß nicht wohin ich gehen soll, ich habe Angst. Es tut mir so leid.

Er schluckte und fasste sich nachdenklich an die Stirn. Scheiße, eingebrochen? Aber... wieso erwähnt sie Charlie nicht? Sie bräuchte doch eigentlich meine Hilfe nicht. Außer...

Tom stand auf und rannte durch sein Apartment Richtung Wohnungstür. Er schnappte sich einen Hoodie, der an seiner Garderobe hing, hob sein Skateboard auf und fuhr los. Zum Glück kannte er LA und obwohl er erst einmal bei Amelie gewesen war, konnte er sich an den Weg erinnern. Langsam wurde er panisch. Hoffentlich ist sie überhaupt noch da. Und hoffentlich ist ihr nichts passiert... Scheiße, ich muss mich beeilen. Toms Waden krampften schon, vom ganzen Anschieben, doch er wollte sie auf keinen Fall im Stich lassen, egal was vorgefallen war. Sie war ja auch nur ein Mensch und er hatte sie als liebevolle, emphatische junge Frau kennengelernt, die eigentlich niemals jemandem absichtlich schaden wollen würde.

Es war inzwischen richtig kalt geworden und Tom musste an das kurze Kleid denken, das Amelie angehabt hatte. Das trieb ihn umso mehr an und nach 10 Minuten war er nur noch einen Block von ihrem Apartment entfernt.

Tom sprang von seinem Skateboard ab, ließ es achtlos am Boden liegen und rannte die letzen 30 Meter zu Amelies Apartment. Die Tür stand immer noch offen, doch von dem Mädchen war keine Spur in Sicht.

"Amelie! Amelie bist du da?", rief er und sah sich hektisch um. "Amelie!" Seine Stimme prallte an den umstehenden Häusern ab und hallte zu ihm zurück. Tom kniff seine Augen zusammen und versuchte etwas in der dunklen Umgebung des Apartments zu erkennen. Wieso hatte sie nicht die Polizei gerufen? Dann, plötzlich, meinte er etwas in einer dunklen Ecke erkennen zu können. Er näherte sich langsam, doch vorsichtig der Silhouette und erkannte nach einigen Sekunden das helle kurze Kleid. Amelie lag zwischen ein paar Büschen auf dem Boden und schlief.

"Hey, Amelie...", flüsterte er leise und stupste sie sanft an. "Hey, aufwachen!" Sie stöhnte desorientiert. Tom schob ihr einen Arm unter ihre Knie, den anderen legte er um ihren Rücken und hob sie vorsichtig hoch. "Ich nehm dich erstmal mit zu mir." Sie öffnete ihre Augen und blickte ihn verschlafen und irritiert an. "Hey, ich bin's, Tom." Ihr verunsicherter Blick wandelte sich in ein zufriedenes Lächeln. "Du bist gekommen!", lallte sie und schlang ihm ihre Arme um den Hals. "Ich hätte echt nicht gedacht *Hicks*.... das du kommst..." "Du bist ganz schön betrunken , was hast du denn alles in dich rein gekippt?" "Nicht viel... Nur *Hicks* ... ein paar Drinks." Belustigt von ihrem eigenen Schluckauf begann das Mädchen zu lachen und strampelte mit ihren Beinen. "Wenn du so zappelst wirst du ganz schön schwer!", murmelte Tom und musste sich beherrschen nicht auch in Gelächter auszubrechen. Ein warmes Gefühl erfüllte seinen Körper. Betrunken war sie genauso süß, wie nüchtern.

Amelie legte ihren Kopf auf Toms Brust und atmete zufrieden aus. "Ich mag dich Tom.", murmelte sie. Toms Mundwinkel zuckten. Er drückte sie ein wenig fester an sich. "Ich dich auch, Amelie... sehr sogar." "Können wir jetzt *Hicks*... Liebe machen?" Tom musste lachen. "Ich glaube das lassen wir lieber mal. Ich bring dich jetzt erstmal zu mir und dann schläfst du deinen Rausch aus." Er sammelte sein Skateboard ein, stützte Amelie zusätzlich mit seinem Knie und kramte sein Smartphone aus seiner Hosentasche. Dann rief er ein Taxi.


Na, was glaubt ihr, passiert als nächstes? Lasst gerne ein Kommentar da oder Votet für dieses Kapitel, das würde mir unheimlich helfen <3 danke *.*

Tom Felton - Love in the unknownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt