-5- Nah

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Ich: „Das werde ich nicht und außerdem Jonas ist mein Bruder schon vergessen, ich glaube er hat aus seinen Fehlern gelernt und bemüht sich alles richtig zu machen. Außerdem bin froh hier in Hamburg jetzt überhaupt jemanden zu kennen!"

John: „Hoffen wir es Mal"

Ich versuchte mich dann gar nicht weiter zu erklären sondern sagte einfach nichts mehr und rauchte einfach meine Zigarette fertig. Danach setzte ich mich Mal wieder auf die Couch im komplett verrauchten Studio und beobachtete die Jungs weiter. Da sie alle ziemlich High und auf anderen Substanzen waren konnte das ja nur lustig werden. Nicht.
Sie machten irgendeinen Beat an und überlegten welche Schandtaten sie noch in Texten verpacken könnten. Da ich langsam Hunger bekam machte ich mir so Instantnudeln für die Mikrowelle warm. Tatsächlich verfügt das Studio über einen Kühlschrank und eine Mikrowelle, was mich irgendwie wunderte, aber irgendwie auch nicht. Den Jungs ist wirklich nichts zu blöd. Selbst Gewürze standen in einem kleinen Regal neben der Mikrowelle. Ich schnappte mir das Maggi aus dem Regal und setzte mich zufrieden auf meinen Platz.

Jonas: „Was machst denn du jetzt?"

Ich: „Mein Geheimrezept, bei Instantnudeln immer einen Tropfen Maggi. Ich schwör das schmeckt mega"

Erneut liefen irgendwelche Beats im Hintergrund und plötzlich begann John zu „Freestylen" (Video oben)

John: „Das Geheimrezept: Immer eine Zeile schreiben, einen Tropfen Maggi. Wieder eine Zeile Schreiben."

Alex: „Einen Tropfen Maggi"

John: „Dritte Zeile Schreiben"

Maxwell: „Einen Tropfen Maggi"

John: „Üff, Üff"

Alex: „Einen Tropfen Maggi"

Danach schüttete er wirklich Maggi auf sein Blatt Papier und ich konnte nicht anderes als meine Handfläche gegen meine Stirn zu klatschen.

Ich: „Ihr seid so behindert"

Zeitsprung
Mittlerweile war ich schon Zuhause. Bevor ich mich in weiches Bett legte habe mich abgeschminkt und umgezogen. Da es schon ziemlich spät war schlief ich ziemlich schnell ein. Die nächsten Tage erledigte ich noch ein paar organisatorische Sachen und erledigte den allerletzten Feinschliff in meiner Wohnung. Zwischendurch habe ich mich die Tage auch mit Jonas und allen kurz getroffen. Wir haben bei den Palmen aus Plastik Basketball gespielt, waren in Studio und ich habe Jonas Freundin Lisa kennengelernt. Sie war wirklich ein kleiner Engel für ihn: herzlich, sympathisch und sehr sehr verantwortungsbewusst. Mittlerweile habe ich mich in Hamburg gut eingelebt und bin froh darüber meinen Bruder und die anderen Chaoten zu haben. Morgen hatte ich meinen ersten Arbeitstag und ich war um ehrlich zu sein schon ziemlich aufgeregt. Das praktische an meinen Job war es, dass ich nur 20 Stunden in der Woche Arbeiten musste und diese 20 Stunden nur auf zwei Tage hintereinander aufgeteilt sind. Also musste ich nur am Dienstag und Mittwoch von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr arbeiten. Eine Stunde hatte ich da immer Mittagspause und mich konnte es nicht besser haben. Verdienen tat ich dabei auch überraschend gut und deswegen war das für mich klar, dass ich das Jobangebot ohne zu überlegen angenommen habe. Vor allem machte mir das Entwickeln von Schnitten bei Kleidungsstücken auch mega Spaß deswegen hatte ich zwei Fliegen auf eine Klatsche geschlagen und konnte Hobby mit Beruf vereinen.

erneuter Zeitsprung
Ich arbeitete jetzt schon über einen Monat und war immer noch so Feuer und Flamme wie am ersten Tag. Mit Jonas und den Jungs klappte auch alles perfekt und heute waren wir wieder verabredet ins Studio zu fahren. Ich machte mich Zuhause ein wenig hübsch und fuhr anschließend mit dem Bus dorthin. Im Studio angekommen wurde ich gleich herzlich von allen empfangen. Die Jungs schrieben Texte, nahmen sie auf und hatten allesamt wieder eine Bombenstimmung. Wie schnell die Stimmung bei mir beziehungsweise auch bei jemanden anderen Kippen konnte war an diesem Zeitpunkt noch nicht zu denken. Nach einiger Zeit beschlossen John und ich draußen eine Rauchen zu gehen, weil ich es nicht konnte in einem komplett vernebelten Raum auch noch zu rauchen. Als wir draußen waren zündeten wir uns eine Zigarette an und unterhielten sich über meine Arbeit und seine neuen Songs. Als wir ausgeraucht hatten wollte ich gerade meine Zigarette am Boden austreten, doch natürlich musste ich Vollidiot mich mit meinen Haare in der blöden Hecke verfangen

John: „warte ich helfe dir"

Er kam auf mich zu und versuchte sie Haare so sanft wie möglich aus dem verzweigten Ast zu bekommen. Dabei kam er mir ziemlich nah. Sehr nah. Ich konnte mir nicht helfen, aber genau in diesen Moment begann mein Herz viel schneller zu klopfen als sonst. Es fühlte sich so komisch an, aber das Gefühl war unfassbar schön. Als er es endlich schaffte und alle meine Haare rausbekommen hat, stand er immer noch sehr nahe vor mir. Meine Atmung war flach und setzte immer Mal wieder ein bisschen aus, wie als würde ich die Luft anhalten. Vorsichtig legte er seine Hand auf meine Wange und beugte sich ein Stück zu mir nach unten. Wir hatten circa einen Größenunterschied von 30 Zentimetern und somit stellte ich mich leicht auf meine Zehenspitzen....

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Uhh... Was ist den da im Busch? (Lustiges Wortspiel haha)

Leutis heute kam Mal ein bisschen ein kürzeres Kapitel, weil ich mit dem Rest ziemlich unzufrieden war und überarbeiten will. Ich entschuldige mich auch für die krassen Zeitsprünge, aber dafür wirds bald spannender.
Morgen kommt dafür ein längeres Kapitel online.

K O M P A S S / /BONEZ MC , 187erzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt