𝓽𝔀𝓮𝓷𝓽𝔂𝓸𝓷𝓮

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•𝔉•

𝓽𝔀𝓮𝓷𝓽𝔂𝓸𝓷𝓮

•𝔉•

Jᴀᴄᴏʙ ᴍᴇʟᴅᴇᴛᴇ sɪᴄʜ sᴇɪᴛ ᴇɪɴᴇʀ Wᴏᴄʜᴇ ɴɪᴄʜᴛ ᴍᴇʜʀ ʙᴇɪ Bᴇʟʟᴀ.
Das Mädchen war rastlos. Sie strich ständig um das Telefon herum, wie ein Wolf, der darauf wartete, dass das Alpha seine Beute dem Rudel überließ.
Billy ging einmal an das Telefon, sagte jedoch nichts weiter.

Seitdem Bella keine Ruhe mehr fand, seitdem Jacob auf einmal weg war, fingen Bellas Träume wieder an.
Sie schrie sich aus dem Schlaf, weinte, schlich zu mir.
Ich konnte kaum mehr schlafen. Nicht ohne die Tabletten. Jeden Tag wiederholten sich die schrecklichen Szenen und in der Therapie hatte der Arzt mir nur ein weiteres Medikament verschrieben, damit ich mich nachts so sehr umhauen konnte, damit ich traumlos ruhe fand.
Ich wusste, dass ich den Teufelskreis wieder betreten hatte. So bewusst war ich mir einer Sache noch nie gewesen.

Gerade jetzt, da ich ein wenig ruhe gefunden hatte, fing es wieder besonders schlimm an. Durch die Träume – wenn ich sie hatte – sah ich Jaspers Gesicht täglich. Ich sah Rosalie, wie sie mir versuchte etwas zu sagen und am Ende landete ich immer wieder in meinem Haus in Phoenix, begraben unter dem leblosen Körper meiner Schwester. Charlie machte sich nun auch vermehrt sorgen um mich, was ich verstehen konnte.
Bella und ich versuchten jedoch so gut wie möglich Konversationen mit ihm aus dem Weg zu gehen.

Bella rief einmal wieder bei den Blacks an, als Charlies Freund Harry Clearwater ins Haus kam. Die Clearwaters und Blacks hatten einen Schlüssel zum Haus, jedoch verstand ich in dieser Situation wirklich nicht, wieso er nicht geklingelt hatte.
Charlie begrüßte seinen Freund und ich verfolgte die beiden Männer mit meinem Blick.
Bella hängte seufzend das Telefon wieder in seine Ladestation und ließ sich zu mir auf das Sofa fallen.

Ich hörte Harry irgendetwas von einer Herzkondition erzählen, bevor Charlie sich auf das gegenüberliegende Sofa setzte und uns beide streng ansah.
„Mädels, ab jetzt bitte keine Ausflüge mehr in den Wald, verstanden?", sagte er mit einem strengen Ausdruck im Gesicht und sah dabei vor allem Bella an. Sie hatte häufiger zusammen mit Jacob Wanderungen im Wald gemacht, wenn ich in meinen Therapie- oder Cheerstunden war.

„Warum?", fragte die Brünette und zog die Knie an.
„Die Bärsichtungen sind wieder vermehrt vorgekommen und gestern ist wieder ein Wanderer verschwunden. Diesmal fand man sogar Blut."
Bella nickte leicht und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen.
„Jessica, Fran und ich wollten uns heute auf einen Mathetest vorbereiten. Wir sind vermutlich den ganzen Tag weg."
Überrascht schaute ich von meinem Chemiebuch auf.
Das war neu.

„Charlie nickte nur abwegig, bevor er sich zu Harry drehte. Dann schien ihm etwas einzufallen.
„Achso, Bells. Harry meinte, dass Billie ihm erzählt hat, dass Jake zurzeit das Pfeiffersche hat... Es wird noch eine Weile dauern, bis ihr euch wieder sehen könnt – die Telefonleitungen nach La Push waren zudem kaputt, müssten aber ab morgen wieder funktionieren."

Ich schaute auf. Sofort überkam mich eine gewisse Übelkeit, die Szene vom Strand wiederholte sich.
Ich blickte von Bella zu Charlie zu Harry und schlug mein Buch zu.
Bella nickte besorgt und schien ihm die Geschichte tatsächlich abzukaufen.
Kurz danach verließen Charlie und Harry das Haus um Angeln zu gehen.

Ich erzählte Bella zunächst nichts von meiner Vermutung. Es war sowieso schon schwer genug für sie überhaupt einen vernünftigen Stand zu finden.

„Wir gehen nicht zu Jessica, oder?", fragte ich fünf Minuten, nachdem die Männer das Haus verlassen hatten. Bella schüttelte mit dem Kopf. „Wir gehen wandern"

Famine - Jasper HaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt