Lied Empfehlung: Ava Famy Teenwolf
Amelie lief mit zügigen Schritten und schwitzigen Händen in Richtung ihres Apartments. Ihr war übel und ihr Magen zog sich zusammen. Und wenn sie ganz ehrlich zu sich war, hatte sie einfach Angst mit Charlie zu sprechen. Bis vor kurzem dachte sie noch, in ihm ihren Seelenverwandten gefunden zu haben und nur weil sich ihre Gefühle in so kurzer Zeit komplett geändert hatten, hieß das nicht, dass er ihr nicht mehr wichtig war. Sie bog um die letzte Ecke, die sie von ihrem Apartment trennten und da stand er auch schon, hilflos und ganz alleine. Als er Amelie sah, atmete er erleichtert aus und eilte zu ihr. Seine Arme schlangen sich um ihren kleinen Körper und er legte sein Kinn auf ihren Kopf. Sie erwiderte seine Umarmung, denn sie wollte es genießen, falls es das letzte Mal sein sollte, dass sie sich so innig im Arm lagen.
"Gott, ich bin so froh, dass es dir gut geht. Amelie, es tut mir so leid, ich hätte dich nicht alleine lassen sollen, was hab ich mir dabei nur gedacht!" Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und sah sie ernsthaft besorgt und traurig an. "Ich bin so enttäuscht von mir selbst, ich... ich bin so ein schlechter Freund." Sie bemerkte, dass eine Träne aus seinem Auge hervorquoll und er versuchte nicht zu blinzeln. Sie zog seine Hände von ihrem Gesicht und nahm sie liebevoll in ihre. "Charlie, du bist kein schlechter Freund. Du hast mich die letzten fünf Jahre wirklich glücklich gemacht. Ich bin diejenige, die sich entschuldigen muss. Du bist hier her geflogen, für mich und unsere Beziehung und ich hab das einfach zugelassen, obwohl ich wusste, dass ich dir nicht das geben kann, was du verdient hast." Er sah sie verwirrt an. "Können wir ein Stück laufen?", flüsterte sie und versuchte ihre zittrige Stimme unter Kontrolle zu bringen. Er nickte und sie liefen gemeinsam Richtung Strand. Ist das nicht ein schöner Ort für einen Abschied?
Ihre Zehen gruben sich in den Sand und nach einigen Minuten des Schweigens, ließen sich die beiden in der Nähe des Wassers nieder. Charlie neigte seinen Oberkörper zu ihr. "Das wars jetzt oder?", fragte er knapp. Er hatte schon geahnt, das etwas nicht stimmte. Amelie sah in sein Gesicht, seine treuen, braunen Knopfaugen, die sie immer so geliebt hatte, füllten sich mit Tränen und sein Kinn begann zu zittern. "Ich kann dich nicht verlieren... Aber das hier kann ich auch nicht..." Der sonst so starke, junge Mann konnte sein Schluchzen nicht mehr unterdrücken. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und begann jämmerlich zu weinen. Amelies Herz zerbrach. Sie hatte nicht gewollt, dass es so kommt, hatte nicht gewollt, dass er so leiden würde. "Charlie, bitte, sieh mich an... hey, bitte... hör auf zu weinen." Sie versuchte seine Hände von seinem Gesicht zu entfernend, doch es gelang ihr nicht. "Wieso musstest du nach LA. Hat dir nicht gereicht, was du zuhause hattest? Deine Freunde... MICH." Er riss seine Hände von seinem Gesicht und sah ihr direkt in die Augen. Sie erstarrte, konnte sich nicht regen. "Wieso musstest du das aufs Spiel setzten... Was gibt es hier für dich, was ich dir nicht bieten kann?" Endlich gelang es Amelie, seine Hände in ihre zu nehmen.
"Ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll, Charlie. Aber du bist mir immer noch so unendlich wichtig, deswegen hast du die Wahrheit verdient. Bitte, versprich mir, dass du mich nicht hassen wirst..." Seine Kieferknochen rieben aufeinander und zeichneten sich auf seinen Wangen ab. "Bitte...", wiederholte sie sich. Charlie sah zu Boden, wischte sich die Tränen vom Gesicht und blickte zurück zu ihr. Plötzlich schien er ruhig und in sich gekehrt. "Ich werde dich nie hassen können, Amelie." Dieser Satz gab ihr den Rest und sie brach in Tränen aus. "Es tut mir so so leid...", stammelte sie. "Ich habe mich verliebt..." Charlie wandte seinen Blick ab. Neue Tränen flossen über seine Wangen. "Ich wusste es... Warst du bei ihm? Heute Nacht?" Sie schluchzte. "Amelie, antworte mir!", befahl er ihr. Sie nickte. "Ja war ich... Aber... ich hatte ihm gesagt, dass es nicht geht. Das wir nicht zusammen sein können, weil du mir wichtiger bist. Ich hatte wirklich versucht die Gefühle auszublenden, für dich. Für uns! Aber es geht nicht. Ich schaffe es nicht." Sie verstärkte den Druck auf seine Hände, in der Angst er würde sie loslassen, so verletzt wie er war. Doch er ließ sie nicht los. "Wer ist es...", fragte er leise. "Ist das wichtig?", antwortete die junge Frau. "Ja. Ich muss es wissen, Amelie. Das bist du mir schuldig. Ist er von hier?" Sie nickte erneut, unwissend, wie sie ihm das mit Tom erklären sollte. "Du hast ihn schon getroffen... Gestern Nacht, in der Bar.", stammelte sie. Charlie legte seine Stirn in Falten. "Wen? Woher soll ich das wissen, wir haben ja wohl nicht mit ihm gesprochen." Amelie weinte noch stärker als zuvor. "Doch haben wir... Es ist... es ist Tom." "Tom... Tom Felton?!" Sie hatte ihn noch nie so ungläublich blicken sehen. "Du willst mich ja wohl verarschen... Wer war es, jetzt sag schon!" "Ich lüge dich nicht an, es ist Tom Felton. Ich wusste nicht, dass er Draco Malfoy in Harry Potter gespielt hat, ich habe ihn durch Zufall kennen gelernt und er hat mir nie gesagt wer er ist. Dann haben wir uns einen Tag später am Strand gesehen, uns super verstanden und... dann sprichst du in der Bar mit ihm, einfach so und stellst mich ihm vor und... ich kann dir nicht sagen, was für ein Schock das für mich war... Ich wollte mich von ihm distanzieren und dann das..." Charlie verstand nun. "Jetzt wird es mir klar... Natürlich! Das war der Auslöser für unseren Streit gestern... du wusstest wer er war..." Sie nickte und sah zu Boden. "Liebst du ihn?" Seine Stimme zerbrach und verstummte. "Ich habe ernsthafte Gefühle für ihn, Charlie. Und ich kann unsere Beziehung so nicht weiter führen."
Und so saßen sie da, im Sand in LA und sahen sich schweigend an. Hand in Hand, gegenüber sitzend. "Hast du mit ihm geschlafen?", bohrte er weiter nach. "Ja." Sein Gesicht verzerrte sich schmerzhaft. "Und du?", entgegnete Amelie ihm. "Hast du mich betrogen?" Ihr Freund sah sie irritiert an. "...Was?" "Ich hab mit Timo telefoniert, vor ca. 1-2 Wochen. Er hat dich gesehen, Hand in Hand mit einer anderen Frau." Charlie schluckte. "Das war nicht so, wie es aussah... Ja, ich geb es zu, ich habe mich mit einer anderen getroffen. Ich habe mich so verlassen gefühlt und wusste nicht wohin mit mir. Es war der größte Fehler, den ich hätte machen können. Wir haben uns getroffen und sie war von Beginn an Feuer und Flamme, das ging alles viel zu schnell und ich hatte so ein schlechtes Gewissen, das kannst du mir wirklich glauben. Sie hat dann meine Hand genommen, mehr ist aber nicht passiert. Ich habe das Date beendet und ihr gesagt, dass ich das nicht kann. Danach ist nie wieder etwas passiert, ich schwöre es." Die junge Frau sah ihn an und biss sich auf der Lippe herum. "Ist schon okay...", flüsterte sie. "Was... wirklich?" "Wir haben beide Fehler gemacht. Wir waren beide nicht mehr glücklich und haben Trost bei anderen Menschen gesucht." Charlie nickte. "Nur, dass ich mich immer wieder für dich entschieden habe." Sie schwiegen beide. "Es tut mir Leid Charlie." "Mir auch."
Die warme Sonne schien auf die Beiden hinab und so lagen sie sich ein letztes Mal in den Armen. Ihre gemeinsamen Erinnerungen würden sie niemals vergessen, doch es war Zeit für ein neues Kapitel in ihrem Leben. So dramatisch und herzzerreißend es auch war, LA war ein guter Ort für einen Abschied.
Ich hoffe euch hat das Gespräch zwischen den Beiden gefallen! <3 Natürlich ist die Geschichte trotzdem noch nicht vorbei. Danke für eure Votes und Kommentare *.* Das motiviert mich wirklich total!
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Tom Felton - Love in the unknown
FanficWieder richtig lieben und vertrauen können. Diese Vorstellung scheint für Tom fast unmöglich. Sein gebrochenes Herz hatte seit mehr als 4 Jahren niemanden mehr in sein Innerstes gelassen. Doch dann kam Amelie, eine deutsche Austauschstudentin, die a...