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Und das Drama geht weiter 😅










Levi Pov:

Grummelnd wurde ich wach, öffnete träge meine Augen und sah sofort in zwei Grüne.

"Guten morgen", sagte er und lächelte mich an. Grummelnd erwiderte ich es und richtete mich auf. Plötzlich beschlich mich etwas, was ich nicht genau deuten konnte, war es Angst? Reue, weil ich mit Erwins Bruder Eren geschlafen habe? Oder Scham weil ich immer wieder an den großen Blonden denken musste? Doch bevor ich was sagen konnte öffnete sich die Wohnungstür und dann hörten wir die tiefe Stimme von Erwin.

"Eren? Bin wieder da. Bist du wach?" wie versteinert saß ich da und starrte auf die offene Tür.

Erwin sah uns mit weit aufgerissenen Augen an, musterte uns.

"E-Erwin h-hallo, du bist aber früh zurück", brachte Eren heraus und stand langsam auf. Erwin rührte sich nicht einen Millimeter, starrte mich weiterhin emotionslos an.

Was habe ich getan? Ich bin so ein Idiot? dachte ich und schlug die Bettdecke zur Seite und sprang förmlich aus dem Bett. Dann kam leben in seine Beine und er kam im drei großen Schritten auf mich zu, vor mir blieb er stehen und sah mir tief in die Augen, bevor er mir eine Backpfeife gab. "Und ich Vollidiot habe mich in dich verliebt", sagte er und ich sah wie seine Augen immer glasiger wurden.

"Hey, das ist aber immer noch kein Grund ihm eine...", begann Eren mich zu verteidigen, doch durch einen Schlag ins Gesicht wurde er unterbrochen.

"Halts Maul", zischte er und verließ danach fluchtartig das Schlafzimmer von Eren.

Kurz sah ich zu Eren, der schockiert zur Tür sah, durch die Erwin eben verschwunden war. Ich ging auf den Braunhaarigen zu und sah ihn an. "Tut mir... ich..." , "Nein mir tut es leid. Ich wusste von seinen Gefühlen zu dir und habe es verdient", sagte er und schenkte mir ein aufgesetztes Lächeln. "Nun geh schon...", sagte er und schubste mich von sich weg, schnell nahm ich mir meine Jeans und mein Hemd, zog mich an und rannte aus dem Zimmer. Als ich Geräusche aus der Küche hörte, ging ich auf diese zu.

Leise betrat ich die Küche und blieb hinter Erwin stehen.

"Was willst du noch hier? Verschwinde, lass mich in Ruhe", sagte er, ohne sich zu mir umgedreht zu haben.

"Nein...ich..." , "Schnauze...verpiss dich einfach Levi", schrie er, drehte sich nun zu mir um und sah mich wütend an. Traurig sah ich ihn an und verwandelte mich vor ihm bewusst in eine Katze, bevor ich auf Samtpfoten auf ihn zu ging. Doch er packte mich unsanft am Nacken, nahm meine Klamotten und setzte mich vor die Tür. Fassungslos sah ich auf das weiße Holz hinter mir. Kurz sah ich mich um und verwandelte mich wieder zurück, dann zog ich mich rasch wieder an, trat einmal hart gegen die Tür und verließ anschließend wütend das Mehrfamilienhaus.

Erwin Pov:

Still und mit einer gewissen Wut im Bauch saß ich in der Küche am Esstisch. Wie konnte er mir das antun? Wie konnte mein Bruder mit meiner Katze schlafen? Was war mit Armin? Hatte er ihn betrogen? Wusste Armin darüber bescheid?

"Tut mir wirklich leid, Erwin. Wirklich...ich...ich war betrunken und habe jemanden zum Reden gebraucht und dann kam eins zum anderen und...", hörte ich die schuldige Stimme meines kleinen Bruders.

"Halts Maul...halt einfach dein Maul Eren. Du hast genau gewusst, was ich für Levi empfinde. Was ist eigentlich mit Armin?" meine Stimme klang ruhig und nicht so aufgebracht, wie ich dachte.

"Er ist weg", sagte er traurig und rannte aus der Küche. Meine Wut war komischerweise verschwunden, denn Eren so zu sehen, war seltsam. Er bereute es sehr das spürte ich, also stand ich auf und lief zu Erens Schlafzimmer. Denn so ein Verhalten passte nicht zu ihm. Vorsichtig klopfte ich an und wartete einen Moment, doch aus dem Zimmer schlug mir nur ein ersticktes Schluchzen entgegen. Langsam drückte ich die Klinke herunter und betrat leise den Raum. Eren lag mit dem Bauch auf dem Bett und schluchzte ins Kissen. Vorsichtig setzte ich mich auf das Bett und strich meinem Bruder beruhigend durch die Haare. Plötzlich richtete er dich auf und sah mich mit nassen Augen an.

"Es tut mir leid, dass ich mit Levi geschlafen habe, aber...er war nun mal da, um mich aufzufangen...", schrie er und ich sah ihn etwas verwirrt an. "Warum aufgefangen? Was ist passiert?" fragte ich und wischte ihm die Tränen von der Wange. "Ich habe es verdient so behandelt zu werden, Armin hatte schon richtig gehandelt", sagte er und stand träge auf. Ich verstand ihn nicht, weshalb ich ihn am Arm packte und wieder zu mir zog.

"Eren Smith jetzt rede in ganzen Sätze. Was ist in den letzten Tagen passiert, das dich so aus der Bahn wirft?!" forderte ich ihn mit nachdruck auf, hielt ihn weiterhin im Arm und drückte ihn mit dem Rücken an meine Brust.

"Armin ist gegangen...er hat mich verlassen...meinte er liebt mich nicht mehr...und Hitch, eine Kollegin aus seiner Abteilung wäre viel besser als ich...", sagte er kleinlaut und begann wieder zu weinen.

"Dann war es Tief-Eren der das Wohnzimmer und die Küche verwüstet hatte?" hauchte ich mit ein bisschen Belustigung in der Stimme. Stumm nickte er. "An dem Tag als mich Armin verlassen hatte fühlte ich mich leer und musste unbedingt mit jemanden reden... du warst nicht da und so bin ich zu Levi. Es war nichts los, also sperrte er ab. Ich habe ihm alles erzählt, wie wir uns kennengelernt hatten, wie wir zusammen kamen, einfach alles. Es tat gut mit jemanden zu reden, mir den Frust von der Seele zu reden. Wir hatten zusammen getrunken und dann habe ich keine Ahnung mehr vom restlichen Abend. Als ich dann heute morgen wach wurde und ihn neben mir liegen sah...wollte ich am liebsten die Zeit zurückspulen, aber er sah so wunderschön aus. Er ist ein wunderbarer Mensch, aber ich bin ein Idiot und hab alles kaputt gemacht. Tut mir Leid, Bruder", erzählte er mir und begann zu zittern. Eren war zwar kein Katzenmensch, aber er spürte die besonderen Emotionen die jeder Katzenmensch besitzt. Als er die letzten Sätze sagte, stand er auf und krallte sich selbst so fest in die Oberarme das es schon leicht zu bluten begann.

Katzenliebe ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt