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o.O

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"Kenma? KenKen, Süßer, wach auf!", Kuro schüttelte den Jungen vor sich sanft.
"Mhhm?", brummelte Kenma und zog sich die Decke über den Kopf.
"Kyanmaaa. Du hast Schule!", tadelte der Teufel.

Ja, es kam beiden vor, wie als wären die Ferien innerhalb eines Wimpernschlags fertig gewesen und auch eine Woche des neuen Schuljahrs war schon vergangen.
Nun war Kenma in der letzten Nacht bis morgens wach gewesen und war aber eine Stunde bevor er eigentlich aufstehen müsste eingeschlafen.

Deshalb hatte Kuroo gerade wohl solche Probleme und entschied sich, sich Kenma einfach unter den Arm zu packen und ins Bad zu schleifen. Dort stellte er den Jungen, welcher noch im Halbschlaf war, ab und zog ihn um.

Dann setzte er Kenma an den Esstisch und fütterte ihn mit dem Frühstück, ließ ihn noch ein Glas Wasser trinken und setzte ihn dann auf die Stufe im Flurbereich.

Erst als er seine Schuhe anhatte und der Teufel ihn der kalten Herbstluft aussetzte, öffnete Kenma seine Augen vollständig.
Verschlafen sah er zur Seite. "Tschüss KenKen! Viel Spaß in der Schule!", meinte dieser und verschwand dann im Haus.

Kurz stand Kenma bedröppelt da. Dann sah er an sich herunter und wurde rot.
Kuroo hatte ihn gewaschen und umgezogen!

Letztendlich ging er dann los zur Schule.

Ereignislos vergingen die ersten Monate der Schule, so wie es oft im Leben war, wenn man einfach so im Fluss des Alltäglichen Lebens steckte, dass man erst bemerkte wie viel Zeit vergangen war, wenn wieder eines der großen Ereignisse anstand.

In diesem Fall: Weihnachten.

Zusammen mit Mii und Yoko saß Kenma in der Pause und aß, als er sich schließlich traute und anfing zu sprechen: "Ich weiß nicht was ich Kuro schenken soll."

"Zu Weihnachten?", fragte Yoko und er nickte.
"Was mag er denn?", fragte Mii.
Kenma dachte kurz nach, aber alles was ihm einfiel war Sex.

Kuroo hatte sonst gefühlt keine Interessen. Und wenn er ihn gefragt hätte was er wollte, hätte Kuroo wohl Kenmas Namen genannt.
Resigniert seufzte Kenma und zuckte mit den Schultern.

Yoko tätschelte seinen Kopf: "Ich glaube es ist egal was du ihm schenkst, Kuroo-san wird es mögen, wenn es von dir ist. Allein dass du dir so viele Gedanken machst würde ihn glücklich machen!"
Aufmunternd lächelte sie ihn an und er nickte.

"Danke.", sagte er leise und Yoko lachte. "Nichts zu danken!"

***

Nun befand sich Kenma also in einer der belebtesten Einkaufstraßen der Stadt und sah sich nach etwas geeignetem um.

Langsam lief er an den Geschäften vorbei ohne etwas zu finden was auch nur im geringsten passend erschien.
Bald war er am Ende der Straße angelangt.
Um ihn herum war der Lärm von Autos und Bahnen, Kindern und Erwachsenen die redeten und lachten und das rascheln von Einkaufstüten.

Kenma stand da mit leeren Armen.

Resigniert schlurfte er noch etwas weiter durch die Straßen an Geschäften und Menschen vorbei, bis er etwas im Augenwinkel entdeckte.
Es war ein kleines leuchtendes Schild in einer Seitenstraße: "Produkte aus aller Welt zum besten Preis!", stand dort.

Etwas hoffnungsvoller begab er sich zu dem Laden und betrat ihn. Die Außenfassade war schon ganz alt gewesen und man hatte nicht hinein sehen können, aber hier drinnen war es noch staubiger und dunkler.

Der Boden knarzte bei jedem schritt den Kenma tat, die Luft roch nach Holz und Staub und Räucherstäbchen.

Kein Wunder. An den Seitenwänden standen dunkle, alt und morsch aussehende Regale mit allerlei Inhalten. Der Raum war vollgepackt mit Tischen die mit Laken bedeckt worden waren auf denen ebenfalls die unterschiedlichsten Waren standen:

Hell's heavenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt