Am nächsten Morgen machten sie sich aufbruchsfertig. „Wo wollt Ihr als nächstes hin?", fragte Thorin Esthelwen. Sie zuckte mit den Schultern. „Ich hörte, dass es im Auenland ein Treffen geben soll, und dass noch jemand gesucht wird, der bei einer Reise mit macht. Genaueres weiß ich auch noch nicht.
Und da ich sonst keine anderen Pläne habe, dachte ich, ich komm mal vorbei."
„Habt Ihr denn keine Familie, zu der Ihr gehen könnt? Wie mir scheint seid Ihr noch jung."
„Nein, ich habe keine Familie, zu der ich gehen kann. Mein Vater wurde bei einem Überfall ermordet und meine Mutter ist kurz nach dem wir in unserem neuen Zuhause angekommen sind gestorben. Was mit meinem Bruder ist, weiß ich nicht. Kurz gesagt: Ich musste schon sehr früh allein klarkommen."
Als er sie so sah, fasste er einen Entschluss.
Er dachte sich schon, dass sie mit dem Treffen, das Treffen der Zwerge meinte. Aber er fragte lieber noch mal nach.
„Von wem habt ihr das gehört und wann?" „Vor ein paar Wochen. Von wem genau, weiß ich nicht mehr, wahrscheinlich ein Zauberer."
„Wenn Ihr wollt, könnt Ihr mich begleiten. Ich bin gerade auf dem Weg ins Auenland, um dort auf den Rest der Gemeinschaft zu stoßen. Wir wollen uns auf den Weg zum Erebor machen, um unsere Heimat zurückzuerobern."Er machte eine kurze Pause.
Dann redete er weiter. „Ich finde Ihr verdient es nicht allein zu sein. Wenn du willst, werde ich dein Mentor sein. Ich werde dir alles beibringen, was ich weiß. Ich bin Euch sowieso etwas schuldig, nachdem Ihr mich gerettet habt."
Je mehr Thorin sprach, desto größer wurden ihre Augen.
Sie war sprachlos. So etwas hatte noch nie jemand zu ihr gesagt.
Am allerwenigsten hatte sie damit gerechnet es von Thorin, den zukünftigen König der Zwerge zu hören. „Ja! Ich nehme das Angebot gerne an. Mit so etwas habe ich nicht gerechnet. Das... Das ist unglaublich!" Sie strahlte und umarmte Thorin.
Überrascht erwiderte er die Umarmung. „Wann müsst Ihr im Auenland sein?", fragte Esthelwen. „Heute Abend.", antwortete er.
Bevor sie aufbrachen, aßen sie noch etwas. Dann machten sie sich auf den Weg. Unterwegs fragte Esthelwen: „Könnt Ihr mir erzählen, wer da alles dabei sein wird, also wie viele wir sind?"
„Natürlich. Also, insgesamt sind wir 13 Zwerge: Da wären meine Neffen Kili und Fili und dann noch Bifur, Bofur, Bombur, Balin, Dwalin, Oin, Gloin, Nori, Ori und Dori. Zuletzt noch Gandalf der Graue, ein Zauberer. Und wir hoffen, dass uns ein Hobbit namens Bilbo Beutlin begleitet. Deswegen sind wir auf dem Weg ins Auenland." „Aha. Sollen sie gleich am Anfang von mir erfahren?" Thorin überlegte. Doch bevor er etwas sagen konnte, meinte sie. „Ich lasse mir etwas einfallen. Tut einfach so, als ob ich gar nicht da wäre. Mal sehen, ob sie mich bemerken."
„Mal sehen. Du willst also einen auf Unsichtbar machen, was?"
„So ungefähr."„Na dann, viel Glück. Ich bin gespannt, wie Ihr das anstellen wollt."
Esthelwen spürte, dass er ihr nicht glaubte, deshalb fragte sie: „Wollen wir wetten, dass sie mich nicht bemerken werden, solange wir im Haus von diesem Hobbit sind?"
Da Thorin dies bezweifelte, stimmte er zu. „Wette angenommen.", meinte er.
„Ein Beutel voll Gold." „Einverstanden."
„Ich werde mich dann zeigen, wenn Ihr im Wald seid."- 543 Wörter -
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Schattenkriegerin - Die geheimnisvolle Fremde (eine Hobbit FF)
FanfictionAls sie sich entscheidet, einem gewissen Zwerg in Not zu helfen, beginnt für sie ein großes Abenteuer. Auf ihrer Reise macht sie viele neue Bekanntschaften, wird aber auch von ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen...