25. Im Schwimmbad

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Ich hatte bei den Empfehlungen die Geschichte Dilan & Ates von Esmaa27 vergessen. Diese Geschichte gefällt mir nämlich auch sehr gut und sie schreibt echt schön. Schaut doch mal rein.

Ardianas Sicht:

Sonntag
Seit zwei Tagen herrschte zwischen Enes und mir komplette Funkstille. Denn ich lehnte alles ab und wollte mit nichts, was ihn betraf, zu tun haben. Er machte mich einfach sauer und provozierte mich ohne jegliches Behagen. Selbst Lina und Luisa litten fast unter meiner "Phase"und auch mein Bruder kam nicht ganz bei mir durch, weil ich einfach alles ablehnte und mir kaum etwas sagen ließ.

Wenn es um Enes ging und er nicht da war, wurde ich leider immer wieder emotional und es kostete mich einfach Kraft. Auch wenn ich versuchte ihn zu vergessen, es funktionierte nicht. Denn egal was ich tat, irgendwas verband sich immer mit ihm und das war nicht gerade einfach, wenn man dieses beklemmende Gefühl auch noch unterdrücken musste. So seltsam es auch klingen mag, ich hing mich zu sehr in die Sache rein und das machte mich auch auf Dauer mehr als wütend.

Seit zwei Stunden saßen Lina, Luisa und ich nun in meinem Zimmer und ich hörte immer wieder ruhige Lieder, die mich wahrscheinlich entspannten. Ich hatte gerade die perfekte Position gefunden und hing nun mit meinem Kopf über der Bettkante. Noch dazu hatte ich mir beide Kopfhörer in die Ohren gestopft und auf höchste Lautstärke geschaltet. Somit musste ich niemanden hören und "Cry" von Riri entspannte mich weiter. Aber dies hielt ab jetzt nicht mehr lange an, denn Luisa beschmiss mich plötzlich mit einem meiner Kissen und zog an meiner Decke. Sie riss mir gleich die Kopfhörer aus den Ohren und gestikulierte wild mit ihren Händen, während ich das Lied in meinem Kopf weiterführte und ihr nicht einmal zuhörte.

Dann schrie sie plötzlich auf und ich zuckte zusammen: ,,Ist alles okay Schwester?"

Sie riss die Augen auf und brüllte wieder los: ,,Du bist ein depressives Wrack!"

Ich bin nicht depressiv. Das hat wehgetan!

Ich schreckte hoch und sah sie giftig an: ,,Was willst du?"

Ein dreckiges Grinsen legte sich auf ihre Lippen: ,,Nichts, mit dir Baby spielen."

Da ich meine Decke fest umklammert hatte, zog die Gestörte weiter an ihr und riss mich fast zu Boden. Auch wenn ich aufquiekte und mich wehrte, schien es sie nicht einmal annähernd zu interessieren.

Ich seufzte: ,,Luis lass es doch einfach..-"

Sie unterbrach mich sofort: ,,Mund halten! Du musst etwas Produktives tun! Seit Tagen deine traurigen Lieder und diese Tränen in den Augen! Mein Gott bist du krank! Er ist nur irgendein Junge."

Ich ließ mich wieder aufs Bett fallen und seufzte ergeben: ,,Nicht irgendein Junge..-"

Sie unterbrach mich schon wieder und dieses Mal schlug sie sogar nach mir, während sie mich beschimpfte: ,,Irgendein Junge, der alles flachgelegt hat außer dich und wenn du so weiter machst, bist du die nächste Kandidatin! Mach ihm nicht immer alles so einfach und zeig ihm, dass du zu gut für ihn bist!"

Ich verdrehte die Augen: ,,Luis, chill. So denkt er jetzt nun auch nicht."

Sie kniff ihre Augen bloß zusammen und dies bedeutete, dass ich wohl am besten jetzt meinen Mund halten sollte.

Ich hob die Hände in die Luft: ,,Ich bin schon ruhig."

Während sie dann die Vorhänge zur Seite schob für mehr Tageslicht in meinem Raum, rollte ich mich wie ein Igel auf meinem Bett zusammen und schloss erschöpft die Augen. Leider konnte ich mich nicht weiter zusammenrollen, denn Luisa schmiss sich mit einem Mal auf mich und ich seufzte nur. Denn ich wusste, was im nächsten Moment auf mich zukommen würde.

My Albanian Hero / Enes, der albanische PlayerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt