Donner grollte, während die Gefährten auf einem schmalen Spalt am Rande eines Berges entlanggingen. Es war dunkel und regnete in Strömen.
„Vorsichtig! Langsam weiter!", ermahnte Thorin die Zwerge.Plötzlich rutschte Bilbo ab. Er versuchte sich festzuhalten, doch auf dem nassen Gestein fanden seine Finger keinen Halt. Fast wäre er den Berg hinuntergeschlittert, doch im letzten Moment packte ihn einer der Zwerge und zog ihn zurück.
„Wir müssen einen Unterschlupf suchen!", rief Thorin, um den Lärm des Unwetters zu übertönen.
Plötzlich brach über ihnen ein riesiger Felsbrocken ab und schlitterte genau auf sie zu. Esthelwen sah erschrocken nach oben. Plötzlich schien alles wie in Zeitlupe zu geschehen.Zwerge rannten aus einem Höhleneingang und einen Berg hinunter, Adler flogen auf eine Felsspitze zu und wieder weg, auf der sich ein Baum nur gerade so noch halten konnte, Lumpensäcke vielen auf die Adler.
Ein dunkler Wald. Zwerge, die von Riesenspinnen angegriffen wurden.Als Esthelwen die Augen öffnete, befand sie sich im Garten der Visionen. Auf der Suche nach Luna sah sie sich um. Sie war auf einer Lichtung inmitten eines Waldes, welcher von Bergen umgeben war. Auf der Lichtung standen vereinzelte Bäume. Ebenso konnte sie den Teich sehen, welchen man von einer Bank aus Stein beobachten konnte. Dort entdeckte sie ihre Freundin, ging zu ihr und setzte sich ebenfalls auf die Steinbank. „Mae govannen Luna.", begrüßte sie die Elbin. Luna sah sie erfreut an. „Mae govannen Meldis! Hattest du wieder eine Vision?", fragte sie und lächelte leicht. Esthelwen sah sie ungläubig an. „Wäre ich sonst hier?" Luna schüttelte lächelnd den Kopf, doch dann wurde sie neugierig. „Erzähl, was ist seit unserem letzten Treffen bei dir passiert und was hast du diesmal gesehen?"
Kaum hatte sie sich gesetzt, fing Esthelwen an zu erzählen.Nachdem sie erzählt hatte, was bisher geschehen war, kam sie zur Vision.
„Und was ich diesmal gesehen habe? Ich habe gesehen, dass die Zwerge aus einem Höhleneingang gerannt sind... Allerdings war Bilbo nicht dabei, wie mir gerade einfällt.
Dann habe ich Riesige Adler gesehen, die auf eine Felsspitze zuflogen, auf der sich ein Baum gerade noch so halten konnte. Und zum Schluss habe ich noch Riesenspinnen gesehen und wie die Zwerge gegen sie gekämpft haben. Allerdings habe ich... Warte mal du hast doch gesagt, dass es im Düsterwald nur so von Riesenspinnen wimmelt, richtig?"
„Stimmt! Das heißt also das ihr in naher Zukunft wohl in den Düsterwald kommen werdet.", stellte Lunafest und grinste. Auch Esthelwen fing an zu grinsen, als ihr klar wurde, was das bedeutete. „Dann sehen wir uns ja bald wieder! Ich freue mich jetzt schon drauf.", meinte Esthelwen euphorisch, wurde allerdings gleich darauf wieder nachdenklich. „Was ist los?", fragte Luna besorgt, als sie merkte, dass etwas nicht stimmte.
„Wie wollen wir uns verhalten? Bis jetzt weiß noch kaum jemand, dass wir uns kennen. Wollen wir uns so verhalten, als ob wir uns kennen oder als ob wir uns nicht kennen?" Luna überlegte. Dann antwortete sie: „Ich denke wir verhalten uns so, als ob wir uns nicht kennen. Denn wenn die Anderen merken, dass wir uns kennen, kommen bestimmt Fragen auf, woher wir uns kennen und ich denke, dass das, was in der Vergangenheit passiert ist, erstmal unter uns bleiben sollte. Zur Sicherheit."„Einverstanden." Dann verabschiedeten sie sich noch und beide verließen den Ort wieder.
Esthelwen schlug die Augen auf. Ein riesiger Felsbrocken kam auf sie zugeflogen. Knapp über ihr prallte der Stein auf die Felswand. Der Aufprall katapultierte sie von dem schmalen Weg, auf dem sie stand, und schleuderte sie durch die Luft.
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Schattenkriegerin - Die geheimnisvolle Fremde (eine Hobbit FF)
FanfictionAls sie sich entscheidet, einem gewissen Zwerg in Not zu helfen, beginnt für sie ein großes Abenteuer. Auf ihrer Reise macht sie viele neue Bekanntschaften, wird aber auch von ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen...