Kapitel 1

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Hogwarts - 1998

Gelangweilt betrachtete Jade ihren Ring. Darauf prangte ein großes T. Sie stand mit den anderen Hogwarts-Schülern in der großen Halle. Ihr Schulleiter Severus Snape stand vorne. Hinter ihm Alecto und Amycus Carrow. „Wenn irgendwer von ihnen wissen sollte, wo sich Harry Potter im Moment befindet dann rate ich demjenigen jetzt vor zu treten.“, sagte Snape und sein Blick wanderte dabei aufmerksam durch die Reihen. Plötzlich trat jemand in die Mitte der großen Halle. Es war Harry Potter selbst. Alle Blicke wanderten zu ihm und so wurde auch Jade darauf aufmerksam. Sie versuchte einen Blick auf Harry zu erhaschen, um den Zauberer zu sehen, der einst den Todesfluch des Dunklen Lords überlebt hatte. „Das sie es wagen dort zu stehen, wo er einst stand. Erzählen Sie es ihnen! Erzählen sie ihnen, was in jener Nacht geschah!“, rief Harry.
Während Harry geredet hatte, war auch der Orden des Phönix dazu gekommen. Für kurze Zeit herrschte eine drückende Stille in der Halle. Snape sah zu ihm. Schließlich zückte er seinen Zauberstab und richtete ihn auf Harry, doch McGonagall stellte sich dazwischen und richtete ihren Zauberstab ebenfalls auf Snape. Dieser zögerte einen Moment. McGonagall ergriff die Chance und feuerte als erste einen Zauber auf ihn. Sie lieferten sich ein kurzes Duell und alle sahen dabei zu. Auch Jade verfolgte die einzelnen Geschehnisse. Auf einmal löste Snape sich mehr oder weniger auf und floh durch das große Fenster. „Feigling!“, rief McGonagall ihm noch hinterher.

Die Schüler jubelten, aber die Slytherins und Jade blieben still. McGonagall ließ das Feuer in den riesigen Feuerschalen an den Wänden links und rechts der großen Halle mit einem Schwung ihres Zauberstabs wieder brennen. Doch plötzlich wurden wieder alle still und Harry sank halb zu Boden. Einige der Schüler fingen an zu schreien und hielten sich die Köpfe. Dann erklang eine Stimme:

„Gebt mir Harry Potter und euch wird kein Leid zugefügt. Ich lasse eure Schule unversehrt. Gebt mir Harry Potter und euch erwartet eine fürstliche Belohnung. Trefft bis Mitternacht eine Entscheidung.“

Es war die Stimme des dunklen Lords.
Geschockt und verängstigt zu gleich blickten alle umher. „Worauf wartet ihr? Irgendwer muss ihn sich schnappen!“, rief Pansy Parkinson und zeigte dabei auf Harry. Jade rollte nur mit den Augen. „Wie dumm kann man sein?“, sagte sie zu sich selbst. Schützend stellte sich Ginny vor Harry. Daraufhin taten weitere Schüler das selbe wie Ginny. Dann kam Mr. Filch, der Hausmeister von Hogwarts, in die große Halle gerannt. Wie immer trug er seine Katze Mrs. Norris auf dem Arm. „Schüler außerhalb der Betten! Schüler in den Korridoren!“, rief er aufgebracht. „Sie wurden aufgefordert die Betten zu verlassen sie jämmerlicher Trottel!“, sagte McGonagall zu Filch. „Oh…Verzeihung Madam…“, murmelte Filch. „Aber wenn sie schon hier sind, seien sie doch bitte so nett und bringen sie die Slytherins und Miss Parkinson in die Kerker.“ Die Schülerschaft begann wieder kurz zu jubeln. Wütend sah Jade zu Pansy rüber. Sie hatte nicht vor gehabt den restlichen Abend und wahrscheinlich auch die Nacht in den Kerkern zu verbringen.

Widerwillig folgte sie den anderen Slytherins hinunter in die Kerker. Bei der Treppe drängelte sich Jade's Freundin, Victoria, zu ihr vor. „Diese Pansy ist aber auch blöd. Wenn sie doch nur etwas Grips hätte-“ „-hat sie aber nicht.“, unterbrach Jade Victoria. „Wie auch immer…glaubst du die Todesser werden nach Hogwarts kommen? Oder sogar Du-weißt-schon-wer persönlich?“, löcherte Victoria Jade mit Fragen. Diese ging mit nach vorne gerichtetem Blick einfach neben ihr her. „Was für eine Frage, natürlich werden sie kommen! Hast du den Dunklen Lord nicht gehört? Wenn er will, dass Potter zu ihm kommt, dann wird er wohl in der Nähe sein.“ „Stimmt…du hast Recht.“, erwiderte Victoria. Dann bemerkte Jade, wie Draco Malfoy Crabbe und Goyle zur Seite zog und sie zurück blieben. „Sorry Vici…aber ich muss noch schnell wohin…“, sagte Jade schnell und verschwand auch schon zwischen den Reihen der Slytherins. Sie folgte Draco, Crabbe und Goyle die Treppe hoch zurück bis vor die große Halle. Die drei Bogen nach links ab. Jade überlegte. Wieso rannten die drei in diese Richtung? Alle Lehrer und Ordensmitglieder waren in der anderen Richtung, wo auch der Innenhof war. Jade entschloss ihnen nicht weiter zu folgen. Sie wollte dabei sein, wenn die Todesser das Schloss erreichten und dann nicht irgendwo in den Gängen rumlungern.

Different Times | Tom Riddle ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt