𝓽𝓱𝓲𝓻𝓽𝓮𝓮𝓷

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I'm back baby!

Viel Spaß bei dem Kapitel. Langsam wird es spannend! ;)

Danke auch für eure zahlreichen Kommentare. Ich werde im Laufe der Tage auf sie antworten!

Viel Spaß beim Lesen!
~Ann ^^

•𝔉•
𝓽𝓱𝓲𝓻𝓽𝓮𝓮𝓷
•𝔉•

Dɪᴇ Gᴇsᴄʜᴡᴏʀᴇɴᴇɴ ʙʟɪᴄᴋᴛᴇɴ ᴍɪᴄʜ ᴍɪᴛʟᴇɪᴅɪɢ ᴀɴ.
Wie ich es hasste.
Grandma weinte, Grandpa sah blass aus und meine Tante hatte einen grünen Schatten um die Nase.
Ich fühlte mich taub und ruhig. Es war etwas gutes gewesen vor der Anhörung eine der Beruhigungstabletten zu nehmen. Ich hatte Jasper über eine SMS informiert gehabt.
Meine Augen fokussierten sich auf den blonden Mann, dem ich so unglaublich ähnlich sah.

„Miss Peters, schwören sie die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit?“
„Ich schwöre.“
„Dann berichten sie von dem Abend des 13. Oktobers 2004 in ihrer Sicht bitte.“
„Meine Mutter wollte Abendessen kochen. Gefüllte Paprika. Es klingelte an der Tür und sie ging um zu öffnen. Meine Schwester und ich waren da gerade im Wohnzimmer. Dann begann der Streit. Ich weiß nicht mehr viel, aber ich weiß, dass meine Schwester mich mit ihrem Leben beschützt hat. Wir hatten uns im Badezimmer verbarrikadiert, doch er kam hinein, kurz nachdem ich die Polizei gerufen hatte. Kurz darauf kam er hinein... Portia hat mit ihm gekämpft.“, ich stoppte und langte an mein Gesicht, wo sich unbemerkte Tränen gesammelt hatten und unaufhörlich über meine Wangen liefen. Dennoch fühlte ich mich taub und überrascht, dass ich überhaupt weinte.
„Mein Vater hatte versprochen sich in Psychotherapeutische Behandlung zu geben, tat es aber nicht.“, schloss ich meine Rede und fokussierte mich auf den Richter, der nickte und zu dem Rechtsanwalt und dem Strafverteidiger. Letzterer erhob sich geschmeidig und schlenderte in die Mitte des Raumes.
„Sehen sie, meine Damen und Herren. Das bestätigt meinen Punkt erneut. Der Angeklagte befand sich zum Zeitpunkt der Tat in einer psychischen Dissoziation. Er hat in Folge dessen eine Tat begangen, bei der er selbst keinerlei Einfluss hatte. Sie haben es ganz gut ausgedrückt, Miss Peters. Er hatte sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Psychotherapeutische Behandlung begeben. Deswegen plädiere ich auf Schuldunfähigkeit.“, er schländerte wieder auf seinen Platz zurück, aalglatt und ruhig und eine Wut die ich lange nicht mehr gespürt hatte, braute sich auf. Der Mann hatte kein Herz.
Meine Fäuste ballten sich und ich holte tief Luft, bevor ich wieder zu meinem Platz verwiesen wurde. Wir waren schon Stunden hier. Ein ständiges hin und her zwischen Ärzten, Polizisten, Nachbarn, Bekannten, Arbeitskollegen und vermeintlichen Zeugen. Ich war müde und mittlerweile verstand ich den grünen Schimmer um Gemmas Nase besser. Mir war übel.

„Die Verhandlung wird vertagt! Morgen um zwölf Uhr werden die Richter ihr Urteil fällen!“

Mein Blick huschte das erste Mal zu der Person die ich Vater nannte. Sein Gesicht war grau, eingefallen. Seine blauen Augen leer und distanziert. Er sah so unglaublich alt aus, dabei war er gerade einmal Ende vierzig.
Ich erkannte ihn kaum wieder. Er hatte eine große Narbe an seiner linken Schläfe, die er mit einer großen Wahrscheinlich sich selbst zu verdanken hatte.
Mir blieb der Atem weg, als seine kalten Augen meine trafen. Ich verkrampfte mich. Jeder meiner Muskeln spannte und ich wollte nur noch weg.
Ich spürte eine sanfte Hand auf meinem Rücken und zuckte zusammen und weg von dem eisigen Lächeln, welches mir mein Vater entgegengebracht hatte.

„Lass uns gehen, Spätzchen.“, sagte meine Großmutter und Gemma stand polternd auf. Mein Großvater half meiner Tante und seiner verbleibenden Tochter dabei das Gleichgewicht zu behalten.
Gemma sah mitgenommen aus, ihre perfekte Frisur hatte sich an einigen Stellen gelöst.
„Ich brauche Vodka.“, hörte ich sie Grummeln, als sie zu ihrem Ehemann eilte und sich knapp von ihren Eltern und mir verabschiedete.

Famine - Jasper HaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt