Kapitel 17

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Zwei Tage waren vergangen. Jade war in den Bergen Schottlands gelandet und hatte ein kleines, altes Haus gefunden. Ein älterer Mann wohnte darin. Durch die Vorkommnisse der letzten Wochen war Jade abgehärteter und nicht mehr so emotional wie vorher. Sie tötete den Mann und so gut es ging, machte Sie es sich in dem kleinen Haus gemütlich. Eine Ecke richtete Sie für den Thestral her, damit er nicht draußen im freien bleiben musste.

Irgendwann knurrte ihr Magen. Jade hatte seit Tagen nichts mehr gegessen. Zwischendurch war sie nur mal für eine Stunde an einem Bach oder See gelandet, um zu trinken. Also schaute Sie sich um. Auf dem Tisch lag ein trockenes Brot. Jade nahm es und gab die eine Hälfte dem Thestral, doch der nahm es und warf es ihr wieder entgegen. Sie fing es auf. „Du magst wohl kein trockenes Brot…“, murmelte Sie. Dann sah sie sich um. Nirgendwo fand sie etwas, was der Thestral fressen würde. Von draußen hörte Jade Vögel zwitschern. Der Thestral lauschte und trabte zur Tür. Er schnupperte an dem Türgriff. Jade ging hin und öffnete die Tür. Draußen flogen ein paar Spatzen hin und her. Als einer davon etwas tiefer flog erhob sich der Thestral kurz und schnappte nach dem Vogel. Er erwischte ihn und fing an ihm die Federn auszureißen. Jade ließ die Tür offen und ging wieder rein. Sie setzte sich auf einen Stuhl und fing an das Brot zu kauen. Widerwillig schluckte Jade es hinunter. So trocken es auch war, sie musste etwas essen, um nicht zu verhungern. Nach einer Weile kam der Thestral wieder zu ihr ins Haus. Jade setzte sich auf eine Decke am Boden und lehnte ihren Kopf an die Wand an. Ihr Thestral kam zu ihr und legte seinen Kopf auf ihr Bein. Sie fing an seinen Hals zu streicheln und bald schliefen beide ein.

Als Jade wieder erwachte hörte Sie ein kratzen und Schaben. Sie erhob sich und sah zum Fenster. Draußen saß eine Eule davor und hatte einen Brief im Schnabel. Jade öffnete das Fenster und die Eule flog hinein. Jade nahm ihr den Brief aus dem Schnabel und die Eule fing an die restlichen Krümel des Brotes vom Tisch auf zu picken. Jade öffnete den Brief und fing an ihn sich durch zu lesen:

Liebe J!
Ich weiß nicht, ob du diesen Brief jemals bekommen wirst, aber wenn, dann schrieb mir auf keinen Fall zurück! Das wäre zu gefährlich. T meinte ich solle dir nicht schreiben, aber ich musste einfach. Es tut mir so unendlich leid, was bis jetzt alles passiert ist. Ich hoffe wir können uns eines Tages wieder sehen…
Mach dir keine Sorgen, uns geht es gut. Bald fängt das neue Schuljahr an und danach werden wir dich suchen. Es ist besser, wenn wir bis dahin nicht wissen, wo du bist.
Viel Glück!
A

Es war sehr gewagt von Antonia gewesen Jade jetzt zu schreiben, aber es tat gut zu wissen, dass Jade nicht alleine war. Sie seufzte und setzte sich auf einen Stuhl. Wie würde es jetzt weitergehen…?




Different Times | Tom Riddle ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt