Kapitel 20

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Askaban, 1995:

Nachdem Voldemort beim Versuch Harry Potter im Jahr 1980 versucht hatte zu töten, scheiterte und seinen Körper verlor, wurden einige Todesser gefasst und nach Askaban geschickt. Darunter auch Jade. Von da an, verbrachte Sie sechzehn Jahre lang in einer Zelle in Askaban. Sie kauerte in einer der Ecken ihrer Zelle am Boden. Ihr war eiskalt und sie hatte Hunger. Aus der Zelle gegenüber hörte Sie eine Stimme. Die Stimme murmelte irgendwelche unvollständigen Sätze vor sich hin. „Er eh wieder da. Ich weiß es, ich kann es spüren. Mein Herr ist zurück gekehrt!“, könnte Jade die Stimme Flüstern hören. Sie setzte sich ein wenig auf, um besser in die Zelle zu sehen. Dort saß Bellatrix Lestrange, angekettet und verwahrlost in ihrer Zelle. Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie anscheinend nicht mehr ganz klar denken konnte.

Plötzlich krachte es und ein Teil der Wände wurde weggesprengt. Draußen stürmte es und die Dementoren flogen wild umher. Jade erhob sich und zerrte an ihren Ketten. Schließlich rissen sie aus der Wand, die durch die Explosion brüchig geworden war und Jade tappte auf ihren dreckigen Füßen zum Rand, wo es in die Tiefen des dunklen Meeres ging. Bellatrix war ebenfalls an den Rand getreten und lachte laut. Sie waren frei.

Jade hatte bereits gelernt, wie man appariert. Sie disapparierte also und tauchte im Anwesen ihrer Eltern unter. Sie hatte es bevor Sie nach Askaban gekommen war, aufgesucht. Als sie dort ankam, wusch sie sich sofort den ganzen Dreck vom Körper und zog sich um. Dann fiel ihr auf einmal etwas ein. Jade eilte in die Empfangshalle und lief zu einer losen Holzsprosse. Sie kniete sich davor und nahm sie aus dem Boden heraus. Darunter kam ihre Kette mit den zwei Ringen zum Vorschein. Sie hatte sie damals noch schnell verstecken können, bevor Sie gefasst wurde. Erleichtert band Sie sich die Kette wieder um den Hals. Sie stand wieder auf und ging zurück nach oben ins Kaminzimmer. Sie schaute sich in dem Raum um. Dann fuhr sie mit dem Finger über die alte Kommode. Eine dicke Staubschicht lag darauf. Angewidert nahm sie ihren Zauberstab und ließ ihn einmal über den ganzen Raum ziehen. Im nächsten Moment glänzten die Möbel wieder und es sah wieder viel sauberer als zuvor aus. Auf der Kommode, die vorher noch voller Staub gewesen war, stand ein Foto. Es zeigte Jade’s Eltern, Talicia und Dominic Thornwood. Sie standen nebeneinander und blickten in die Kamera. Zwischen ihnen stand ein kleiner Junge. Jade’s Mutter hielt ein kleines Baby auf dem Arm. Es war Jade. Sie erkannte den kleinen Jungen zwischen ihren Eltern ebenfalls. Der Junge war ihr Bruder Zayn. Die vier wirkten auf dem Foto, wie eine glückliche Familie, doch das waren sie nie. Alle außer Jade waren bereits tot. Mittlerweile waren es schon ungefähr 43 Jahre, seitdem auch Zayn gestorben war. Er hatte seiner Schwester einst versprochen, mit ihr zu kommen und für Sie da zu sein, doch durch seinen frühen Tod war es nie dazu gekommen. Nun war Jade 59 Jahre alt. Ihr Leben hatte Sie verbracht, indem Sie als Todesserin Voldemort diente. Und so würde es auch weiterlaufen.

Ein paar Monate nach der Flucht aus Askaban begaben sich einige Todesser und Jade zum Zaubereiministerium, um die Prophezeiung von Harry Potter und dem dunklen Lord zu holen. Sie waren zu siebt und einige der anderen Todesser kannte Jade bereits seit ihrer Schulzeit in Hogwarts. Sie kamen in einen großen dunklen Raum. Bis zur Decke ragten lange Regale in die Höhe, auf denen tausende von Kristallkugeln standen. „Wo sollen wir denn bitteschön anfangen zu suchen?“, zischte Dolohow. „Wir werden nicht danach suchen. Potter und seine Freunde werden das für uns erledigen. Sie müssen hier irgendwo sein.“, sagte Lucius zu ihm. Auf einmal erkannten Jade und die restlichen Todesser ein Licht durch die Reihen der vielen Regale aufblitzen. „Das sind sie.“, flüsterte Bellatrix und grinste übertrieben. Lucius ging langsam in die Richtung, woher das Licht kam. Jade und die anderen verteilten Sich um Sie herum. Erschrocken richteten Harry und seine Freunde ihre Zauberstäbe auf Lucius, als sie ihn sahen. „Wo ist Sirius?“, fragte Harry. Lucius nahm seinen Zauberstab und seine Maske verschwand. „Es war nur ein Traum und nicht die Realität. Der dunkle Lord wollte, dass du ihn siehst. Jetzt gib mir die Prophezeiung!“, verlangte Lucius. „Wenn sie uns irgendetwas tun, dann werde ich sie zerstören.“, sagte Harry. Bellatrix fing an zu lachen. Sie trat hinter Lucius aus dem Dunkeln hervor. „Der Junge weiß wie man spielt. Armes, armes Baby…Potter.“, sagte Sie. „Bellatrix Lestrange…“, flüsterte Neville. „Neville Longbottom, nicht? Wie geht’s Mom und Dad?“, fragte Bellatrix fies. Hasserfüllt sah Neville sie an. „Besser, nachdem ich sie rächen werde!“ Er richtete seinen Zauberstab auf Bellatrix, doch Harry hielt ihn zurück. Lucius hielt Bellatrix ebenfalls davon ab auf Neville zu Zielen. „Beruhig euch alle! Alles was wir wollen ist diese Prophezeiung.“ Lucius deutete auf die Kristallkugel in Harrys Hand. „Warum braucht Voldemort mich, um sie zu bekommen?“, wollte Harry wissen. Bellatrix sah Harry erschrocken an. „Du wagst es seinen Namen auszusprechen?! Du wertloses Halbblut!“, schrie Sie. „Bellatrix beruhig dich, er ist doch bloß ein Junge.“, sagte Lucius und sah Harry an. „Prophezeiungen können nur von denjenigen vom Regal genommen werden, die selber in der Prophezeiung vorkommen.“, erklärte er. Jade und die restlichen Todesser näherten sich von verschiedenen Seiten, während Lucius sprach. Er ging weiter auf Harry zu. „Hast du dich nie über die Verbindung zwischen dir und dem dunklen Lord gewundert. Er war nicht in der Lage dich zu töten, als du ein Säugling warst. Willst du nicht das Geheimnis deiner Narbe erfahren? Ich kann es dir zeigen. Alles was du dafür tun musst, ist mir die Prophezeiung zu geben.“ Harrys Freunde schauten sich um. Jade und die anderen kamen immer näher, bis sie schließlich stehen blieben. Harry sah Lucius an. „Ich habe vierzehn Jahre gewartet.“, sagte er. Lucius sah ihn gespielt mitfühlend an. „Ich weiß.“, sagte er. Harry hielt kurz inne. „Ich schätze ich kann noch ein bisschen länger Warten. Jetzt!“, rief er seinen Freunden zu. „Stupor!“, riefen Sie alle gleichzeitig. Jade wehrte den Zauber mit ihrem Zauberstab ab und löste sich mit den anderen in Rauch auf. Harry und seine Freunde liefen los. Lucius stellte sich ihnen in den Weg. Harry lief an ihm vorbei durch die Reihen der Regale links und rechts. Die Freunde teilten sich auf. Jade stellte sich vor Harry, Hermine und Ron. Auf der anderen Seite versperrte ihnen Rookwood den Weg. „Stupor!“, rief Harry. Jade konnte im letzten Moment nach oben verschwinden und löste sich wieder in Rauch auf. Die drei liefen weiter und trafen wieder auf Neville, Luna und Ginny. Dolohow und Rookwood kamen auf Sie zugeflogen. „Reductio!“, rief Ginny. Die Kristallkugeln fielen von den Regalen und zerrschellten am Boden. Dann begannen die Regale einzustürzen. „Los, zurück zur Tür!“, rief Harry und die sechs rannten los. Als sie durch die Tür liefen, stürzten sie plötzlich in die Tiefe. Kurz vor dem Boden stoppten sie und im nächsten Moment landeten sie unsanft auf dem harten Stein. Sie blickten sich um. In der Mitte des Raumes stand ein Steinbogen. Dazwischen flimmerte eine Art durchsichtiger Schleier. Harry ging langsam darauf zu. „Da sind Stimmen. Ich kann se hören.“, sagte er zu den anderen. „Harry, da sind keine Stimmen. Lasst uns hier raus kommen.“, sagte Hermine und sah sich unsicher um. Luna schaute zu dem Steintor. „Ich kann sie auch hören.“, sagte Sie. Plötzlich vernahm Harry etwas über ihnen. „Geht hinter mich!“, rief er seinen Freunden zu. Sie stellten sich hinter ihn und richteten ihre Zauberstäbe nach oben. Einige Todesser kamen auf Sie zu geschossen. Sie hüllten die sechs in schwarzen Rauch ein. Dann stand Harry wieder auf. Er hatte die Prophezeiung noch immer in der Hand. Er blickte sich um. Hermine, Ron, Ginny, Neville und Luna wurden jeweils von einem Todesser festgehalten. Jade hielt ihren Zauberstab in der Hand und schlich um Sie herum. Sie hatte nur Harry im Visier. Dass sie in Wirklichkeit die Cousine des Dunklen Lords war, wusste keiner der anderen Todesser. Jade beobachtete, wie Lucius auf Harry zu ging. „Hast du tatsächlich geglaubt, ich meine warst du wirklich naiv genug zu glauben, dass Kinder gegen uns eine Chance hätten…?“ Lucius sah zu Bellatrix, die Neville festhielt und ihn mit ihrem Zauberstab bedrohte. Sie grinste fies. „Potter, ich werde es dir leicht machen: Gib mir die Prophezeiung oder sieh zu, wie deine Freunde in den Tod gehen.“, verlangte Lucius. Unsicher sah Harry sich um. Bellatrix, Dolohow, Rookwood und die restlichen Todesser hielten ihre Zauberstäbe auf seine Freunde gerichtet. Jade blieb stehen und wartete bis Harry etwas sagte. Er gab Lucius jedoch nur die Prophezeiung. Dieser nahm sie an und hielt sie hoch. Doch auf einmal erschien hinter ihm ein grelles Licht. Jade beobachtete die Szene genau. Ihren Zauberstab hielt sie bereit, falls etwas passieren sollte. Langsam drehte Lucius sich um. Sirius Black stand plötzlich vor ihm. „Weg von meinem Patensohn.“, sagte er und schlug Lucius mit der Faust ins Gesucht, so dass er auf den harten Steinboden fiel. Die Kristallkugel fiel ihm aus der Hand. Er versuchte sie aufzufangen, doch Sie zerschellte, als Sie auf einen spitzen Stein traf. Ein weiteres grelles Licht erschien in der Mitte des Raumes. Es schoss nach einander zu den Todessern, die sich sofort in schwarzen Rauch auflösten. Jade floh nach oben und wartete kurz ab. Der grelle Lichtstrahl kam neben Sirius und Harry zum stehen und Nymphadora Tonks kam zum Vorschein. Direkt darauf erschienen drei weitere Mitglieder des Phönixordens: Alastor Moody, Kingsley Shacklebolt und Remus Lupin.

Jade stürzte wieder nach unten und fing an mit Remus Lupin zu kämpfen. Sie feuerte einen Zauber auf ihn, doch diesen konnte er geschickt abwehren. Jade hatte Mühe lange gegen ihn anzukämpfen. Sie schaffte es schließlich gerade noch so einem Fluch auszuweichen. Sie löste sich wieder in Rauch auf und verschwand nach oben. Dann schoss sie wieder hinab in den Kampf und half Dolohow gegen Nymphadora Tonks zu kämpfen. Irgendwann hörten alle auf zu kämpfen. Jade sah, wie Sirius Black durch das Steintor fiel und verschwand. Remus eilte zu Harry und hielt ihn fest. Harry wollte hinter seinem Patenonkel her rennen, doch das würde nichts bringen.
Jade bemerkte, dass Bellatrix zum Ausgang schlich. Sie folgte ihr. Jade verwandelte sich zu Rauch und steuerte auf einen der Kamine in der Eingangshalle zu. Kurz davor blieb Sie stehen. Bellatrix lief lachend durch die Halle. „Ich hab Sirius Black getötet! Du willst mich zur Strecke bringen?“, lachte Sie. Harry war hinter ihr hergelaufen. „Crucio!“, schrie er. Bellatrix stolperte und blieb am Boden liegen. Unschuldig blickte sie zu Harry. Er ging zu ihr, den Zauberstab immer noch auf Bellatrix gerichtet. Dann erklang ein Flüstern. Jade wusste von wem es war. „Du musst es wollen, Harry. Sie hat ihn getötet. Sie verdient es. Du kennst den Fluch, Harry.“ Gebannt sah Jade zu, wie eine Gestalt komplett in Rauch gehüllt auf Harry zu schwebte. Dann verschwand der Rauch und Lord Voldemort kam zum Vorschein. Bellatrix fing wieder an fies zu Grinsen. Auch Jade beobachtete das Ganze und musste leicht Grinsen, als sie den dunklen Lord sah. Er schaute kurz zu ihr rüber. Sein Blick verriet nichts. Er machte eine leichte Kopfbewegung zu einem der Kamine. Jade wusste was er ihr sagen wollte. Sie ging in einem der Kamine und löste sich in den Grünen Flammen auf und verschwand mithilfe des Flohnetzwerkes.


Different Times | Tom Riddle ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt