Wiedergutmachung

381 25 0
                                    

Tom machte sich auf den Weg zu Charlie Hotel, diesmal nahm er sich ein Taxi. Amelie hatte ihm am Abend zuvor noch eine Nachricht geschrieben und herausgefunden, wo er die restliche Woche über bleiben würde. Er war nervös, denn wer wusste schon, wie Charlie reagieren würde?  In der Bar hatte er nur so von ihm geschwärmt, aber wie änderten sich die Gefühle, wenn der Kindheitsheld dem Kind die Freundin wegschnappt? 

Er stieg ins Taxi ein und ging noch einmal gedanklich durch, was er sagen wollte. Es war ihm wirklich wichtig, ihm die Sicht seiner Dinge klar zu machen und er wollte ihm seine letzte Woche irgendwie so angenehm wie möglich gestalten. In ein paar Tagen würde eine Party stattfinden, er war eingeladen, sowie andere Schauspieler, Modells und bekannte Persönlichkeiten. Er würde Charlie gerne mitnehmen. 

Tom stieg aus dem Wagen aus und lief in das Hotel. Nicht grade das Beste vom Besten, aber LA war auch einfach unfassbar teuer. "Guten Morgen.", begrüßte er die Angestellte an der Rezeption. Sie starrte ihn fassungslos an. "Guten Morgen... Sind sie... Sind..." "Ich bin Tom Felton, wenn sie das meinen.", beendete er ihren Satz und lächelte sie herzlich an. Sie errötete und strich sich nervös ein paar Haarsträhnen hinter die Ohren. "Wow, das ist wirklich... Ich finde keine Worte, ich... ich bin echt ein Fan!", stammelte die unbeholfene junge Frau. Sie war vielleicht Anfang zwanzig und wirkte nicht gerade selbstbewusst. Er lächelte sie weiterhin an. "Das freut mich sehr, Darling. Könntest du mir einen Gefallen tun?" Jetzt lächelte auch sie verlegen und ihr Kopf wurde rot. "Natürlich! Was kann ich für sie tun?" "Hier wohnt ein Charlie Braun. Könnten sie mir vielleicht sagen, in welchem Zimmer er sich befindet?" "Natürlich!", antwortete die junge Frau und tippte eilig etwas in ihren Computer ein. "Zimmer 253, zweiter Stock, dann rechts!" Er bedankte sich, zwinkerte ihr zu und lief dann Richtung Aufzug. Er hörte noch, wie hinter ihm getuschelt und gekichert wurde und stieg dann in den Fahrstuhl. 

251, 252, 253... Da war er also. Zögernd stand Tom vor Charlies Tür und wusste nicht, ob das was er vorhatte vielleicht doch ein Fehler war. Doch grade als er die Hand hob, um zu klopfen, öffnete sich schwungvoll die Tür. Erschrockene braune Augen fixierten Tom und auch der Schauspieler erschrak. "Huuuarh!" Beide Männer starrten sich einige Sekunden an, dann fand Charlie wieder seine Worte. "Tom Felton! Was machst du denn hier?" Tom konnte nicht genau erkennen, ob der junge Mann sich freute ihn zu sehen oder lediglich nervös war. "Hey Charlie... Ich wollte mal mit dir sprechen, wenn das gehen würde?" Der junge Mann zögerte, blickte kurz in sein Zimmer, dann zurück zu Tom. "Hmm... Ja okay, komm halt kurz rein."

Tom setzte sich auf eine kleine Couch, die an der Wand stand, während Charlie sich auf sein Bett setzte. "Also... wieso möchtest du mit mir reden?", fragte Amelies Ex-Freund. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Schon dabei beginnend, dass ich dich in der Bar so abgewimmelt habe. Normalerweise bin ich nie so, aber mir ging's eh schon nicht gut und dann hast du mir auch noch Amelie vorgestellt, die ich ja schon kannte und..." Charlie wandte schmerzvoll seinen Blick ab und sein Kiefer zeichnete sich deutlich unter seinen Wangen ab. "...ist ja auch egal. Jedenfalls wollte ich, dass du weißt, dass ich dich nie abwimmeln oder verletzen wollte. Ich bin auch wirklich dankbar, dass du meine Karriere so unterstützt und das grade ist eine wirklich unglaublich seltsame Situation... für uns alle denke ich." Tom verstummte und wartete auf eine Antwort. Die bekam er auch: "Du hast recht, es ist wirklich eine seltsame Situation und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Das sich Amelie plötzlich Hals über Kopf in dich verliebt, also in DICH! Einen weltberühmten Schauspieler, dagegen kann ich kleiner Wurm natürlich nicht ankommen." Tom beugte sich zu ihm vor und legte eine Hand auf seinen Arm. "Hey, du bist kein kleiner Wurm. Außerdem wusste sie doch gar nicht, wer ich bin. Ich glaub, du bist echt ein toller Kerl Charlie. Auch was sie mir von dir zu Beginn erzählt hatte, sie war nicht umsonst so lange mit dir zusammen, glaub mir das. Aber manchmal passt man einfach nicht mehr in das Leben einer anderen Person, Wege ändern sich. Ich hatte selbst 8 Jahre lang eine Beziehung und dann hat sie mich verlassen und ist sofort mit einem anderen zusammen gekommen. Ich kenne den Schmerz, glaub mir... Ich bin förmlich durch die Hölle gegangen, meine Eifersucht war so groß wie noch nie, ich hab mich dauernd mit ihrem Neuen verglichen und die Fehler bei mir gesucht. Dabei lag es nicht an mir, es lag einfach daran, dass es nicht für die Dauer bestimmt war." Charlie sah Tom an und in seinen Augen meinte er Dankbarkeit und Verständnis erkennen zu können. "Du hast es verdient glücklich zu werden, Charlie. Betrachte es als Chance für einen Neuanfang. So, wie es für mich auch endlich ein Neuanfang ist. Und glaub mir, ich werde alles versuchen, um sie so gut es geht zu behandeln." Charlie schluckte seine Tränen hinunter, die sich anbahnten. Er nickte. "Danke Tom. Ich will dir nicht böse sein und die ganze Schuld auf dich projizieren. Ich war auch nicht immer der beste Freund, ich hab mich in Deutschland mit einem Mädchen getroffen und war kurz davor Amelie zu betrügen. Ich habs zwar nicht gemacht, aber mein schlechtes Gewissen hat mich fast aufgefressen." Tom lächelte ihm aufmunternd zu. "Aber daran erkennst du doch, dass sie auch nicht mehr zu 100% in dein Leben gepasst hat.", bestärkte ihn Tom. "Kann ich dich mal drücken?", fragte der Blondschopf den jungen Mann. Er schien zu nächst irritiert und wusste nicht was er darauf antworten sollte, doch Tom ließ nicht locker. "Na komm schon!" "Na gut...", antwortete Charlie und sie nahmen sich in den Arm. 

"Ich hätte da noch eine Frage...", fuhr Tom fort. "In zwei Tagen ist hier in LA eine fette Party, auf die ich eingeladen bin. Ich würde dir noch ganz gerne eine schöne Restwoche bescheren. Magst du mitkommen?" "Eine Party? Ist die für alle Leute zugänglich?" Der Schauspieler schüttelte den Kopf. "Ne, eingeladen sind nur Schauspieler, Modells, bekannte Persönlichkeiten eben, aber ich kann dich mitnehmen." Charlie Augen glänzten. "Das wäre echt stark!", sagte er und versuchte seine Freude zu verstecken. "Aber...", setzte der braunäugige Mann an. "Kommt... Amelie auch mit?" Tom schüttelte den Kopf. "Nein, nur wir zwei." Charlie schmunzelte. "Okay, geht klar. Ich bin dabei." "Ich besorg dir was zum anziehen und hol dich dann übermorgen um 20 Uhr hier ab, ja?" "Alles klar, wow, danke Tom. Das ich sowas noch erlebe..."

Tom nimmt ihn also auf eine Party mit... Was da wohl passiert? Lasst mir gerne einen Vote und ein Kommentar da, würde mich mega freuen <3 *.*

Tom Felton - Love in the unknownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt