Kapitel 15

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Vor der Treppe blieb Jade stehen. „Ich möchte nicht mit. Ich will alleine sein…“, sagte Sie zu Tom. „Dann gehe ich jetzt ohne dich zu Prof. Dippet. Ist vielleicht auch besser…Er vertraut mir und ich kann ihn so hoffentlich schneller von dem ganzen überzeugen.“, erklärte Tom. Jade nickte und ging runter in den Gemeinschaftsraum. Am Kamin saß Antonia und las immer noch in ihrem Buch. Als sie Jade bemerkte runzelte sie dir Stirn. „Wo sind Tom und Zayn?“, fragte Sie. Jade schaffte es nicht ihr die Wahrheit zu sagen, stattdessen fing sie wieder an zu schluchzen und zu weinen. Schnell eilte Antonia zu ihr. „Jade, was ist passiert?“, fragte Sie erschrocken. „Zayn…Er ist-" Jade schaffte es nicht weiter zu sprechen. Ihr Herz schmerzte, als wenn jemand es ihr versuchte aus der Brust zu reißen.

Antonia führte sie zu der Couch. „Setz dich erstmal und Versuch dich zu beruhigen.“, sagte sie. Nach einer Weile fing Jade erneut an zu sprechen und sagte: „Er ist tot. Wir waren auf dem Weg zu unserer Mutter. Doch dann haben wir gesehen, wie zwei Auroren sie aus der Hütte geführt haben und da ist Zayn losgerannt, um ihr zu helfen. Er hat einen von den Auroren getötet und deshalb feuerte der zweite danach den Todesfluch auf ihn. Vorher hat er ihn aber noch gefoltert. Es ging alles so schnell und ich konnte nichts tun, um ihm zu helfen.“, erzählte Jade. Antonia sah Sie geschockt an. Dann fasste Sie sich wieder. „Und was ist mit eurer Mutter und Tom?“, fragte Sie. „Der Autor ist mit meiner Mutter appariert. Tom ist zurzeit bei Prof. Dippet.“ „Er erzählt ihm doch aber nicht die Wahrheit, oder?“, fragte Antonia. „Nein, natürlich nicht. Er hat sich was ausgedacht, was er ihm erzählen kann. Ich hoffe nur, dass Prof. Dippet es ihm auch glaubt.“, sagte Jade hoffnungsvoll. Wenn nicht würde alles auffliegen. Schließlich hatten Jade und Zayn ihre Mutter vor längerer Zeit aus dem Zaubereiministerium befreit und das war normalerweise verboten. „Ja, aber woher wussten die Auroren denn, wo eure Mutter sich versteckt?“, fragte Antonia nachdenklich. „Das weiß ich nicht. Vielleicht haben die Sie nur zufällig gefunden oder sie haben gezielt nach ihr gesucht.“, vermutete Jade. „Ich glaube nicht, dass zwei Auroren bei einem Spaziergang am Abend zufällig eine Geflohene aus Askaban finden und sie dann mitnehmen. Die werden wahrscheinlich nach ihr gesucht haben.“, sagte Antonia. „Ja, wahrscheinlich. Aber warum ausgerechnet in der Nähe von Hogwarts?“ Beide dachten nach. Dann kam Jade selbst die Antwort auf ihre Frage. „Im Ministerium…da waren zwei Männer, die Sie aus dem Saal geführt haben. Zayn hat Sie damals zwar mit dem Imperius-fluch verzaubert, aber der hält ja auch nicht ewig. Sie haben uns gesehen und so hat man sich vermutlich gedacht, dass wenn zwei Jugendliche eine Gefangene aus Askaban zur Flucht verhelfen, dass Sie dann die Kinder sein müssen. Und da die am Nahe gelegenste Schule hier Hogwarts ist, haben sie vermutet, dass unsere Mutter hier unter getaucht sein muss.“, erklärte Jade. „So muss es gewesen sein!“, stimmte Antonia ihr zu. Jade senkte den Kopf. „Aber wieso machen wir uns eigentlich Gedanken darüber? Es ist eh alles zu spät.“, sagte Sie. Antonia legte einen Arm um ihre Freundin. „Sag das nicht! Wir warten erstmal ab, bis Tom wieder kommt. Vielleicht kauft Prof. Dippet ihm das ganze ab, wenn wir Glück haben.“ „Und wieso sollten wir Glück haben?“, fragte Jade hoffnungslos. „Jade, wir reden hier von Tom. Er ist Vertrauensschüler und bei fast allen Lehrern beliebt, naja…bis auf Dumbledore. Aber Prof. Dippet ist nicht Dumbledore. Denk daran.“, sagte Sie. Jade spürte wieder etwas Hoffnung. Vielleicht hatten Sie ja doch eine Chance.

Eine Stunde lang saßen Antonia und Jade auf der Couch vor dem Kamin und warteten darauf, dass Tom endlich wieder kam. Jade atmete wieder ruhiger und die Wärme des Feuers machte Sie schläfrig. Ihr Gesicht fühlte sich klebrig an, von den vielen Tränen, die Sie geweint hatte. Dann kam Tom in den Gemeinschaftsraum. Antonia und Jade standen auf. „Und?“, fragten Sie. „Prof. Dippet wird jemanden schicken, um Zayns Leiche zu holen.“, sagte Tom. „Also hat er dir geglaubt?“, fragte Jade. „Ja, hat er. Anfangs habe ich noch gedacht, er glaubt mir nicht, aber zum Schluss hat sich das dann doch geändert.“, erzählte Tom. Er ließ sich in einen der Sessel fallen. „Was schlägst du vor, was wir als nächstes machen sollen?“, fragte Antonia unsicher. „Abwarten.“, antwortete Tom kurz. Jade sah ihn an. „Glaubst du ich kann ihn nochmal sehen, bevor-" Jade’s Stimme brach ab. „-bevor er beerdigt wird…?“, fragte Sie schließlich. Tom sah sie an. „Bestimmt.“, sagte er und versuchte überzeugt davon zu lächeln.

Different Times | Tom Riddle ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt