Kapitel 11

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In der nächsten Woche redeten Jade und Tom fast gar nicht. Tom beobachtete Jade öfters, wenn Sie im Gemeinschaftsraum war. Sie wusste nicht wieso, aber irgendeinen Grund hatte er dafür. Am Ende der Woche kam Jade morgens in die große Halle. Sie setzte sich mit Antonia zu Lestrange und den anderen. Unauffällig sah Sie zu Ruby rüber. Sie saß zusammen mit ihrer Zimmermitbewohnerin Elina am anderen Ende des Tisches und unterhielt sich angestrengt mit ihr. Dann sahen sie zu Jade und Antonia. Hass und Wut blitzte in Rubys Augen auf, doch da war auch etwas anderes. Jade wusste jedoch nicht was. Schließlich drehten die beiden ihr wieder den Rücken zu und redeten weiter.

Anschließend kam Tom zu Jade und setzte sich neben sie. „Hast du kurz Zeit?“, fragte er leise. Seit Tagen war Funkstille zwischen Jade und ihm gewesen und jetzt kam er plötzlich an und wollte irgendwas von ihr. „Ja…aber wieso?“, fragte Jade irritiert. Tom sah kurz zu den anderen. Sie redeten miteinander und merkten nichts. Er beugte sich zu Jade. „Ich stelle mir jetzt schon seit längerem eine Frage…Du weißt genau wie ich, was später alles passieren wird. Deshalb Frage ich mich: Welche Seite würdest du wählen, wenn du dich entscheiden müsstest?“, fragte er. „Muss ich mich denn entscheiden?“, fragte Sie unsicher. „Sag du es mir.“, erwiderte Tom. Jade dachte nach. Sie hatte sich diese Frage schon oft selbst gestellt, aber war nie zu einer Antwort auf diese Frage gekommen. „Ich weiß nicht…in der Schlacht habe ich auf der Seite von Harry Potter gekämpft. Aber es fühlte sich für mich nicht richtig an…“ „Also hättest du lieber die andere Seite gewählt?“ Jade sah Tom an. „Eigentlich ja.“, antwortete sie. Erwartungsvoll sah Tom sie an. „Aber?“, fragte er. „Was bringt mir das?“, wollte Jade wissen. Tom schaute nochmal zu den anderen hinüber. Dann wandte er sich wieder zu Jade. „Du hast es selbst gesehen. Harry Potter wird sterben. Ich werde ihn töten. Damit wird die Schlacht gewonnen sein.“, erklärte Tom. „Wie kannst du dir da so sicher sein? Wir haben schließlich nicht gesehen wie sie endet. Ja, Harry Potter wird sterben und das wird auch einiges verändern, aber letztendlich kann immer noch irgendwas schief gegen.“ Jade war genau an der Stelle appariert, als Voldemort verkündet hatte, dass Harry Potter tot sei. Daher wusste sie selber nicht, was danach kommen würde. „Beantworte mir doch einfach meine Frage! Würdest du auf der dunklen Seite kämpfen, ja oder nein?“, erwiderte Tom genervt. „Wenn es dir weiter hilft, ja würde ich!“, antwortete Jade einfach. Sie wusste nicht, was dieser Satz für eine Auswirkung auf ihr Leben haben würde. „Dann schließ dich mir an, so wie es dein Bruder getan hat.“, forderte Tom. „Wieso ausgerechnet ich?“, fragte Jade überrascht. „Muss ich dir das jetzt wirklich erklären?“, fragte Tom. „Ich bitte drum!“, verlangte Jade. „Du hast es doch schon selber gesagt. Es fühlte sich für dich nicht richtig an auf der Seite von Harry Potter zu kämpfen. Außerdem gefällt mir deine selbstbewusste Art.“, gab Tom zu. Erstaunt sah Jade ihn an. Hatte Tom Riddle ihr gerade wirklich gesagt, dass er sie mochte? Soweit sie wusste kam so etwas selten vor. Eigentlich gar nicht. „Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet…“, brachte Jade ungläubig hervor. Tom ignorierte ihren Satz jedoch.

Später, in Verteidigung gegen die dunklen Künste, saßen die beiden nebeneinander. Als Prof. Merrythought vorne stand und über Angriffszauber sprach, schob Tom Jade unauffällig einen Zettel zu. Bevor Merrythought  den Zettel sah, griff Jade danach und ließ ihn unter ihrem Tisch verschwinden. Sie faltete ihn auf und las was darauf stand:

Komm heute Nacht um zwei Uhr in den Verbotenen Wald.

Fragend sah Jade Tom an, doch er folgte schon wieder dem Unterricht und reagierte nicht darauf. Jade las sich den Zettel ein zweites Mal durch. Was war wohl so wichtig, dass Tom Sie nachts im Wald treffen wollte? Die ganze restliche Stunde musste Jade darüber nachdenken, doch sie konnte sich keinen Reim darauf machen. Der einzige Weg es zu erfahren war, um zwei Uhr nachts in den Verbotenen Wald zu gehen.

Different Times | Tom Riddle ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt