Kapitel 10

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In den nächsten Tagen hatte Jade alle Hände voll zu tun. Die Lehrer gaben ihren Schülern reichlich Hausaufgaben auf und Jade saß dadurch fast nur noch im Gemeinschaftsraum der Slytherins und arbeitete alles nacheinander ab. Dazu kam jedoch auch der Streit zwischen Antonia und Ruby. Es wurde nicht besser. Eher gesagt sogar schlechter. Ruby hatte es einfach nicht mehr ausgehalten mit Antonia in einem Zimmer zu schlafen und so war sie zu Dumbledore gegangen, um das Zimmer zu wechseln. Sie teilte sich nun ein Zimmer mit einem blondhaarigen Mädchen namens Elina Harper. Außerdem rannte Zayn ständig zu seiner und Jade’s Mutter, um sie zu versorgen, da Jade nun mal lernen musste.
Am Freitag Nachmittag reichte es Jade dann. Sie klappte das Buch für Geschichte der Zauberei zu und ging in den Innenhof. Dort atmete sie tief ein und aus. „Genug vom lernen?“ Tom stand plötzlich neben ihr. „Ja, definitiv! Ich habe das Gefühl als hätte ich die ganzen letzten Tage nichts anderes mehr gemacht.“, sagte Jade erschöpft. „Jetzt ist ja Wochenende.“, antwortete Tom. Jade nickte. „Ja, endlich…sag mal ich werde das Gefühl nicht los, dass du mich irgendwas fragen willst…“, sagte Jade nachdenklich. „Ich wollte dich tatsächlich etwas fragen…“, begann Tom. „Und was?“, hackte Jade weiter nach. „Weißt du zufällig was mit Zayn in letzter Zeit los ist? Er verschwindet zwischendurch einfach und taucht nach ein zwei Stunden erst wieder auf. Das geht jetzt schon ein paar Tage so.“ „Naja…also…“ Misstrauisch sah Tom Jade an. „Komm schon! Du weißt doch irgendwas.“ Jade überlegte, was sie jetzt sagen sollte. „Zayn und ich haben am Dienstag unsere Mutter aus dem Zaubereiministerium geschmuggelt. Sie war zu einer Anhörung dort und sollte anschließend wieder zurück nach Askaban.“, gab sie zu. „Und weiter?“, hackte Tom nach. „Zayn versorgt sie im Moment mit Essen und anderen Sachen. Und sie konnte mir etwas über ihre Familie erzählen.“, erzählte Jade weiter. „Verstehe…was hat sie dir denn über ihre Familie gesagt?“ Jade sah sich um. Sie waren alleine im Innenhof. „Du erzählst das doch aber keinem, was ich dir gerade verraten habe, oder?“, fragte Sie schließlich. „Natürlich nicht.“, versicherte ihr Tom. „Meine Mutter hat mir von ihrer Schwester erzählt…Merope hieß sie.“ Tom erstarrte. „Du sagst sie hieß Merope? Merope Gaunt?“, fragte er überrascht. „Keine Ahnung wie sie mit Nachnamen hieß.“, antwortete Jade und war verwundert über Toms seltsames Verhalten. „Was hat sie dir noch erzählt?“ „Sie meinte, ihre Schwester habe sich in einen Muggel verliebt, der sie später aber wieder verlassen hat. Sie war von ihm schwanger gewesen. Jedoch starb sie nach der Geburt ihres Sohnes. Meine Mutter hat gesagt, er wuchs in einem Waisenhaus auf. Aber wieso interessiert dich das?“ Tom atmete kurz aus. „Folge mir!“, sagte er nur und eilte ins Schloss. „Was soll das denn jetzt?“ Jade lief ihm hinterher. Tom antwortete jedoch nicht auf ihre Frage. Auf dem Weg durchs Schloss kam ihnen Zayn entgegen. „Gut das wir dich antreffen. Dann kannst du direkt mitkommen.“, sagte Tom ohne eine Miene zu verziehen. „Worum geht’s denn?“, fragte Zayn irritiert. „Frag ihn, ich weiß es selber nicht.“, antwortete Jade genervt. Zayn folgte Tom ebenfalls.

Irgendwann bogen Sie um eine Ecke. Tom sah sich kurz um und öffnete die Tür zum Mädchenklo. „Ähm…Ihr wisst schon, dass das hier das Mädchenklo ist, oder?“, fragte Jade die beiden. „Ja, dessen bin ich mir bewusst. Seit dem dieses Schlammblut hier getötet wurde kommt jedoch niemand mehr hierhin.“, erklärte Tom. Er trat vor eines der Waschbecken und sagte etwas in einer anderen Sprache. Dann fing das Waschbecken an sich zu bewegen und gab schließlich einen Tunnel, der nach unten führte frei. Jade trat etwas näher heran und blickte in ein schwarzes Loch. „Wir sollen jetzt doch nicht ernsthaft darunter springen?!“, fragte Jade. „Doch, was denn sonst? Du zuerst.“, befahl Tom. Jade zögerte. Doch dann schloss sie die Augen und ließ sich fallen. Weiter unten landete sie auf hartem, unebenem Steinboden. Nach ihr kamen auch Zayn und Tom herunter.

Sie und Zayn folgten Tom weiter. Vor einer runden Eisentür blieben sie schließlich stehen. „Versuch Sie zu öffnen.“, befahl Tom Jade. „Wie denn?!“, fragte diese. „Sag einfach öffne dich.“ Jade tat das, was Tom sagte. Aber anstatt normal öffne dich zu sagen, sprach Jade nun Parsel. Am Rand der runden Eisentür glitt eine Schlange entlang und die restlichen Schlangenköpfe schnellten nacheinander zurück. Dann sprang die Tür auf und gab eine riesige unterirdische Höhle frei. „Hast du es bemerkt?“, fragte Tom Jade. „Was denn?“ „Du hast auf Parsel geredet.“, antwortete Tom ausdruckslos. Jade drehte sich zu Zayn. „Ist das wahr?“, fragte Sie ungläubig. Zayn nickte. Tom trat durch die Tür. Jade und Zayn ebenfalls. Staunend blickten die beiden sich um. Ein langer breiter Weg führte zu einem riesigen Gesicht, welches aus Stein in die Wand gemeißelt war. Am Rand ragten gigantische Schlangenköpfe empor. Vorsichtig ging Jade ein paar Schritte vor. „Das ist jetzt aber nicht das was ich denke, oder? Ist das die Kammer des Schreckens?“, fragte Jade. „Doch, aber woher kennst du sie?“ Jade zuckte mit den Schultern. „Ach…ich hab mal davon gelesen.“, antwortete Jade. Nachdem im Jahr 1992 die Kammer ein zweites Mal geöffnet wurde, hatte sich Jade später in der Bibliothek etliche Bücher darüber durchgelesen.

Nun ging Tom auf das Gesicht im Stein zu. Kurz davor blieb er stehen. „Wieso hast du uns jetzt hier her gebracht?“, fragte Zayn. „Das werdet ihr gleich sehen.“, sagte Tom und hob seine Hand, wie wenn er etwas heraufbeschwören wollte. Er flüsterte ein paar Worte auf Parsel und schließlich öffnete sich ein Spalt, an der Stelle, wo eigentlich der Mund des Gesichts hätte sein müssen. „Seht ihm auf keinen Fall in die Augen, sonst seit ihr tot!“, warnte Tom die beiden. Gespannt starrte Jade auf den Spalt. Sie vernahm ein leises Flüstern aus dem Inneren. Dann kam der Kopf einer riesigen Schlange zum Vorschein. Erschrocken wichen Sie und Zayn ein paar Schritte zurück. Sie versuchten der Schlange nicht in die Augen zu sehen. Der Basilisk glitt aus dem Spalt und weiter über den kalten Steinboden. „Reinblüter!“, zischte Er. „Wieso hast du sie hierher gebracht?“ Jade verstand jedes einzelne Wort. „Ihr könnt Ihn verstehen… Das heißt, dass es wahr sein muss…“, sagte Tom mehr oder weniger zu sich selbst. „Was muss wahr sein?“, fragte Jade und beobachtete den Basilisken weiter aus dem Augenwinkel, wie er um sie herum durch die Höhle glitt. Tom sah ernst zu Zayn und Jade. „Deine Schwester hat mir vorhin ein paar Dinge über eure Familie erzählt…besser gesagt unsere Familie.“, sagte er dann zu Zayn. „Moment, du hast was?!“ Zayn drehte sich erschrocken zu Jade. Die beiden hatten gar nicht richtig wahrgenommen, was Tom zum Schluss gesagt hatte. „Er hat versprochen es niemandem weiter zu erzählen.“, verteidigte sich Jade schnell. „Toll, dann muss ich mir ja jetzt keine Sorgen mehr machen…!“, sagte Zayn sarkastisch. „Könntet ihr eure Streitigkeiten mal bitte bei Seite lassen?“, rief Tom genervt. Jade wandte sich wieder zu ihm. „Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt, warum ihr mit Schlangen reden könnt?“ „Nein, nicht wirklich. Es kommt zwar selten vor, dass jemand so etwas kann, aber es ist nicht unmöglich.“, sagte Zayn. „Ihr könnt Parsel sprechen, weil ihr Nachfahren von Salazar Slytherin seid…so wie ich.“, erklärte Tom. „Warte mal was?! Heißt das wir sind verwandt?“, fragte Jade verwirrt. Tom nickte. „Meine Mutter hieß Merope Gaunt und nach ihrem Tod wuchs ich in einem Waisenhaus in London auf. Außerdem bin ich der Erbe Slytherins und kann genau wie ihr mit Schlangen kommunizieren.“ Jade klappte der Mund auf. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Tom Riddle oder noch besser gesagt Lord Voldemort war ihr Cousin. Niemand wusste mehr so recht, was er sagen sollte. „Ich will töten!“, flüsterte schließlich der Basilisk. Er kam näher zu Tom. „Dann tu' es.“, sagte Tom. Der Basilisk glitt an Jade und Zayn vorbei zum Ausgang. „Wo hast du ihn hingeschickt?“, fragte Jade. „Nirgendwohin. Der Basilisk schleicht durch die Abwasserrohre des Schlosses und sucht nach Schlammblütern.“, antwortete Tom. „Er wird sie doch nicht etwa töten, oder?“, fragte Jade erschrocken. Kalt sah Tom sie an. „Was interessieren mich Schlammblüter! Ihnen sollte der Zugang zu Hogwarts verboten werden.“, sagte er hasserfüllt. Jade schaute auf den Boden. Sie wollte lieber nichts mehr dazu sagen. „Ihr werdet das hier niemandem erzählen!“, sagte Tom scharf. „Natürlich nicht.“, antwortete Zayn sofort. Tom nickte leicht und ging wieder zum Ausgang. Jade und Zayn tauschten nochmal Blicke und folgten ihm nach draußen.

Sorry, dass erst so spät zwei neue Kapitel für heute kommen...Ich hatte erst jetzt Zeit Sie hochzuladen. Hoffe Sie gefallen euch trotzdem😇
Eure
~L😘

Different Times | Tom Riddle ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt