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Die Liebe ist für den Teufel erotisch und bindend. Seinen Partner zu finden ist eines jedes Teufels Ziel um sein schwarzes Herz zu erwärmen. Findet er die ihm zugehörige Seele, so wird er sich von ihr nicht mehr trennen können. Doch zu finden was sein sollte, ist nicht zu finden was ist. Auch der Teufel, der Herrscher der Seelen kann dieses, sein Gegenstück nicht kontrollieren. Einzig und allein dieser Seele ist es möglich der Sklaverei zu entfliehen. 

Wo kommen die Toten hin, wenn sie sterben? Die Menschen sagten einst, es gäbe Himmel und Hölle und Gott würde ihnen den rechten Platz zuweisen. Was wäre nun aber, wenn es einen solchen Gott nicht gibt? Was wäre nun aber, wenn kein Mensch so rein zu sein vermag, sich eines Platzes in einem Ort des Namens Himmels würdig nennen zu können? Was wäre, wenn es für die Seele des Menschens nur diesen einen Ort gäbe?

Betrittst du die Hölle, so wirst du dich in einer dunklen Tropfsteinhöhle wiederfinden. Die Wände werden feucht sein, mit Furchen in denen Kerzen mit grünen Flammen leuchten und Stalagmiten und Stalaktiten, die dir den einzigen Weg kennzeichnen. Folgst du ihm, wird sich die Höhle weiten und einen Fluss offenbaren. Das Wasser des Flusses wird pechschwarz sein und ein Boot mit Mann in Kutte wird dir erscheinen. Es wird sein, wie als wäre er schon immer da gewesen, wartend, doch bemerken wirst du ihn, wie als würde er plötzlich auftauchen. Er wird dir die Hand anbieten und dich in sein Boot steigen lassen. Du wirst ihm eine Münze geben, von der du nicht wusstest, dass du sie hast und er wird das Ruder ergreifen um dich in die Totenwelt zu geleiten. 

Du magst denken, dich würde ein Höllenfeuer voll schreiender, leidender Untoter erwarten, doch was du sehen wirst, wird dich erstaunen.

Der Fluss wird euch durch eine Schlucht führen, die so hoch ist, dass du den Himmel nicht siehst. Ankommen werdet ihr an einem Tor, an dem der Mann in der dunklen Kutte, die ihm das Gesicht verhängt, absetzen. Nachdem du das Tor passiert hast, wirst du mehrere Türen sehen und dich für eine entscheiden. Es ist egal, wie lange du grübelst, denn du wirst immer durch die Tür schreiten, die für dich bestimmt ist. Die Hölle ist schweigend und still, doch sie weiß alles über dich. 

Wenn sich die Tür hinter dir schließt, wirst du Diener eines Teufels sein. Wie diese Dienerschaft aussieht, hängt von dir ab. Es mag erschreckend wirken, was du in dem Raum siehst, der sich nun vor dir erstreckt, doch auch Grausamkeit schändet nicht seine Diener nicht. Ein guter Herrscher genießt die Dankbarkeit, den Respekt und die Liebe des Volkes. 

***

Einer der Herrscher der Unterwelt trägt den Namen Tetsuro Kuroo. Er hat schwarze, verstrubbelte Haare und gelbe Augen. Sein Herrschaftsgebiet ist die Nekoma, in der die Dämonen den Katzen ähneln. Den Seelen, die dorthin kommen wachsen Schwänze oder Ohren. Manche bekommen längere Nägel oder Schnurrhaare und wieder andere können wechseln zwischen der Gestalt von Mensch und Katze.

Es war der 17. November und Kuroos Geburtstag. Seit einer Woche waren die Untergebenen der Nekoma mit Vorbereitungen an der Feier beschäftigt. Eingeladen würden alle Herrscher der Unterwelt und viele Seelen. Der Neko-Teufel saß schlecht gelaunt auf seinem Tron in der Haupthalle, als der Teufel der Aoba Johsai, Oikawa Tooru, die Tür aufriss.

"Kuroo-chan!", rief er aus und rannte freudig mit ausgebreiteten Armen auf den Teufel zu. Oikawa hatte meist menschliche Augen, doch wenn er emotional war, dann wurden sie rot, wie in eben diesem Moment. Durch einen ausgestreckten Arm stoppte Kuro den König und sah ihn missbilligend an.

"Huh? Schlecht gelaunt?", fing provozierte Oikawa seinen Freund. "Dir ist wohl langweilig, was?"

Der gelbäugige Teufel seufzte: "Oikawa... Ich habe nie um eine Feier gebeten."

Hell's heavenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt