31. Kapitel

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Als Esthelwen das nächste Mal aufwachte, hatte es aufgehört zu regnen.
Sie streckte die Flügel aus und flog zur Höhle. Doch als sie in die Höhle hineinschaute, erwartete sie eine unangenehme Überraschung.
Die Zwerge waren nicht mehr da. Verschwunden. Verwirrt verwandelte sie sich in einen Menschen und sah sich kurz um. Doch es war niemand zu sehen.
Dann verwandelte sie sich wieder in einen Falken und suchte die Hänge nach den Zwergen ab. Sie flog nur so weit, wie die Zwerge hätten kommen können in der kurzen Zeit. Vielleicht hatte sie so tief geschlafen, dass sie das Weggehen der Zwerge nicht mitbekommen hat.
Doch auch bei dieser Suche hatte sie keinen Erfolg.
Also flog sie wieder zurück zur Höhle und suchte sie nochmal gründlicher ab.
Allerdings blieb sie ein Falke, da sie so besser sehen konnte.
Plötzlich entdeckte sie am Rand der Höhle ein Amulett. Sie flog dort hin, verwandelte sich und hob es auf. Sie betrachtete es gründlich und spätestens als sie es öffnete, war sie sich sicher, dass es einem der Zwerge gehörte.
Es waren ein Zwergenkind und eine Zwergenfrau darin zu sehen.
Vermutlich die Familie von einem der Zwerge, dachte sie sich.
Sie klappte das Amulett wieder zu und steckte es ein.
Dann verwandelte sie sich wieder in einen Falken und sah sich den Boden noch mal gründlicher an. Dabei fiel ihr auf, dass der Boden vor Kurzem wohl geöffnet gewesen sein musste.
Und dann fiel ihr wieder ein, dass sie irgendwann mal gehört hatte, dass im Nebelgebirge ein Orkstamm lebte.
Anscheinend befand sich hier ihr Reich. Ebenfalls wusste sie, dass es Selbstmord wäre, da jetzt runter zu fliegen.
Dann fiel ihr ihre Vision wieder ein und dass sie gesehen hatte, wie die Zwerge einen Berghang hinunterrannten. Diesen Ausgang musste sie finden, wenn sie die Zwerge wiederfinden wollte.
Also verließ sie die Höhle und machte sich auf die Suche nach dem Ausgang.

Nach einer Weile entdeckte sie mit ihren scharfen Augen, sich bewegende Punkte in der Ferne.
Neugierig flog sie näher. Als sie näherkam, erkannte sie, dass es mindestens fünf Personen waren. Sie ließ sich ein paar Meter über ihnen auf einem Felsen nieder und beobachtete die kleine Gruppe.
Dadurch stellte sie fest, dass sie anscheinend gerade Rast machten. Doch sie konnte ihre Gesichter nicht sehen, da sie Kapuzen aufhatten.
Und dennoch kamen drei von ihnen Esthelwen bekannt vor.

Nach dem sie kurz in ihrem Gedächtnis gekramt hatte, viel es ihr wieder ein.
Es waren Leute aus ihrer Vergangenheit. Der Älteste von ihnen – so schien es zumindest, war einer ihrer ehemaligen Lehrer. Zwei der anderen waren damals in ihrer Klasse gewesen, doch die letzten zwei kannte sie nicht.
Vermutlich waren sie nach ihr dort hingekommen.
Plötzlich bemerkte sie, dass einer von denen in ihre Richtung schaute und die anderen auf sie aufmerksam machte. Denn er zeigte in ihre Richtung.
Nun sahen die anderen Sie ebenfalls.
Der, der sie entdeckt hatte nahm seinen Bogen und fing an Pfeile auf sie zu schießen.
Sofort flog sie wieder.
Ein bisschen ärgerte sie ihn noch, in dem sie immer wieder den Pfeilen auswich.
Nun fing ein anderer ebenfalls an auf sie zu schießen.
Und er war deutlich besser als der andere. Da es ihr zu heikel wurde, flog sie davon, um weiter den Ausgang zu suchen. 

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Schattenkriegerin - Die geheimnisvolle Fremde (eine Hobbit FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt