Noch immer Fassungslos, von dem eben erlebten lief Marinette durch die Straßen von Paris. Sie konnte und wollte es einfach nicht fassen, das Liam, ihr Verlobter der neue Hawk Moth war. Er versetzte ihre Stadt, in der sie aufwuchs in Angst und Schrecken und nahm keine Rücksicht auf Verluste.
„Mari?"
Ihre kleine Freundin blickte aus der Umhängetasche hervor und schaute traurig zu ihrem Schützling. Mari ging bereits über eine Stunde stillschweigend durch die Straßen. Erst wollte Tikki sie in Ruhe lassen, jedoch machte sie sich gerade immer mehr Sorgen, da sie einfach nicht reagierte.
„Mari, bitte sag etwas, irgendetwas."
„Warum Tikki? Warum musste es ausgerechnet Liam sein, gegen den wir die ganze Zeit kämpften?"
„Ich weiß es leider nicht. Vielleicht hatte er ja irgendwelche Gründe?"
„Welche Gründe sollen so wichtig sein, dass man eine ganze Stadt terrorisiert?"
„Das kann ich auch nicht sagen, aber schau doch mal, bei Adriens Vater war es doch das gleiche. Er wollte seine Frau, Adriens Mutter zurückholen."
Wieder schwieg Marinette und selbst als es anfing zu regnen, ignorierte sie dies und lief weiter. Tikki versuchte sie ständig zu ermahnen, sich irgendwo unterzustellen oder irgendwohin zu gehen, wo sie sich aufwärmen konnte, aber Marinette reagierte gar nicht erst. Es war erst Februar und die junge Frau hatte gerade einmal einen dünnen Pullover und eine Leggins an.
„Mari, bitte gehe irgendwo hin, bevor du noch Krank wirst."
Als diese dann an dem Park nahe des Eiffelturms ankam, blieb sie stehen und blickte zu diesen. Plötzlich spürte sie, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten und über ihr Gesicht liefen. Jedoch sah man davon nichts, da diese vom Regen weggespült wurden.
„Eine Woche ist es her."
„Was meinst du?"
„Vor einer Woche war ich mit Liam hier. Weißt du noch? Er hatte ein Picknick organisiert. Es war einfach nur romantisch, an dem kleinen See. Er hatte an alles Gedacht. Tee, eine Decke und die kleine Wärmelampe, damit uns nicht kalt wird. Das kommt mir gerade wie vor einer Ewigkeit vor."
„Mari ich weiß, dass es gerade sehr schlimm für dich ist. Auch ich hätte nie gedacht, dass wir die ganze Zeit gegen Liam kämpfen, aber bitte, ich flehe dich an, gehe irgendwohin, wo du dich aufwärmen kannst."
„Gut du hast gewonnen. Ich glaube, es gibt gerade auch nur eine Person, zu der ich kann und will."
Marinette lief durch den Park und kam nach fast einer Stunde, an ihrem Ziel an. Jedoch hatte sie plötzlich ein ungutes Gefühl dabei und würde am liebsten abhauen.
Daher drehte sie sich um und wollte gerade wieder gehen, als sie mit jemanden zusammenstieß. Überrascht sah sie auf, direkt in zwei grüne Augen, die sie verwundert ansahen.
„Ad...Adrien, was für ein Zufall, dass wir uns hier begegnen."
„Ja großer Zufall, immerhin wohne ich hier."
„St...stimmt...ähm...eigentlich wollte ich gerade wieder gehen."
Marinette ging an Adrien vorbei, der sie jedoch am Handgelenk packte und aufhielt.
„Mari was ist los? Du bist total durchnässt. Ist irgendetwas passiert und sag mal, weinst du etwa?"
„Was ich? Nein, natürlich nicht."
„Du weißt schon, dass du mir nichts vormachen kannst, oder? Du wolltest zu mir, warum sonst solltest du durch die halbe Stadt gehen, mit Leggins und dünnem Shirt, mitten im Regen. Also was ist los?"
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Klassentreffen
FanfictionFünf Jahre sind nach dem Schulabschluss vergangen, wobei Marinette ihr Studium in Los Angeles absolvierte. Pünktlich zum ersten Klassentreffen, kommt die Designerin zurück nach Paris, jedoch kehrt sie nicht alleine zurück und neben unerwarteten Neui...